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Knappe Niederlage – erfolgreiche Hilfsaktion

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Die Red Devils vom Wernigeröder SV Rot-Weiß mussten sich am vergangenen Sonntag auch im dritten Bundesliga-Pflichtspiel des neuen Jahres vor heimischer Kulisse geschlagen geben: Die Harzer Floorballer unterlagen dem TV Schriesheim in einer hitzigen Partie mit 9:11.

Bevor das Bundesliga-Duell begann, hatten die Hausherren ihre anwesenden Mitglieder, Fans und Freunde zu einer Spendenaktion zu Gunsten einer geflüchteten ukrainischen Familie aufgerufen. Bereits im Vorfeld konnte für diese Aktion via PayPal gespendet werden. Dank dieser Online-Spenden, einer Spende von der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode (GWW), den Spenden der Zuschauer sowie den Spenden der Bundesligaspieler und der Abteilung Floorball kamen am Ende sagenhafte 1.200 Euro für die alleinerziehende und an Brustkrebs erkrankte Mutti mit Kindern im Alter von 6 und 13 Jahren zusammen. „Wir sind beeindruckt von der Spenden- und Hilfsbereitschaft aller. Es macht uns sehr glücklich, dass wir der kleinen Familie mit dieser Spendenaktion das Leben nach der Flucht aus dem Kriegsgebiet ein wenig erleichtern können. Herzlichen Dank an die vielen Spenderinnen und Spender für die großartige Unterstützung“, so Vereinsmanager Mario Vordank. Direkt nach dem Spiel wurden die Spenden an die Familie übergeben, die ihr Glück kaum fassen konnten: „Meine Kinder und ich sind von ganzem Herzen sehr dankbar für alles, was der Verein für uns getan hat. Ich habe lange nicht mehr vor Glück geweint. Das ist für uns wie ein großer Traum. Ich wünsche allen Gesundheit und Frieden“, so Liliya Zhludko überglücklich.

Die Red Devils vom WSV Rot-Weiß organisierten im Rahmen des Bundesliga-Heimspiel gegen Schriesheim eine Spendenaktion zu Gunsten einer geflüchteten ukrainischen Familie einer alleinerziehenden Mutti mit Kindern im Alter von 6 und 13 Jahren (Foto: C. Stroinski)

Die Bundesliga-Partie selbst präsentierte sich kämpferisch und wurde von den Gästen sehr körperbetont geführt. Neun Zeitstrafen, davon sieben gegen den TV Schriesheim, sprechen eine klare Sprache. Zudem verhängten die Unparteiischen im Spielverlauf zwei Strafstöße (Penalty) gegen die Schriesheimer, was die Red Devils aber lediglich zu einem Treffer nutzen konnten. Auch die Überzahlspiele der Gastgeber waren an diesem Tage nicht effektiv genug, darüber hinaus blieben auch aus dem Spielverlauf heraus zahlreiche gute Torchancen ungenutzt. Folglich lag der TV Schriesheim nach dem ersten Drittel mit 3:6 in Führung. Zwar kämpfte sich die Mannschaft um Trainergespann Tomas Nurmi und Jukka Peltonen im zweiten Abschnitt Toren von Henry Taskinen, Markus Takkula, Vojta Krupicka und Pauli Aaltokoski auf 7:8 heran, doch binnen vier Minuten zu Beginn des Schlussdrittels zogen die Gäste wiederum auf 8:11 davon. In den verbleibenden Minuten verkürzten Henry Taskinen und Lukas Kastner mit einem sehenswerten Tor auf 9:11, doch der TV Schriesheim brachte die knappe Führung mit allen Mitteln und Möglichkeiten – trotz fünf Zeitstrafen in den letzten fünf Minuten – clever über die Zeit.

Am Ende stand eine 9:11-Niederlage zu Buche, die auch im dritten Spiel des neuen Jahres keine Punkte bringt und die Wernigeröder weiter in Richtung Abstiegsplätze katapultiert. Aktuell rangieren die Red Devils auf Platz 9 und Bonn sowie Kaufering sitzen mit einem bzw. zwei Punkten Rückstand unmittelbar im Nacken. Es ist an der Zeit, sich endgültig von den Playoff-Träumen zu verabschieden und den nun anstehenden Abstiegskampf anzunehmen und nunmehr in jedem anstehenden Spiel alles, aber auch alles, für den Klassenerhalt zu investieren. Schon am kommenden Samstag haben die Wernigeröder die Möglichkeit auf Wiedergutmachung – beim Auswärtsspiel beim Tabellenfünften Floor Fighters Chemnitz.

Liliya Zhludko konnte ihr Glück kaum fassen: Im Zuge der Spendenaktion kamen insgesamt 1.200 Euro für die ukrainische Familie zusammen, die nach ihrer Flucht aus der Ukraine vor dem Nichts standen (Foto: C. Stroinski)

14. Spieltag: 1. Floorball Bundesliga

Berlin Rockets – Blau-Weiß 96 Schenefeld (2:3)

ETV Piranhhas Hamburg – SC DHfK Leipzig (17:5)

DJK Holzbüttgen – MFBC Leipzig (9:6)

Red Devils Wernigerode – TV Schriesheim (9:11)

Red Devils Wernigerode:
[T] Chris Ecklebe, Tino Weiß, Vojta Krupička, Antti Koistinen, Benedikt Stubbe, Pauli Aaltokoski, [T] Florian Stroinski, Lukas Justin Kastner, Jannik Rex, Justin-Leon Tropschug, Georg-Martin Gahnz, Leo Alexander Zeiske, Jakob Scholz, Markus Takkula, Lauri Ries, Marvin Selzer, Jannes Zilling, [C] Florian Hellmund, Steven Pascal Kastner, Henry Taskinen

Red Devils Wernigerode – TV Schriesheim (9:11) (3:6|4:2|2:3)

0:1 Felix Bauer (06:36), 0:2 Linus Braune (10:19), 0:3 Julius Heuer (11:02);, 1:3 Markus Takkula (13:19), 2:3 Henry Taskinen (14:16), 2:4 Felix Bauer (15:05), 2:5 Julius Heuer (15:53), 2:6 Joel Batt (17:35), 3:6 Henry Taskinen(19:53), 4:6 Henry Taskinen (21:01), 4:7 Benjamin Rudin (26:29), 5:7 Markus Takkula (30:06), 6:7 Vojta Krupička (31:26), 6:8 Julius Heuer (35:07), 7:8 Pauli Aaltokoski (35:50), 7:9 Linus Braune (40:40)7:10 Julius Heuer (41:01), 7:11 Tobias Tost (43:36), 8:11 Lukas Kastner (51:18), 9:11 Henry Taskinen (55:41)

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