Trail-Bike-Test 2025 – Specialized Stumpjumper 15 Evo: Kann das 12k-Trail-Bike überzeugen?
Specialized Stumpjumper 15 Evo im Test: Mit 160/145 mm Federweg, einem frisierten Genie-Fahrwerk und optimierter Geometrie tritt das Evo-Modell des legendären Stumpys in diesem Trail-Bike-Vergleichstest an. Leicht, potent und wahrlich sexy – ob es sich mit diesen Attributen gegenüber der Konkurrenz behaupten kann, lest ihr in unserem Test.
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Steckbrief: Specialized Stumpjumper 15 Evo
| Einsatzbereich | Trail |
|---|---|
| Federweg | 160 mm/145 mm |
| Laufradgröße | 29ʺ |
| Rahmenmaterial | Carbon |
| Gewicht (o. Pedale) | 14,7 kg |
| Rahmengrößen | S1, S2, S3, S4, S5, S6 (im Test: S4) |
| Website | www.specialized.com |
| Preisspanne | 6.999 € – 12.499 € |
Mit dem Launch des Stumpjumper 15 hat Specialized im Jahr 2024 sein legendäres Trail-Bike neu definiert. Der asymmetrische Rahmen verschwand, das Fahrwerk wurde rund um den neuen Fox Genie-Dämpfer gänzlich neu gedacht, und die Plattform rückte näher an die Rolle eines „modernen All-Mountain-Bikes“, das für alles bereit zu sein scheint (hier geht’s zum: Specialized Stumpjumper 15 im ersten Test). Mitte 2025 gab’s dann das vom Vorgänger bekannte Evo-Update.
Das neue Evo stellt eine potentere, aggressivere Ausbaustufe des bekannten Stumpy dar, mit dem Ziel, noch mehr Reserven in der Abfahrt zu bieten – ohne die Effizienz und Vielseitigkeit des normalen 15er-Modells einzubüßen. Dafür erhält das Evo-Modell einige konzeptionelle Anpassungen, die zwar auf dem Papier keine Welten ausmachen, auf dem Trail jedoch spürbare Auswirkungen haben sollen. Erreichen will man dies unter anderem durch 10 mm mehr Federweg (160 mm) an der Front, samt potenterem – mit Piggyback versehenem – Fox Float X Genie-Dämpfer am Heck. Das Mehr an Federweg wirkt sich ebenfalls auf die Geometrie aus, welche nun etwas flacher und damit noch abfahrtsorientierter daher kommt.
Das Stumpjumper 15 Evo will kein komplett neues Bike sein, vielmehr eine Art geschärftes Messer für alle, die den All-Mountain-Einsatz stärker Richtung Enduro schieben möchten – ohne auf die Spritzigkeit und Allroundeigenschaften des originalen Stumpys zu verzichten. Ob diese Rechnung auch im direkten Vergleich mit der aktuellen Konkurrenz aufgeht? Dieser Frage gehen wir in unserem Trail-Bike-Vergleichstest auf den Grund. Zu diesem Zweck hat sich Specialized nicht lumpen lassen und ganz oben ins Regal gegriffen: Ein nur 14,7 kg leichtes (mit standardisierten Reifen, Griffen, Sattel sowie Fender) S-Works Stumpjumper 15 Evo für 12.499 € (UVP) stellt sich einer zweifelsohne potenten Auswahl an Kontrahenten aus den Häusern Santa Cruz, Forbidden, Trek und Raaw. Hier erfahrt ihr, wie es sich geschlagen hat.
Video: Specialized Stumpjumper im Test
Rahmen und Hinterbau
Genau wie sein Geschwisterchen setzt das Evo-Modell auf das symmetrische Rahmendesign der 15. Iterationsstufe – inklusive des Carbon-Layups, des Swat-Fachs im Unterrohr und des bekannten FSR-Hinterbaudesigns. Der von Specialized patentierte Genie-Dämpfer bildet auch hier das Herzstück – beim Evo-Modell jedoch mit einem Piggyback versehen. Zusammengefasst soll die Kombination aus angepasster „Genie-Kinematik“ und größerem Dämpfergehäuse zwei Ziele erfüllen: mehr Traktion und Sensibilität, was einem Stahlfederdämpfer gleichen Gefühl nahekommen soll. Durch zwei verbundene Positiv-Luftkammern im Fox Float-X-Genie entsteht ein flacherer Verlauf der Federkennlinie in der ersten Hälfte des Federwegs. Kleine Schläge, Wurzeln und Offcamber-Passagen sollen sich damit smoother und kontrollierter anfühlen.
