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Gemeinschaftsschule Obrigheim: Anwohner fordern Erhaltung des Parks

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Von Nadine Slaby

Obrigheim. Die schon länger geplante Erweiterung der Gemeinschaftsschule in Obrigheim sorgt, je konkreter sie wird, für reichlich Diskussionsbedarf. Schon in der Gemeinderatssitzung im Februar, in der die Machbarkeitsstudie vorgestellt wurde (die RNZ berichtete), gab es Diskussionen im Gremium. In der jüngsten Sitzung stand dieser Tage nun die ausführliche Information über die geplante Erweiterung auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Zu dieser waren auch die Rektorinnen der Gemeinschaftsschule sowie der Realschule und Vertreter des Staatlichen Schulamtes Mannheim gekommen. Unter den Zuhörerinnen und Zuhörern befanden sich zudem die stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirates der Realschule Obrigheim sowie die Elternbeiratsvorsitzende der Gemeinschaftsschule.

Die Bürgerfragestunde nutzte die stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirates der Realschule Obrigheim, um Fragen zur geplanten Erweiterung zu stellen. Zudem äußerte sie den Wunsch, dass auch die Schulleitung der Realschule Obrigheim in das Bauprojekt eingebunden werde. Des Weiteren erinnerte sie an die Bedeutung der Bäume, für die es bei einem Neubau keinen Ersatz gebe. Sie bat den Rat, sich ausreichend Zeit für die Überlegungen für eine mögliche Erweiterung zu nehmen.

Der "Park" ist auch den Anwohnerinnen und Anwohnern besonders wichtig. In einer Unterschriftenaktion fordern sie den Erhalt desselben und bitten darum, einen andern Standort zu wählen. Zudem fühlen sie sich übergangen und nicht gehört. Bürgermeister Achim Walter bestätigte den Erhalt der Unterschriften. Warum die Erweiterung überhaupt nötig sei, wollte eine Bürgerin wissen. Ihrer Ansicht nach werde Obrigheim zu groß. Sowohl das Baugebiet Münchberg als auch die Erweiterung der Schule lägen ihrer Meinung nach nicht im Interesse der Bürger. Dies sah eine weitere Zuhörerin genauso. Sie bat darum, die Bürger über die beiden Baumaßnahmen abstimmen zu lassen.

Die Elternbeiratsvorsitzende der Gemeinschaftsschule konnte die Sorgen der Bürger nachvollziehen, bat aber darum, in diesem Fall eine "Entscheidung zum Wohle der Kinder" zu fällen. Denn derzeit könnten aufgrund fehlender Fachräume nicht alle Inhalte des Bildungsplans umgesetzt werden.

Die Bedeutung von Bildung unterstrich auch Bürgermeister Achim Walter. "Bildung ist die mächtigste Waffe, die du verwenden kannst, um die Welt zu verändern", zitierte er Nelson Mandela. Ein Werkzeug, das auch den Obrigheimer Kindern und Jugendlichen an die Hand gegeben werden soll. Doch es brauche mehr als die "hervorragenden Lehrkräften, die die Obrigheimer Schulen vorzuweisen haben". Die Schulen müssten auch räumlich entsprechend ausgestattet sein, stellte sich Walter einmal mehr auf die Seite der Neubaubefürworter.

Nina Haberkorn vom Architekturbüro Haberkorn stellte erneut die Standortuntersuchung vor, während Katja Meiser und Endrik Ebel die Sicht des Staatlichen Schulamtes aufzeigten. In der sich anschließenden Diskussion wurden besonders die Punkte Schulgröße und Standort diskutiert. Das erweiterte Raumprogramm von 2444 Quadratmetern wurde von einigen Räten als "zu groß" eingestuft. Endrik Ebel führte hierzu aus, dass die Erweiterung "angemessen" sei, da der gesamte Bau gefördert werde. Zudem benötige eine Ganztagsschule mehr Platz als eine Halbtagsschule. Hinzu komme, dass in der Gemeinschaftsschule drei Bildungsniveaus abgebildet werden müssen, somit mehr Fachräume benötigt werden. Die Inklusion sorge für weiteren Raumbedarf. Was er nicht verstehen konnte, war, dass die Diskussion um den Platzbedarf der Gemeinschaftsschule nun erneut geführt werde. Denn die Schaffung des Raumangebots sei mit der Umwandlung der Schule zur Gemeinschaftsschule 2014 vertraglich festgehalten worden.

Deutlich wurde in der Diskussion aber auch, dass die Erhaltung des Parks die Gemeinde einiges kosten würde: Die Baukosten würden 15 Millionen Euro statt acht Millionen Euro betragen.

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