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Jakobskreuzkraut Spezial

JKK2024
Meine Beobachtung wurde durch Euch bestätigt! Vielen Dank!

Nach einem Post in den Sozialen Medien zur starken Ausbreitung des JKK kamen so viele Rückmeldungen von Euch, dass ich nicht umhin kann, hier weiter aktiv zu sein. Wenn ich mal alle Reaktionen zusammenfasse, kann ich sagen: bundesweit breitet sich das gefährlich JKK sehr stark aus, Pferdehalter fühlen sich von Gemeinden, Straßenmeistereien aber auch von den Landwirtschaftskammern im Stich gelassen.

Auf dieser Seite habe ich für Euch die wichtigsten Fakten zusammengefasst und einen Vordruck für einen Brief an Eure Gemeinde, Straßenmeisterei, Landwirtschaftskammer, etc. zum Download vorbereitet, den Ihr gerne nutzen dürft.

Grundsätzliches

Jakobskreuzkraut ist so gefährlich, weil es toxische Pyrrolizidinalkaloide (PAs) enthält, die für Menschen und Tiere schädlich sein können, insbesondere für Rinder und Pferde (Schafe und Ziegen sind weniger anfällig).

Wir haben es hier mit einer schleichenden Vergiftung zu tun. Die PAs lagern sich in der Leber ab und führen langfristig zu schweren Erkrankungen und schlimmstenfalls zum Tod des Tieres.

  • Die Pyrrolizidinalkaloide können die Leber schwer schädigen
  • Die toxischen Wirkungen der PAs sind kumulativ. Auch kleine Mengen, die über einen längeren Zeitraum aufgenommen werden, können zu einer Vergiftung führen. Tiere, die immer wieder kleine Mengen JKK aufnehmen, sind besonders gefährdet.
  • Wenn genügend Alternativen auf der Weide sind, werden die JKK-Pflanzen wegen der Bitterstoffe von den Pferden in der Regel eher nicht gefressen, in getrocknetem Zustand verschwinden die Bitter- aber nicht die Giftstoffe und Pferde können die Pflanze nicht mehr erkennen und folglich meiden.
  • Menschen können ebenfalls betroffen sein, durch den Konsum von kontaminierten Lebensmitteln wie Honig, Milch oder Fleisch. Auch in Rucola und Kräutertees wurden die PAs schon nachgewiesen.
  • JKK produziert eine große Anzahl von Samen (ausgewachsene Pflanzen produzieren bis zu 150.000 Samen), die leicht vom Wind verbreitet werden (Samen können bis zu 200m weit fliegen). Diese sind sehr widerstandsfähig und können lange im Boden überleben.
  • Milde und feuchte Frühjahre begünstigen das Wachstum.
Wie Ihr JKK erkennt

Blätter

  • Form: Die Blätter sind tief gefiedert, mit schmalen, gezähnten Lappen.

  • Farbe: Grün und manchmal leicht behaart.

  • Blattstellung: Die Blätter sind wechselständig angeordnet.

Blüten

  • Form: Die Blüten sind gelb und haben eine typische Korbblütenform.

  • Anzahl der Blütenblätter: Jede Blüte hat 12-15 Zungenblüten.

  • Blütezeit: Jakobskreuzkraut blüht typischerweise von Juni bis Oktober.

Stängel

  • Farbe: Der Stängel ist oft rot oder purpurfarben gestreift.

  • Beschaffenheit: Er ist aufrecht und kann verzweigt sein.

  • Höhe: Die Pflanze kann zwischen 30 und 100 cm hoch werden. In diesem Jahr aber auch bis 150 cm.

Wie Ihr JKK am besten bekämpft / von Euren Flächen zurückdrängt
  • Es ist am sinnvollsten, die Pflanze im Blühstadium vor der Samenbildung auszustechen, weil sie dann einerseits besser erkennbar sind, aber – und vor allem, weil die ausgebildete Blüte der Wurzel das Signal schickt “Ziel erreicht” und die Wurzelreste im Boden dann nicht mehr austreiben.
  • Einzelne Pflanzen sollten mitsamt der Wurzel ausgegraben werden, um eine erneute Ausbreitung zu verhindern. Diese Methode ist besonders wirksam bei kleineren Befallsflächen.
  • Beim Umgang mit Jakobskreuzkraut sollten Handschuhe getragen werden, um Hautkontakt mit dem Pflanzengift zu vermeiden.
  • Die ausgestochenen Pflanzen sollten in verschlossenen Säcken gesammelt und entweder verbrannt oder auf eine Weise entsorgt werden, die verhindert, dass Samen in die Umwelt gelangen – also nicht auf der Miste oder dem Kompost entsorgen
  • Expertentip: bevor Ihr die Pflanze ausstecht, schneidet schon mal die Blüte ab, damit beim Ausreißen keine Blätter abfallen, und steckt sie in den Sack.
Womit Ihr JKK verwechseln könnt

Wenn du dir unsicher bist, ob du Jakobskreuzkraut gefunden hast, solltest du einen Experten zu Rate ziehen oder eine Bestimmungs-App nutzen.

Was Ihr sonst tun könnt

Eigene Flächen oder geringe Besiedelung kann manuelle durch Ausstechen bekämpft werden, aber was macht Ihr bei starkem Befall oder auf Flächen, die Euch nicht gehören?

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Auch wenn es dieses Jahr wirklich sehr “gelb” blüht und die ersten Pflanzen bereits aussamen, ist Aufgeben keine Option! Lasst uns ein breites Aktionsbündnis starten und das JKK wieder zurück- und von unseren Futterflächen verdrängen! Attacke, Ihr Reiter von Rohan!

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