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Corona-Impfung: Unterstützung bei Terminvergabe geplant

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		Corona-Impfung:  Unterstützung bei Terminvergabe geplant

Mosbach. (cao) Es ist nicht leicht, einen Termin für die Corona-Impfung zu bekommen. Der Impfstoff ist rar. Über die zentrale Hotline wird man immer wieder vertröstet. Und für das Onlineverfahren fehlen vielen Senioren schlicht die technischen Mittel. Darüber sind sich Gemeinderat und Stadtverwaltung einig. Ebenso, dass Unterstützung bei der Anmeldung sinnvoll wäre. Doch das Wie sorgt nach einem Antrag der SPD-Fraktion nun für Diskussionen.

So beantragten die Sozialdemokraten dieser Tage, "dass die Große Kreisstadt unsere älteren Bürgerinnen und Bürger bei der Corona-Schutzimpfung unterstützt". Schließlich gebe es allein rund 2000 Einwohner über 80, die dabei "zum Teil erhebliche Schwierigkeiten" hätten. Die Stadt sei zwar nicht in der Pflicht, doch "Informationen und Angebot der Hilfe eine hervorragende Geste". Weshalb sich die Genossen freuen würden, wenn die Stadt sich freiwillig, dem Vorbild anderer Kommunen folgend, schnell engagiert, heißt es abschließend in dem an OB Jann gerichteten Schreiben.

Dass man sich in der Stadtverwaltung diesem Thema bereits widmet und mit dem Seniorenbeirat ein Konzept entwickelt, war im Gemeinderat nicht offiziell bekannt – nur mache Mandatsträger hatten grob etwas gehört. Derzeit arbeite man daran, "die räumlichen und technischen Voraussetzungen für die Helfer zu organisieren", teilte die Stadt auf RNZ-Anfrage mit. Angedacht sei eine Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus. Bei der Stadt seien dafür keine personellen und räumlichen Kapazitäten vorhanden.

Die Coronapandemie beschäftige intensivst, mit ständig neuen Verordnungen. Hinzu kämen Kontaktbeschränkungen und Homeoffice. Aus diesen Gründen befürworte man "eine Beratung durch Senioren für Senioren". Ein Konzept, das bei den Fraktionsvorsitzenden von CDU, Grünen und Freien Wählern durchaus auf Zustimmung trifft: Die Verwaltung habe genug andere Aufgaben zu erledigen, unterstrich Boris Gassert (CDU): "Ehrenamtliche Unterstützung über den Seniorenbeirat ist daher für uns der richtige Weg".

"Es sollen keine Parallelstrukturen durch eine Terminstelle der Stadt und die zentrale Hotline/Online-Anmeldung des Landes geschaffen werden", betonte Timo Riedinger (Grüne). Besser sei da die "ehrenamtliche Schiene" geeignet. Ohne ausreichend Impfstoff müsste man sich generell noch gedulden. "Durch das Unterstützungsangebot falsche Hoffnungen zu schüren, ist das falsche Signal", gab der Grünen-Fraktionsvorsitzende zu bedenken. Ähnliches mahnte Werner Heininger (FW) an.

Deshalb will auch OB Jann noch warten, bis er sich mit einem Info-Schreiben an die Ü-80-Jährigen wendet: "Wir möchten keine falschen Erwartungen wecken und Frust erzeugen, indem wir jetzt Hilfe anbieten, die wir dann mangels vorhanden Impfstoffs nicht umsetzen können." Ob die Hilfe bei der Terminvergabe durch Stadt oder Ehrenamt möglich wird, ist dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Georg Nelius "mittlerweile egal – Hauptsache es funktioniert". Mit dem Info-Brief noch zu warten, findet er aber falsch. "Es muss so schnell wie möglich informiert und aufgeklärt werden: Dass nicht alles rund läuft, aber auch, dass die Senioren mit der Anmeldung, der Impfung nicht alleingelassen werden."

Der Seniorenbeirat selbst sieht sich gut gerüstet für die Aufgabe, erklärte Sprecherin Ursula Henrich. Sobald die Rufnummer freigeschaltet sei, könnten sich impfbereite Senioren melden, die dann nach erfolgter Terminvergabe zurückgerufen werden. Offen sei allerdings noch, wie der Seniorenbeirat die Anmeldungen bei der zentralen Landesstelle organisiere. Denn je E-Mail-Adresse und Telefonnummer sind derzeit nur drei Anmeldungen möglich.

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