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Fernsehpreis als Ziel: So will DAZN die 18 Parallelspiele stemmen

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Aus neun an dem einen und neun an dem anderen Tag werden plötzlich 18 an einem: Der achte und damit letzte Spieltag in der reformierten Vorrunde der Champions League findet geschlossen am Mittwoch ab 21 Uhr statt. Alle 36 Vereine sind parallel im Einsatz. Gerade für die übertragenden Fernsehanstalten in aller Welt handelt es sich wohl zweifellos um eine Herkulesaufgabe, der Live-Berichterstattung im gewohnten Stil nachzukommen.

In Deutschland ist der Streamingdienst DAZN allein für die Ausstrahlung verantwortlich. Üblicherweise gibt es dort in einer Königsklassen-Woche mit einer Ausnahme alle Spiele am Dienstag zu sehen, am Mittwoch wiederum alle. Und nun plötzlich die XXL-Variante, die beinhaltet: DAZN zeigt jede Begegnung sowohl einzeln als auch in einer Mega-Konferenz.

DAZN zeigt die überwiegende Mehrheit der Champions League – Foto: Alex Grimm, Michael Regan/Getty Images

„Der erste Gedanke war: Krass, wie sollen wir das schaffen? Aber geil. Seit dem Frühjahr 2024 laufen bereits die Vorbereitungen. Schnell stand fest: Wir werden die größte Konferenz aller Zeiten machen und wollen damit den Fernsehpreis gewinnen“, zitiert SPORT BILD den DAZN-Programmchef Michael Bracher. Wie viel bekommt der Zuschauer dann aber überhaupt von einer einzelnen Partie mit?

Bracher: „Wir haben das einmal durchgerechnet. Bei drei Toren pro Spiel wäre man 54 Minuten nur mit Toren beschäftigt. Dazu muss man noch die Geschichten rüberbringen – und den aktuellen Stand über Grafiken mit Blitztabellen.“ DAZN-Chefredakteur Jörg Zwacka: „Alle werden ,Tor in …‘ brüllen, auch bei Spielen, in denen es um nicht viel geht. Vielleicht hören wir plötzlich fünf Torrufe gleichzeitig. Davon lebt die Konferenz. Aber es kann passieren, dass sich so mehrere Tore in der Warteschleife ansammeln, die wir dann nacheinander liefern.“ 

Vier Kommentatoren sitzen übrigens in den Stadien vier deutscher Vereine, die allesamt Zuhause antreten. Pro Stadion sind 50 bis 60 Personen für DAZN im Einsatz, insgesamt beschäftigt der Streamingdienst an diesem Abend rund 500 Mitarbeiter. Aus dem Studio sendet DAZN Deutschland von Ismaning, nördlich von München, aus. Weil der eigene Platz für den großen Champions-League-Spieltag nicht ausreicht, mietet sich DAZN bei der SPORT1-Produktionsfrma Plazamedia, die sich im selben Gewerbegebiet befindet, ein.

In einem großen Studio ist Laura Wontorra als Moderatorin mit den Experten Michael Ballack und Tobias Schweinsteiger im Einsatz. Nebenan nehmen 18 Kommentatoren Platz, bei sich selbst bringt DAZN die 14 Einzelspiel-Kommentatoren unter, die nicht im Stadion sind.

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