NLB: Gmür nicht zu stoppen
Das 8:5 in Egg gegen den UHC Pfannenstiel war der sechste Sieg in Folge für den UHC Sarganserland. Einen grossen Tag erlebte Dario Gmür, der gleich fünf Tore schoss.
Der Name Dario Gmür dürfte bis letzten Samstag wohl nur den Insidern im Publikum des UHC Pfannenstiel ein Begriff gewesen sein. Nach dem 8:5-Sieg des UHC Sarganserland zum Start der zweiten Hälfte der NLB-Qualifikation kennt man die Nummer 93 des UHCS wohl in Egg. Fünf Tore schoss der Flügel (wobei irrtümlicherweise nur vier den Weg ins offizielle Telegramm fanden), dazu gesellte er sich auch einmal in den bequemen Liegestuhl aka Strafbank.
Verdient erhielt Gmür den Best-Player-Preis. Fünf Tore hatte er noch nie in der NLB geschossen. «Eigentlich müsste ich sechs Tore schiessen», ärgerte er sich ein klein wenig, denn in der 54.Minute verschoss er einen Penalty, nachdem er zuvor unsanft von den Beinen geholt wurde. Auch hatte er die Chance in den Schlussminuten einen «Empty-Netter» zu erzielen. Der Melser zog es aber vor, seine Mitspieler zu lancieren.
Ein grosses Aufheben um sein Fünferpack wollte Gmür nicht machen. «Wichtig ist vor allem, dass wir gewonnen haben», sagte er nach Spielschluss. Einen treffsicheren Flügel wie ihn brauchte es aber gegen «Pfanni». Zwar schipperte die UHCS-Kogge nach dem ersten Drittel – 3:1-Führung nach 0:1-Rückstand – einem «lockeren» Auswärtssieg entgegen. Ab dem zweiten Abschnitt kamen die Zürcher Oberländer aber besser ins Spiel.
3:4 hiess es so nach 40 Minuten – bis dahin hatte Gmür schon einen Hattrick verbucht. Auch im Schlussabschnitt brauchte es zwei Gmür-Tore, damit der UHCS den Vorsprung halten konnte. Nach seinem 6:4 (53.) hielt zwar der eingewechselte Pfannenstiel-Ersatzhüter Flurin Schindele Gmürs Penalty, Espen Vogel traf danach aber vorentscheidend zum 7:4. Was bei der Gmür-Show unterging – es war schon Vogels zweiter Treffer.
Ohne Torhüter, aber mit einem sechsten Feldspieler kam «Pfanni» zwar auf 5:7 heran (56.), doch nur eine Minute später machte Noah Good nach einem Konter alles klar. Wobei: Es brauchte einen hellwachen Sepp Mattle im UHCS-Tor, damit es in den letzten Minuten nicht doch noch gefährlich wurde.
Mit dem sechsten Sieg in Serie rückten die Sarganserländer auf den 3.Rang vor, obwohl Ticino Unihockey dank des Sieges im vorgezogenen Spiel gegen Davos-Klosters mehr Punkte auf seinem Konto hat. Entscheidend ist aber der Punktequotient, der für den UHCS spricht. Am kommenden Sonntag, 6. Dezember, trifft dieser im Derby in Sargans (18.30 Uhr) auf die «Munggen» aus dem Landwassertal.
Pfannenstiel Egg – Sarganserland 5:8 (1:3, 2:1, 2:4)
Kirchwies. – 213 Zusch. – SR Guggisberg/Lacher.
Tore: 9. Hafner (Luchsinger) 1:0. 10. Gmür (F. Aggeler) 1:1. 14. Vogel (Camenisch) 1:2. 16. Gmür (Jalovy) 1:3. 28. Virrankari (Heierli) 2:3. 37. Gmür (Karlsson) 2:4. 37. Hafner (Ernst) 3:4. 44. Gmür (Karlsson) 3:5. 51. Nideröst (Dudler) 4:5. 53. Gmür (Jalovy) 4:6. 55. Vogel (Rajeckis) 4:7. 56. Bier (Luchsinger) 5:7. 58. Good (Vogel) 5:8. – Strafen: Je 2-mal 2 Minuten.
Sarganserland: Mattle; Jalovy, Dietrich; Meiler, Lanfranchi; Camenisch, Zipser; Gmür, Karlsson, F. Aggeler; Pini, Rajeckis, Hlozanka; Good, Vogel, N. Ackermann. – Einw: Frey; Kalberer, Rakeseder, S. Aggeler, Galliver, Y. Ackermann.

