3. Platz mU16 – Der Wahnsinn –

Am vergangenen Sonntag fand die Endrunde der mU16 in der Aalener Karl-Weiland-Halle statt. Für unser Team ein ganz besonderer Moment, da die Kaderstärke mit sechs Spielern nicht gerade groß war. Zusätzlich hatten wir nur zwei „alte“ Jahrgänge und vier „junge“ Jahrgänge im Kader. Somit mussten wir auch immer auf Verstärkung der Knaben A hoffen, was den Altersdurschnitt noch mehr gesenkt hat. Vielleicht waren wir auch das jüngste Team der Liga.

Zu Beginn der Saison, die ja im Dezember pausiert werden musste, konnte sich noch niemand vorstellen, dass die mU16 in die Endrunde einziehen würde.

Am ersten Spieltag in Ulm musste man mit lediglich sieben Spieler anreisen. Corona machte eine Kaderplanung kaum möglich. Im ersten Spiel trafen unsere jungen Aalener auf Reutlingen, was nicht das letzte Mal in dieser Runde der Fall sein sollte. Man merkte schnell, dass unsere Nachwuchsspieler noch nicht eingespielt waren. Auch das Spielsystem war nicht zu erkennen. Hierzu möchte ich später noch eingehen. Dennoch konnte man mit viel individueller Klasse gegen Reutlingen mithalten, musste aber am Ende eine knappe 2:3 Niederlage hinnehmen. Nicht unverdient aber unnötig.

Im zweiten Spiel gegen Ulm konnte man mit einem guten 3:0 Sieg die ersten drei Punkte mit nach Hause nehmen.

Der zweite Spieltag fand auch in Ulm statt. Gegner waren die Nachbarn aus Heidenheim und der HC Esslingen. Gegen Heidenheim hätte man einen deutlichen Sieg erspielen müssen, lies aber gleich den ersten Konter zum Rückstand zu und konnte mit Ach und Krach noch das Spiel wenden und 2:1 gewinnen.  Glücklicherweise spürte man, dass die Mannschaft eingespielter war und auch mehr Vertrauen in sich gefunden hat. Der zweite Sieg in dieser Runde gab uns dann ordentlich Rückenwind. Die Taktik griff. Unsere Jungs waren wacher und präsenter auf dem Platz. Dies musste dann auch unser Gegner Esslingen spüren. Ein klares 6:0 war das Ergebnis.

Und so ging es in den letzten Spieltag. Hier stand nur ein Spiel gegen den Bietigheimer HC, der Tabellenführer war, an. Wir wussten, dass nur ein Sieg uns in die Endrunde bringen könne. Zum ersten Mal machten wir uns über die Endrunde Gedanken. Das beflügelte auch die Aalener. Ihre positiven Emotionen brachten sie auf den Platz und die taktische Umstellung in den Limburger brachte und Sicherheit gegen Spielstarke Bietigheimer. So standen wir in der Defensive gut und vorne ging alle. Ein unerwartetes, aber in der Höhe verdientes 6:0 war die Folge.

Wir haben die Endrunde gebucht!

Diese fand glücklicherweise in Aalen statt. Ein Wehmutstropfen war, dass unser Stürmer Max ausgefallen ist und uns nicht unterstützen konnte. Das war für die Mannschaft eine harte Nachricht. Somit musste unser eh schon kleiner Kader mit A-Knaben aufgefüllt werden. Lovis, Moritz, Christoph und Lauritz machten unseren Kader spielfähig. Ein rießen Dank an Lauritz und Christoph! Hier habt uns die gesamte Saison unterstütz.

Im ersten Spiel war gleich ein dickes Brett zu bohren. Der MHC 4 stand als Halbfinalgegner an. Wir wussten dass es schwer wird, wollten aber unbedingt ins Finale. Leider war unser Bohrer nicht stark genug. Im Gegenteil. Mit 9:0 kamen wir voll unter die Räder. Ganz bitter. Vor allem für unsere Jungs, die so sehr das Finale wollte. Und wie soll man nach einem 9:0 bitte ein Spiel um Platz drei Spielen? Man muss aber auch zugeben, dass unsere Jungs den Mannheimer körperlich, technisch und taktisch unterlegen waren. Da spielt Mannheim in einer anderen Liga.

Somit mussten wir in das undankbare Spiel um Platz drei. Es drohte, dass wir keine Medaille gewinnen. Aber zum Glück hat unsere mU16 ein Löwenherz und einen rießen Siegeswillen. Den im Spiel um Platz drei, gegen Reutlingen, wollten wir einerseits die Niederlage aus Ulm wieder wett machen und zum Anderen auf keinen Fall Platz Drei verlieren.  So gab unsere Mannschaft von Beginn ab den Ton im Spiel an. Mit einer 2:0 Führung, tollem Publikum und viel Unterstützung von der Tribüne ging es in die Halbzeit. Dann kam der traurige Moment. Fünf unachtsame Minuten, zwei Fehlpässe und es stand 2:2. Es drohte das Shotout. Mit aller Kraft versuchten es die Aalener abzuwenden. Hier in Person, Luis, der alles aufs Tor feuerte was ging. Leider wollte der Ball nicht rein. Und so mussten wir tatsächliche den Weg ins Shoutout antreten. Und das gegen Reutlingen, die bereits ein Shoutout hatten. Wir hingegen keine Erfahrung. Zum Glück haben wir das im Training etwas trainiert.

Reutlingen begann und Luca parierte gleich den ersten Ball. Der Junge hat Nerven aus Drahtseilen.

Kapitän Lukas übernahm für uns Verantwortung. Setzte zu einem schönen Dreher an, verlor aber leider den Ball von der Keule. Weiterhin 2:2

Reutlingen durfte wieder vorlegen. Und was soll man sagen. Da machte sich einer auf der Spieler des Spiels zu werden. Wieder war es Luca der knall hart und kompromisslos klärte.

Lauritz trat als zweiter Schütze an und zeigte seine technische Klasse. Der Knaben-A Spieler mit seiner technischen Brillanz erzielte die Führung!

Reutlingen musste jetzt treffen. Der Reutlinger trat an, Luca kam raus und blockte den Ball direkt aus dem Schusskreis. Drei von Drei gehalten! Wahnsinn! Und Platz Drei!!! Das war mehr als verdient und den Jungs von Herzen zu gönnen.

Nach diesem aufregenden Tag und einer tollen Runde bleibt uns wieder mal nur ein dickes Danke zu sagen.

Liebe Schiedsrichter, herzlichen Dank dass ihr uns begleitet habt und für uns gepfiffen habt.

Lieber Eltern, danke fürs Fahren.

Und natürlich ein herzlichen Dank an unsere Knaben A. Ohne euch wäre es eng geworden.

 

Kritischer Rückblick:

Die Trainingsbedingungen in der Halle sind für die Sueben eine Katastrophe. Einmalig 90 Minuten pro Woche. In den Ferien fallen Trainings aus. Und wenn man die anderen Mannschaftsberichte liest, ist dies nicht nur das Problem einer Mannschaft. Erfolgsorientiertes Training ist damit kaum zu machen.

Zweiter kritische Aspekt. Die Mannschaftsstärke. Leider haben wir durch Corona den ein oder anderen Abgang im mU16-Bereich verkraften müssen. Genau genommen sind wir mit zehn Spielern gestartet und haben die Runde mit sechs beendet. Das kann man auch durch auffüllen mit Knaben A nicht kompensieren. Und es entsteht im Training eine gewisse Lockerheit. Der Startplatz ist ja eh sicher. Hier müssen wir als Mannschaft dran arbeiten, dass wir mehr Zug ins Training bringen.