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Luftunglück bei Oberhausen-Rheinhausen: Die Suche nach der Ursache hat begonnen

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		Luftunglück bei Oberhausen-Rheinhausen:  Die Suche nach der Ursache hat begonnen

Oberhausen-Rheinhausen. (sbl) Wenige Stunden nach dem tragischen Flugunglück mit vier Toten hat die Suche nach der Unfallursache begonnen. Einen ersten Anhaltspunkt lieferte Ute Otterbein, Pressesprecherin der Deutschen Flugsicherung, bereits gestern Abend. Sie erklärte, dass sich beide Maschinen zum Unfallzeitpunkt im kontrollierten Luftraum "E" befunden hätten - aber "auf Sicht" geflogen seien.

In Deutschland gibt es mehrere Luftraumklassen, von "A" (Alfa) bis "G" (Golf). Grob gesagt, unterscheidet man zwischen dem kontrollierten Instrumentenflug-Verkehr und dem unkontrollierten Sichtflug-Verkehr. Dem Lehrbuch zufolge müssten sich Piloten im kontrollierten Luftraum "E" an sogenannte Instrumentenregeln halten. Das heißt, sie werden von Lotsen mit Informationen versorgt und sind vom Radar abhängig. In besagtem Luftraum "E" dürfe man aber auch nach Sichtflugregeln fliegen, so Otterbein.

In diesem Fall tragen die Flugzeugführer selbst die Verantwortung, müssen auf Sicht genügend Sicherheitsabstand zu Hindernissen, Wolken und Bergen halten. "Das heißt, man fliegt im kontrollierten Luftraum, aber nicht unter der Kontrolle der Flugsicherung", so Otterbein: "Und das haben die beiden Piloten beim gestrigen Unfall getan." Ob diese Umstände maßgeblich zu dem Unfall beigetragen haben, untersucht nun die zuständige Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU).

Am gestrigen Abend sind drei Flugunfalluntersucher der BfU aus Braunschweig angereist, um den Unfallort zu sichern. Als leitende Stelle obliege es der BfU, Wrackteile der Unfallmaschinen zu beschlagnahmen und die tödlich Verletzten zur Obduktion freizugeben, sagte Pressesprecher Germout Freitag auf Anfrage der RNZ: "Mit einem ersten Zwischenbericht können wir aber frühestens in sechs bis acht Wochen rechnen." Seinen Aussagen zufolge spielen bei tödlichen Flugzeugunglücken technisches Versagen oder menschliches Verschulden die Hauptrollen. Endgültige Aussagen könne man aber erst in einem Jahr treffen - wenn der Abschlussbericht der Behörde vorliege.

Bei den verunglückten Maschinen handele es sich um einen Hubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135, der etwa für die Luftrettung genutzt wird. Das Flugzeug ist eine einmotorige Maschine vom Typ Piper PA-28 Cherokee. Nach Angaben der Rhein-Neckar Flugplatz GmbH werden Maschinen dieses Typs häufig privat genutzt. Seit 2002 erfasste die BfU 21 tödliche Flugzeugunfälle in Deutschland, der schlimmste ereignete sich in jenem Jahr in Überlingen mit 71 Toten.

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