Für mehr Support im letzten Drittel des Hubs verschließt das im Inneren liegende sogenannte Genie-Band die Öffnungen zur äußeren Luftkammer, wodurch das Gesamtvolumen effektiv reduziert wird. Daraus resultiert eine deutlich progressivere Federkennlinie für die letzten 30 % des Hubs, welche ein Durchschlagen des Dämpfers effektiver als eine Standardluftfeder verhindern soll. Der Ausgleichsbehälter (Piggyback) sorgt zusätzlich für eine bessere Wärmeableitung auf langen, anspruchsvollen Trails und soll dem Evo-Modell zusätzliche Abfahrtsreserven geben.
Eine Abkehr vom FSR-Hinterbaudesign wurde laut Specialized nach langer Entwicklungs- und Erprobungszeit diverser anderer Hinterbaukonzepte verworfen. Stattdessen will man dank der Genie-Technologie das altbekannte System zu neuem Leben erweckt haben. Der Evo-Hinterbau bleibt konstruktiv unverändert und setzt ebenfalls auf 145 mm Federweg. Leichte Basis-Geometrieanpassungen werden durch die 160 mm-Gabel eingeleitet.
Grundsätzlich bietet das Stumpy sechs Geometrie-Optionen, die sich über Flipchips am Horst-Link und drei Steuersatzschalen einstellen lassen. Die Flipchips verändern Kettenstrebenlänge und Tretlagerhöhe, die wechselbaren Steuersatzschalen justieren den Lenkwinkel. Ab Werk kommt das Bike in der High-Position mit neutraler 0°-Schale.
Erwähnenswert sind Details wie das wasserdichte Swat 4.0-Staufach im Unterrohr, welches leichter zu bedienen sein soll, als es bei älteren Generationen der Fall war. Ebenfalls erfreulich ist die lebenslange Garantie auf alle im Rahmen verbauten Lager. Wer es gern noch etwas verspielter hat, kann sich die 29er-Version per optional erhältlichem Link auch als Mullet aufbauen. Als löblich und hoffentlich bald absoluter Standard müssen die wachsenden Kettenstreben erwähnt werden, welche das Handling über alle Größen hinweg konstant halten sollen.
Wer eine stromlose Schaltung bevorzugt, der schaut beim S-Works, genau wie bei den Pro- und Expert-Modellen, in die Röhre. Denn ausschließlich die Hinterradbremse und die Variostütze können per innenverlegter Leitungsführung bedient werden. Nur die Alu-Modelle (Specialized Stumpjumper Fox Coil Alloy-Test) sind für mechanische Schaltungen ausgelegt.
Geometrie
Das Stumpjumper 15 Evo unterscheidet sich auf dem Papier nur marginal von den Geometriedaten des regulären Stumpjumper 15. Ausgehend vom Auslieferungszustand besitzt unser Evo-Testbike in Größe S4 mit 470 mm zwar etwas weniger Reach (-5 mm), dafür aber einen höheren Stack von 644 mm (+4 mm). Der längere Hub der Federgabel resultiert in einem flacheren Lenkwinkel von 64° (statt 64,5°). Der Radstand fällt mit 1.249 mm minimal länger aus (+5 mm). Tretlagerhöhe (Evo 340 mm vs. Non-Evo 337 mm) und BB-Drop (35 mm vs. 38 mm) unterscheiden sich leicht, ebenso der Sitzwinkel, der beim Evo mit 76° etwas flacher ausfällt. Cockpit-seitig steht das Evo mit dem ab Größe S3 verbauten 55 mm-Riser deutlich höher da. Viele Basiswerte wie Sitzrohrlänge oder Kettenstreben bleiben hingegen identisch. Insgesamt ist das Evo-Modell etwas höher und flacher ausgelegt – und positioniert sich damit als die klar abfahrtsorientierte Variante des Stumpjumper 15.
