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Nachruf Marianne Lafeld

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Über mehr als sechs Jahrzehnte prägten Marianne und Günter Lafeld den Fechtsport in Bielefeld. Vor knapp drei Jahren starb Günter Lafeld im Alter von 94 Jahren. Nun ist auch Marianne am 3. Oktober 2021 gestorben. Sie wurde 91 Jahre alt. Die Bielefelder Turngemeinde und viele Fechterinnen und Fechter nicht nur aus Westfalen, trauern um Marianne Lafeld, die vielfach für ihr Engagement ausgezeichnet wurde. Sie war u.a. Ehrenmitglied im Westfälischen Fechterbund.

Sie begeisterte über Jahre viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene für den Fechtsport. Besonders wichtig war ihr die gute Ausbildung der Anfänger. Auf Beinarbeit und Waffentechnik wurde viel Wert gelegt. Aber auch Respekt und Höflichkeit war ihr und ihrem Mann wichtig. So begrüßten und verabschiedeten sich die Fechter und Fechterinnen am Trainingsabend immer mit Handschlag von Marianne und Günter. „Sie hat die Abteilung am Laufen gehalten, hat den Nachwuchs eingekleidet und Gelder besorgt. Sie war die „Mutter der Abteilung“, sagt der heutige Abteilungsleiter Henrik Müller."

Fast jedes Wochenende waren Marianne und ihr Mann auf unzähligen Turnieren mit ihren Schützlingen unterwegs und betreuten sie professionell. Und die Erfolge bei Westfälischen- und Deutschen Meisterschaften ließen nicht lange auf sich warten. Die Fechtsportler aus Bielefeld konnten auf nationaler Ebene gut mithalten. Auch International waren sie unterwegs. 1982 wurde Bielefeld zum Landesleistungsstützpunkt ernannt.

Marianne hatte schon in den 1950er Jahren Florett gefochten und ihren Mann der früher Eiskunstläufer gewesen war­– zum Fechten gebracht. Beide waren viele Jahre erfolgreich bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Bad Dürkheim. Marianne mit dem Florett, Günter war Säbelfechter. Und abends wurde ordentlich getanzt.

In Bielefeld war sie fast 60 Jahre für die Organisation des Leineweber-Turniers zuständig. Ein großes und international besetztes Turnier. Sie sorgte mit ihrem Charme bei den Sponsoren dafür, dass es für die Fechtsportler immer attraktive Preise gab.

Ich kannte Marianne seit 55 Jahren. Mit 13 Jahren lernte ich sie auf einem Fechtturnier in Münster kennen. Seitdem haben wir uns nicht mehr aus den Augen verloren. Sie war ein positiver, kommunikativer und lebensfroher Mensch. Als ich 1974 beruflich nach Bielefeld zog bin ich sofort in die BTG-Fechtabteilung eingetreten. Mit Marianne, ihrer Tochter Astrid, Lotti Rösler und mir waren wir ein leistungsstarkes Florett-Team und nahmen an einigen Deutschen Meisterschaften erfolgreich teil. Mit Marianne war ich später im Nationalteam beim Länderkampf 1996 gegen die USA. Marianne wurde meine gute Freundin und Beraterin. Ich liebte besonders ihren besonderen Humor und ihre freundliche und interessante Persönlichkeit.

Sie und ihr Mann Günter waren ein wirklich gutes Team mit der gleichen Leidenschaft für den Fechtsport. Marianne wirkte im Hintergrund und hatte aber alle Fäden in der Hand. Sie waren beide reiselustig und gesellig und hatten ein großes Netzwerk, besonders im Seniorenbereich.
Meine Familie und ich werden Marianne sehr vermissen.

Margit Budde-Cramer

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