Helmstadt-Bargen: Gemeinschaftswerk für Vogel, Fledermaus und Leseratte

Helmstadt-Bargen. (tw) Es sollte eines der "Leuchtturmprojekte" der Aktion "Unser Dorf hat Zukunft" werden. Im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung der Arbeitsgruppen wurde die Idee geboren, als bekannt wurde, dass die EnBW den ehemaligen Trafoturm am Rande von Bargen durch eine moderne Trafostation ersetzt. Der Gedanke war, daraus einen Thementurm mit Bücherecke zu machen und, wenn möglich, Nistplätze für bedrohte Vogelarten oder Fledermäuse zu schaffen.

Nach Monaten der Vorbereitung organisierte Julian Emmerich die Details des Projekts. Anfänglich wurde davon ausgegangen, dass die Gemeinde den Turm erwirbt und freiwillige Helfer die Umgestaltung vornehmen. Nun wird der Bürgerverein das alte Gebäude mit kleinem Grundstück kaufen, und viele Hände halfen bereits unter Regie des jungen Bargeners. So wurden der Außenputz erneuert, die Wände gestrichen, Zeichnungen, ein Ortsplan und Sagen des Orts auf die Außenmauern aufgebracht und die Außenanlage in Angriff genommen. Weiter sollen Nistplätze im Dachstuhl des Turmes entstehen. Im Eingangsbereich entstand eine Ecke, in der Bücher abgelegt und ausgeliehen werden können. Hier können eigene Bücher deponiert und geliehen werden. Sobald die Einrichtung fertiggestellt ist, wollen die Initiatoren das genaue Konzept vorstellen.

Neben Julian Emmerich als Organisator waren an dem Projekt Bernhard Stoll, Werner und Irmtraud Häfele, Dietlinde, Mira, Michel und Robert Köpf, Tonja Hochwarth, Harald Kunze, Wolfgang Strauß, Tobias Nickel, Frank Quednau, Julia Link, Claudia Portula, Horst Kuhn, Olaf Bäder, Steffen Emmerich, Evelin Kröpfl, Marion Czink, Klaus Vierling, Maximilian Licha, Lukas Hönig, Jochen und Stefanie Rösel sowie zahlreiche Kinder beteiligt. Unterstützung durch Spenden, Material und Gerät erfuhr die Aktion durch den Malerbetrieb Diemer, Bargen, den Malerbetrieb Botzner, Helmstadt, die Zimmerei Pitz, Helmstadt, die Firma Hornbach Sinsheim und durch die EnBW.

Beim Rundgang der Bewertungskommission des Regierungspräsidiums zum Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" fiel dieser einfallsreiche Thementurm nun besonders positiv ins Auge. Neben der Bereicherung für das Ortsbild ist das neugestaltete Gebäude auch Beispiel für das Engagement der Bargener und deren Freunde.