Heim-EM: Platz sieben für die Degenmannschaft / Florettfechterinnen im Gefecht um Bronze
Herrendegen: Platz Sieben mit der Mannschaft
Der Tag startete für das deutsche Degenteam in der 16er Direktausscheidung. Dort trafen Richard Schmidt, Nikolaus Bodoczi (beide FC Offenbach), Stephan Rein (Heidenheimer SB) und Lukas Bellmann (TSV Bayer Leverkusen) auf Spanien, wo sie klar die Oberhand behielten und ihren gleich zu Beginn erkämpften Vorsprung nicht mehr hergaben. Der Sieg gegen Spanien war mit 45:36 eindeutig. Bundestrainer Mario Böttcher äußerte sich zu dem Sieg: „Es war ein harter Kampf, wir haben gegen die Spanier schon oft gefochten – mal haben wir gewonnen, mal sie. Die bessere Vorbereitung hat hier gewonnen.“
In der Runde der letzten Acht stand das deutsche Team gegen den amtierenden Team-Europameister Russland auf der Bahn und lieferte ein starkes Gefecht ab. Doch bereits im zweiten Gefecht verschaffte sich Russland eine kleine Führung, an die sich die deutschen Fechter unter lautstarker Unterstützung des Publikums immer wieder heranfechten konnte. So lag Lukas Bellmann 45 Sekunden vor Ende des Gefechts mit nur einem Treffer zurück. Die Einzellampe des russischen Schlussfechters Pavel Sukhov beendete dann aber den Traum vom Einzug ins Halbfinale. Bellmann bekam die Freigabe auf Sieg zu gehen und rannte gegen die Niederlage an: Leider mit einem unguten Ergebnis für das deutsche Team, sie verloren 26:36.
„Wir waren alle heiß auf Russland, wir wussten es wird spannend. Die letzten Male haben wir immer knapp verloren und vor heimischer Kulisse wollten wir natürlich gewinnen. Die Stimmung war super, das Publikum ist mitgekommen. Am Ende haben wir uns noch einmal reingebissen und sind nochmal rangekommen. Aber die Russen sind eine Mammutsaufgabe“, so Bellmann und weiter, „Wir müssen weiterfechten, es geht noch um Platz fünf heute“.
In den Platzierungsgefechten um Platz fünf stand zunächst die italienische Mannschaft auf der Bahn. Auch hier blieben sie lange Zeit dran und versuchten ihre Treffer zu setzen, schafften dies allerdings nicht und verloren 38:45. Im Gefecht um Platz sieben ließen die vier Degenfechter nichts anbrennen und gewannen souverän 45:36. „Ich bin super stolz auf die Mannschaft. Die haben zwei sehr knappe Gefechte gegen Russland und Italien gemacht und waren in der letzten Minute jeweils auf einen Treffer dran. Da hat uns das Glück etwas gefehlt“, fasste Böttcher zusammen, „Nach dem schlechten Start in die Olympiaquali haben wir uns wieder zusammengerissen und haben deutlich besser gefochten, als bei den letzten internationalen Gefechten“.