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Verabschiedung: Pavel Lubentsov wird Torhütertrainer der Schweizer U19 Herren-Nationalmannschaft

Nach über 8 Jahren als Torhütertrainer bei Floorball Deutschland wird Pavel Lubentsov künftig als Torhütertrainer der Schweizer U19 Herren-Nationalmannschaft tätig sein. Er ist somit einer der ersten deutschen Trainer, die für ein Nationalteam der Top-4 Nationen arbeiten werden. Anlässlich dieses Wechsels blicken wir mit ihm auf seine Zeit beim deutschen Verband zurück.

Pavel, du warst als Torhütertrainer über viele Jahre fester Bestandteil unserer U-Nationalteams. Was nimmst du persönlich aus dieser Zeit mit?

Aus meiner Zeit bei Floorball Deutschland nehme ich vor allem unvergessliche Erfahrungen und Erlebnisse mit. Es war für mich eine Ehre, Deutschland auf internationaler Bühne zu repräsentieren und Teil einer Gemeinschaft zu sein, die sich zusammen für den deutschen Floorballsport einsetzt. Floorball Deutschland hat mir das Vertrauen und die Chance gegeben als Trainer und als Mensch zu wachsen und dafür bin ich sehr dankbar. Neben der Arbeit als Trainer sind es aber auch vor allem die persönlichen Begegnungen und die Freundschaften, die über die Jahre entstanden sind, welche ich besonders schätze.

Was waren für dich die prägendsten und schönsten Momente in deiner Zeit bei Floorball Deutschland?

Es gab sehr viele prägende und schöne Momente. An sich sind die schönsten Momente für mich die Spieler:innen bei Ihrer persönlichen und sportlichen Entwicklung zu begleiten und zu sehen, wie sie erfolgreich sind auf dem Spielfeld. Ein gemeinsames Ziel zu verfolgen und auf diesem Weg mit dem Team Emotionen zu teilen, gemeinsam Siege zu feiern oder Niederlagen zu ertragen, war für mich in jeder Kampagne ein sehr prägender Prozess und jeder Moment auf diesem Weg mit dem Adler auf der Brust, war ein besonderer.

Müsste ich ein konkretes Event auswählen, wäre es wohl meine erste U19 WM als Trainer in Brno 2021, bei der wir mit Platz 6 die beste Platzierung einer deutschen U19 jemals erreichen konnten. Da ist schon ein besonderer Traum für mich in Erfüllung gegangen.

Wie hat sich deiner Meinung nach die Torhüterausbildung in Deutschland in den letzten Jahren entwickelt?

Ich glaube wir haben in den letzten Jahren wirklich sehr große Fortschritte gemacht in der deutschen Torhüter:innenausbildung. Ich konnte mich erstmalig in der letzten WM-Kampagne ausschließlich auf die taktische Ausbildung konzentrieren, weil die technische und konditionelle/koordinative Grundlage dafür geschaffen war. Dies sieht man mittlerweile sogar in der Qualität der Torhüter:innen in den Bundesligen, die sich in den letzten Jahren ebenfalls massiv verbessert hat. Auch die Trainer:innen und Vereine sind mittlerweile deutlich mehr für die Torhüter:innenausbildung sensibilisiert und investieren hier Ressourcen. Mein Ziel war es vor 8 Jahren schnellstmöglich die Grundlagenausbildung an die Vereine abzugeben. Dafür wurden in allen U17 Landeskadern Torhütertrainer:innen etabliert und die Ausbildung fest innerhalb der DOSB C-Lizenz verankert. Sehr herausfordernd war es, die systematische und regelmäßige Ausbildung von Torhüter:innen auf die Vereinsebene zu bekommen. Unabhängig vom zeitlichen Aufwand für uns Auswahltrainer:innen ist es innerhalb der Vereine besonders schwierig dafür Ressourcen zu finden. Ich denke hier hat Deutschland noch viel Entwicklungspotenzial.

Wie kam der Kontakt zum Schweizer Verband zustande und was reizt an der neuen Aufgabe?

Seit Beginn meiner Trainerausbildung in der Schweiz im Jahr 2017 konnte ich zahlreiche wertvolle Kontakte knüpfen. Über die Jahre hinweg pflegten wir einen kontinuierlichen und beidseitig angeregten Wissensaustausch. In den letzten Monaten entwickelte sich daraus die konkrete Idee eines Engagements bei Swiss Unihockey aufgrund einer Vakanz in der U19 Herren-Nationalmannschaft. Diese neue Aufgabe erfüllt mir einen Lebenstraum und ich bin Swiss Unihockey sehr dankbar für das Vertrauen und die Möglichkeit, Teil dieses professionellen Umfelds zu werden. Es ist eine spannende Herausforderung mit derart talentierten und ambitionierten Athlet:innen auf höchstem Niveau zu arbeiten – eine Erfahrung, die mich sowohl persönlich als auch fachlich maßgeblich voranbringen wird.

Bleibst du dem deutschen Floorball in irgendeiner Form verbunden?

Derzeit kann ich leider noch nicht den zeitlichen Aufwand einschätzen, den die neue Arbeit mir abverlangen wird. Ich bleibe dem deutschen Floorball jedoch selbstverständlich verbunden. Deutschland ist meine Floorball-Heimat und ich habe hier sehr viel erlebt und gelernt. Ich bin offen für den Austausch und werde, wo immer es möglich ist, den deutschen Floorball weiterhin unterstützen und meine Erfahrungen teilen.

Gibt es etwas, das du den Torhütertrainer:innen bzw. Torhüter:innen in Deutschland mit auf den Weg geben möchtest?

Den Trainer:innen in Deutschland möchte ich ans Herz legen, stets neugierig und kreativ zu bleiben und sich kontinuierlich weiterzubilden. Unsere Aufgaben, Fähigkeiten und Kompetenzen als Trainer:innen sind nie abgeschlossen; wir tragen die Verantwortung, auch über den Tellerrand unserer Sportart hinauszublicken. Da hervorragende Torhüter:innen der Schlüssel zum Erfolg sind, müssen sie in jedem Aspekt unserer Arbeit eine zentrale Rolle spielen. Dabei dürfen wir auch die persönliche Entwicklung unserer Spieler:innen niemals aus den Augen verlieren. Ähnliches würde ich auch den deutschen Torhüter:innen mit auf den Weg geben. Seid mutig, probiert Neues aus und beobachtet Sportler:innen auch außerhalb vom Floorball. Und wenn es mal nicht so läuft, besinnt euch auf den Grund unserer Leidenschaft für diese Sportart zurück und genießt einfach jede Sekunde und jeden Moment, den ihr zusammen mit eurem Team auf dem Spielfeld erleben dürft.

„Mit Pavel Lubentsov verabschieden wir nicht nur einen großartigen Torhütertrainer, sondern auch eine Trainerpersönlichkeit, die mit außergewöhnlichem Engagement, Weitblick und Leidenschaft über viele Jahre hinweg Maßstäbe in der Torhüterausbildung gesetzt hat“, erklärt Cheftrainer Kevin Kapfer dankbar. Lubentsovs an vielen Stellen pionierhafte Arbeit hat die Entwicklung der deutschen Torhüterausbildung nachhaltig geprägt und wird noch lange nachwirken. Floorball Deutschland dankt Pavel von Herzen für seinen unermüdlichen Einsatz und seine unzähligen Impulse, die er dem Verband gegeben hat sowie für die höchstprofessionelle Betreuung der Nachwuchstorhüter in unseren U-Nationalteams. Wir wünschen Pavel für seine neuen Aufgaben bei Swiss Unihockey viel Erfolg und alles Gute!

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