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Liguriens Trails vor Neuordnung: Region beschließt Gesetz zum Biker-Ticket

In der italienischen Region Ligurien wurde ein neues Regionalgesetz verabschiedet, das die Nutzung und Pflege von Mountainbike-Trails neu regeln soll.

Wer in Ligurien mit dem Mountainbike unterwegs ist – insbesondere in den beliebten Trailgebieten rund um Savona und Imperia – könnte sich künftig auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen müssen. Wie das italienische Magazin mtb-mag.com berichtet, hat die Region Ligurien ein Gesetz beschlossen, das Kommunen und Sportvereinen neue Möglichkeiten zur gemeinsamen Verwaltung von Trails eröffnen soll. Kern des Modells ist die Einführung eines verpflichtenden Biker-Tickets für den Zugang zu bestimmten Strecken.

Neues Gesetz zur Trail-Verwaltung in Ligurien

Hintergrund des Gesetzes ist der Versuch, Nutzung, Pflege und Schutz der Trails künftig strukturierter zu organisieren. Kommunen und sportliche Vereinigungen sollen Konsortien bilden können, die sich gemeinsam um Organisation, Instandhaltung und Bewerbung der Strecken kümmern. Diese Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Stellen und lokalen Akteuren soll eine koordinierte Betreuung der oft sensiblen Trailnetze ermöglichen, die sich vielfach in ökologisch anspruchsvollen Gebieten befinden.

Eine zentrale Neuerung ist das verpflichtende Ticket für Mountainbiker, das dem Prinzip nach mit bekannten Regelungen wie etwa Pilzsammler-Ausweisen vergleichbar sein soll. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf sollen laut Gesetz zur Hälfte direkt in die Wartung der Trails fließen. Die übrigen Mittel könnten für Maßnahmen wie touristische Vermarktung, Veranstaltungen oder digitale Angebote zur sicheren Nutzung der Strecken eingesetzt werden.

Biker-Ticket als Finanzierungsinstrument

Die Konsortien sollen nicht nur für die finanzielle Verwaltung zuständig sein, sondern auch praktische Aufgaben übernehmen können. Dazu zählen laut Gesetz unter anderem die Kartierung der Routen, die Pflege der Wege, Verbesserungen an der Beschilderung sowie die Überwachung der Nutzung. Ziel sei es, Sicherheit und Qualität der Trails zu erhöhen und gleichzeitig den Nutzungsdruck besser zu steuern.

Das Ticket soll online oder direkt über die jeweiligen Konsortien erhältlich sein und eine nachvollziehbare Erfassung der Nutzung ermöglichen. Mit den Einnahmen könnten Maßnahmen wie das Zurückschneiden von Vegetation, die Stabilisierung des Untergrunds oder der Schutz vor Erosion umgesetzt werden. Darüber hinaus sollen auch Projekte zur digitalen und touristischen Aufwertung der Trailregionen möglich sein.

Erste Tests in Savona und Imperia geplant

In den kommenden Monaten sollen erste Umsetzungen des neuen Modells in den Provinzen Savona und Imperia starten, mit Fokus auf bekannte Routen im ligurischen Hinterland. Die Region will die Erfahrungen aus diesen Pilotprojekten auswerten und anschließend entscheiden, ob das System auf ganz Ligurien ausgeweitet wird.

Das Gesetz soll ausdrücklich nicht für Einheimische gelten und auch Wander- und Spazierwege ausschließen. Neben der Trailpflege könnten Teile der Einnahmen zudem für forstwirtschaftliche Maßnahmen sowie für die Instandhaltung von Infrastruktur genutzt werden, die etwa für Shuttle- oder Auffahrtswege relevant ist. Politisch wurde das Vorhaben laut Bericht auch von der regionalen Opposition unterstützt, da Kommunen bislang oft nicht über ausreichende Mittel für Pflege und Umweltschutz verfügten.

Wie sich das Modell in der Praxis bewährt und wie es von der Bike-Community angenommen wird, dürfte sich erst nach den ersten Monaten zeigen. Diskutiert wird das Thema bereits intensiv in sozialen Netzwerken und Foren.

Was haltet ihr von einem verpflichtenden Biker-Ticket zur Finanzierung und Pflege von Trails?

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