Frauen: Zusammenarbeit mit dem UHC Schaan
Die Frauenteams des UHC Sarganserland und Schaan spannen ab nächster Saison wieder zusammen. Anders aber als vor 15 Jahren.
von Reto Voneschen („Sarganserländer“)
Unihockey wurde in den letzten Jahren beim UHC Sarganerland auch bei den Frauen gespielt. In der 2. Liga auf dem Grossfeld stellte der UHCS eine Equipe, die allerdings mit Spielerinnenmangel zu kämpfen hatte. So intensivierte sich in der abgelaufenen Saison der Austausch mit dem Nachbarn, dem UHC Schaan, der ein Team in der 2. Liga, aber auf Kleinfeld (drei gegen drei) gemeldet hatte. Auch dort war der Kader knapp, gegenseitig half man, Pardon frau, sich gegenseitig mit Spielerinnen aus. Ebenso wurde zweimal miteinander trainiert.
Auf die neue Saison schien beidseitig keine Besserung in Sicht, sodass der Wunsch zur Zusammenlegung beider Teams aufkam. Unter dem Dach des UHC Schaan sollte die neue Equipe in der 2. Liga Grossfeld auflaufen, so der Wunsch der Spielerinnen.
Andere Vorzeichen
Keine ganz neue Idee. Bereits vor 15 Jahren suchte der UHCS den Weg nach Liechtenstein, um den damaligen 1.-Liga-Frauen eine Zukunft zu ermöglichen. Denn nach dem Aufstieg des NLB-Männerteams wurde die Hallensituation beim UHCS noch kritischer – für die Frauen war damals schlicht keine Trainingsmöglichkeit mehr vorhanden. Das Projekt in Schaan lief auch gut an, stagnierte aber mit den Jahren. Gleichzeitig entstand bei den Sarganserländern eine U21-Juniorinnen-Equipe, aus welcher die heutigen 2.-Liga-Spielerinnen stammen.
Nun also wieder der Weg rheinabwärts. «Wir wollen aus den damaligen Fehlern lernen», sagt Nadja Sieber, die vor 15 Jahren die Abspaltung als Spielerin miterlebte und heute im Vorstand des UHC Sarganserland tätig ist. «Die Vorzeichen heute sind anders», sagt Sieber, «der Impuls kam nicht vom Vorstand aus, sondern direkt aus dem Team.»
Nur ungern lässt der UHCS-Vorstand seine Frauen diesmal ziehen. Auch, weil sich die Sarganserländer die Förderung der Frauen auf die Fahne geschrieben haben. In den Juniorenteams spielen diverse Mädchen, die allerdings noch zu jung für eine Aktivliga sind. So ist die Bildung einer U17-Juniorinnen-Equipe mit weiteren Klubs aus der Region auf die nächste Saison geplant. «Bei den Frauen muss regional gedacht werden», sagt Sieber. Auch ein Grund, warum der Zusammenarbeit mit Schaan zugestimmt wurde. Allerdings bleiben die jetzigen Spielerinnen weiterhin dank einer gegenseitigen Vereinbarung Teil des UHCS. «So werden sie weiterhin mit uns verbunden bleiben», ist Sieber überzeugt.
Spielerinnen und Trainer gesucht
Für das neu formierte 2.-Liga-Team der Frauen in Schaan werden weiterhin Spielerinnen ab 16 Jahren und ein Trainer oder eine Trainerin gesucht. Ebenso können sich interessierte Juniorinnen für die neue U17-Equipe des UHC Sarganserland melden. Unter der Adresse breitensport@uhcsarganserland.ch sind weitere Infos erhältlich.