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Hoffenheim gegen Leverkusen: Hoffenheimer Magerkost

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		Hoffenheim gegen Leverkusen:  Hoffenheimer Magerkost

Von Nikolas Beck

Sinsheim. Fans der TSG Hoffenheim haben schon bessere Tage erlebt. Sportlich läuft es alles andere als rund. Zudem sorgt mal wieder die "Causa Hopp" für Wirbel unter den Anhängern, die vom Verein eine Erklärung einfordern, inwieweit die Eskalation des Konflikts zwischen Ultras und TSG-Gesellschafter vom 29. Februar 2020 bewusst in Kauf genommen wurde. Und dann hat auch noch Stratege Florian Grillitsch gegenüber dem kicker mit einem Abschied kokettiert.

Die nächste bittere Pille musste dann am Montagabend gegen den Pillenklub geschluckt werden: Die von Trainer Sebastian Hoeneß nach zuvor drei Niederlagen in Serie versprochene Reaktion war beim 0:0 gegen Bayer Leverkusen vor allem offensiv nicht zu erkennen. Historische Magerkost war’s, für die am Ende immerhin ein Punkt heraussprang. Der ersehnte Befreiungsschlag, um sich endgültig aller Abstiegssorgen zu entledigen, wurde aber verpasst.

Das vorerst letzte Montagsspiel ging Hoeneß mit drei personellen Wechseln im Vergleich zum enttäuschenden 1:2 in Augsburg an: Kevin Akpoguma, Ryan Sessegnon und Robert Skov waren von Beginn an dabei. Diadie Samassékou, Marco John und Georginio Rutter blieben dafür zunächst auf der Bank. Florian Grillitsch, der zuletzt als zentraler Abwehrmann gepatzt hatte, durfte wieder auf der Sechs ran. Also dort, wo sich der Österreicher am wohlsten fühlt, wie er am Montag noch einmal klarstellte. In Bezug auf seine Zukunft im Kraichgau über den Sommer hinaus ist er dagegen noch unentschlossen. Er wolle die TSG nicht zwingend verlassen, sagte der 25-Jährige: "Aber ein weiterer Karriereschritt ist für mich schon denkbar, ich fühle mich dazu bereit."

Für höhere Aufgaben konnten sich Grillitsch und seine Kollegen nur bedingt empfehlen. In einer ereignisarmen ersten Halbzeit hatten die Gäste aus Leverkusen, die auch nach dem Trainerwechsel von Peter Bosz zu Hannes Wolf nicht vor Selbstvertrauen strotzen, leichte Vorteile. Charles Aranguiz scheiterte bei der einzigen guten Möglichkeit an TSG-Keeper Oliver Baumann (25. Minute). Auf der Gegenseite flog Christoph Baumgartner bei seinem versuchten Flugkopfball knapp am Ball vorbei (30.). Kurz darauf musste Rekordspieler Sebastian Rudy seinen 250. Ligaeinsatz für 1899 mit muskulären Problemen vorzeitig beenden, für ihn übernahm Kramaric (38.).

Und ansonsten? Da bleibt von Hälfte eins nur noch zu berichten, dass Hoffenheim zuvor überhaupt erst einmal in seiner Bundesliga-Geschichte in den ersten 45 Minuten ohne Torschuss geblieben war. Damals, im April 2010, gab es am Ende in Dortmund ein 1:1. Vedad Ibisevic hatte seiner Mannschaft kurz vor Schluss einen Punkt gerettet.

Diesmal fand sich kein Erlöser. Zwar kam Kramaric kurz nach dem Seitenwechsel zumindest mal in eine Abschlussposition, sein Versuch wurde aber geblockt (49.). Der Offensivschwung, mit dem die Hoeneß-Elf aus der Kabine kam, war ganz schnell wieder verflogen.

Dass es für das zumindest statistisch harmloseste Spiel der Hoffenheimer Geschichte, in dem die TSG auch in Durchgang zwei nur auf mickrige zwei Torschüsse kam, ebenfalls einen Zähler gab, lag daran, dass auch Leverkusen alles andere als zu überzeugen wusste. Der eingewechselte Nadiem Amiri, wie Kerem Demirbay mit Hoffenheimer Vergangenheit, vergab die größte Chance der Partie (65.).

"Hoffe" bleibt derweil nur die Hoffnung, dass irgendwann auch wieder bessere Zeiten kommen mögen.

Hoffenheim: Baumann - Posch, Akpoguma (88. Nordtveit), Richards - Kaderabek, Rudy (38. Kramaric), Grillitsch, Sessegnon - Baumgartner - Bebou, Skov (77. Rutter)

Leverkusen: Hradecky - Jedvaj, Sven Bender, Tapsoba, Wendell - Aranguiz, Palacios - Wirtz (58. Amiri), Demirbay (71. Frimpong), Diaby (86. Bailey) - Alario (58. Schick)

Schiedsrichter: Jöllenbeck (Freiburg)

Tore: keine

Beste Spieler: Baumgartner/Bender

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