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Heidelberg: Das Semesterticket wird wahrscheinlich teurer

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		Heidelberg:  Das Semesterticket wird wahrscheinlich teurer

Von Denis Schnur

Heidelberg. Wie geht es weiter mit dem Semesterticket? Bleibt alles beim Alten? Wird das Ticket nur teurer? Oder wird die Abend- und Wochenendregelung ausgeweitet? Über diese Fragen verhandelt der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) derzeit mit Studentenvertretern aus der gesamten Region. Denn die Verträge für das Ticket laufen an allen Hochschulen im Sommer 2019 aus.

Zweimal hat man sich bereits am "runden Tisch" zusammengesetzt, das Ergebnis daraus wird jetzt in den Gremien des VRN sowie der Studentenvertretungen beraten. "Dabei geht es um eine moderate Anhebung des Grundbeitrags, die zukünftigen Steigerungen des Kaufpreises, und die Weiterführung beziehungsweise Ausdehnung der Abend- und Wochenendregelung", erklärt Beate Siegel, Abteilungsleiterin für Marketing und Tarif beim VRN.

Stark vereinfacht heißt das: Der VRN will das Ticket in seiner jetzigen Form beibehalten, jedoch die Preise weiter erhöhen - wie er es bei allen Kunden macht. Seit 1991 liegt die jährliche Teuerungsrate im Durchschnitt bei 3,7 Prozent. "Der Grund sind allgemeine Kostensteigerungen, die die von öffentlichen Subventionen abhängende Branche an die Kunden weitergeben muss, um Angebotseinschränkungen zu verhindern", so Siegel. Entsprechend ist auch der Preis des Semestertickets seit 2014 um 4,50 Euro pro Jahr gestiegen.

Die "Arbeitsgemeinschaft Semesterticket" (AG), die für den Studierendenrat der Uni Heidelberg verhandelt, hat jedoch ganz andere Erwartungen an das neue Ticket: "Für uns ist eine Beibehaltung der bisherigen finanziellen Konditionen nur bei gleichzeitiger Ausweitung der Abend- und Wochenendregelung vertretbar", erklärt Kristin Carlow für die AG. Die Studenten fordern, dass diese Regelung schon früher greift - und für einen größeren Bereich gilt. Außerdem kritisieren sie die jährliche Preissteigerung als zu hoch. "Aus unserer Sicht ist lediglich eine Erhöhung aus Gründen des Inflationsausgleiches gerechtfertigt."

Denn gerade im Vergleich mit den Tickets in anderen Uni-Städten sehe das Angebot des VRN schlecht aus. In Marburg etwa dürften Studenten für 188 Euro im Halbjahr auch den ICE ohne Aufpreis nutzen - und kommen damit sogar bis nach Heidelberg. "Wir dagegen zahlen 195,80 Euro für unser Semesterticket, ohne damit nach Karlsruhe, Freiburg oder Stuttgart fahren zu können."

Und auch die Abendregelung sei in anderen Städten deutlich attraktiver: In Karlsruhe beginne diese etwa schon um 18 Uhr und gelte im gesamten Verbundnetz. Und in Freiburg gebe es dagegen eine Minimallösung: Das Ticket umfasst lediglich das Stadtgebiet und zwei angrenzende Landkreise, kostet dafür aber auch nur 116 Euro pro Semester. "Diese Informationen aus anderen Uni-Städten bestärken uns in der Auffassung, dass die Heidelberger Studierenden vom VRN ein faireres Angebot erwarten dürfen, als es bislang der Fall ist", so Carlow.

Die Verhandlungen müssen in den nächsten Wochen abgeschlossen werden, da in Heidelberg die Studenten in einer Urabstimmung im Frühjahr das letzte Wort über das Ergebnis haben werden.

Für die nächsten Treffen hoffen die Studenten einerseits auf ein Entgegenkommen des VRN: "Wir Studierende stemmen einen erheblichen Anteil der regelmäßigen Einnahmen des Verkehrsverbundes und sollten deshalb auch von diesem gehört werden." Andererseits will man auch wieder an die Kommunalpolitik herantreten und um Unterstützung bitten, die über die 2,50 Euro pro Ticket hinausgeht.

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