| Rahmengröße | S1 | S2 | S3 | S4 | S5 | S6 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
| Reach | 400 mm | 420 mm | 445 mm | 470 mm | 495 mm | 525 mm |
| Stack | 611 mm | 621 mm | 630 mm | 644 mm | 658 mm | 671 mm |
| STR | 1,53 | 1,48 | 1,42 | 1,37 | 1,33 | 1,28 |
| Lenkwinkel | 64° | 64° | 64° | 64° | 64° | 64° |
| Sitzwinkel, effektiv | 77,7° | 76,5° | 76,5° | 76° | 76° | 76° |
| Oberrohr (horiz.) | 542 mm | 574 mm | 596 mm | 625 mm | 649 mm | 678 mm |
| Steuerrohr | 95 mm | 100 mm | 110 mm | 125 mm | 140 mm | 155 mm |
| Sitzrohr | 385 mm | 385 mm | 405 mm | 425 mm | 445 mm | 465 mm |
| Überstandshöhe | 738 mm | 751 mm | 745 mm | 745 mm | 745 mm | 751 mm |
| Kettenstreben | 430 mm | 432 mm | 435 mm | 435 mm | 445 mm | 445 mm |
| Radstand | 1.153 mm | 1.186 mm | 1.217 mm | 1.249 mm | 1.290 mm | 1.327 mm |
| Tretlagerabsenkung | 38 mm | 35 mm | 35 mm | 35 mm | 35 mm | 35 mm |
| Tretlagerhöhe | 337 mm | 340 mm | 340 mm | 340 mm | 340 mm | 340 mm |
| Federweg (hinten) | 145 mm | 145 mm | 145 mm | 145 mm | 145 mm | 145 mm |
| Federweg (vorn) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Ausstattung
- Federgabel Fox 36 Factory, Grip X2, 160 mm
- Dämpfer Fox Float X Factory Genie, 145 mm
- Antrieb Shimano XTR Di2, 12-fach
- Bremsen Shimano XTR, 4-Kolben
- Laufräder Roval Traverse SL II Carbon
- Reifen Specialized Butcher T9 (vorn) / Specialized Eliminator T7 (hinten)
- Cockpit RaceFace Era Carbon 800 mm / Race Face Turbine R 40 mm
- Sattelstütze Fox Transfer Neo Factory, 200 mm (Größe S4–S6)
Aus Gründen der optimalen Vergleichbarkeit haben wir abweichend von der Serien-Ausstattung alle Modelle im Trail-Bike-Vergleichstest 2025 mit einheitlichen Michelin Wild Enduro-Reifen sowie mit identischen Griffen und Sätteln von Ergon ausgestattet. Außerdem haben wir an jedem Test-Bike ein Schutzblech von Unleazhed montiert und Bike-Pflege- sowie Reinigungs-Produkte von Muc-Off verwendet.
Auf dem Trail
„Draufsetzen und wohlfühlen“ – das beschreibt den ersten Eindruck des legendären Specialized Stumpjumpers wohl am besten. Schon nach den ersten Höhenmetern fühlt man sich perfekt ins Bike integriert. Die Geometrie ist nahezu mustergültig: zentral, integriert, aggressiv. Der hohe Stack in Kombination mit dem 55 mm-Riser-Lenker sorgt für eine aufrechte, komfortable Haltung, die sofort Vertrauen schafft.
Getestet haben wir das S-Works Stumpy, genau wie alle anderen im Vergleichstest befindlichen Bikes, über mehrere Tage im Bikepark Winterberg, ebenso wie auf unseren Hometrails im Taunus. In beiden Fällen wurde auch die Pedalierperformance erprobt. Denn All-Mountain bedeutet lange Tage im Sattel: schweißtreibende Anstiege, abwechslungsreiche, technische wie wilde Trailsegmente hinunterballern und wieder hinauf zum nächsten Traileinstieg.
Das Specialized zeigt sich hier von seiner Schokoladenseite und klettert effizient und leichtfüßig bergauf. Die gelungene, zentrale Sitzposition sorgt für angenehmen Druck aufs Vorderrad. Das Stumpy ist stark im Antritt – ohne unnötig Energie zu verlieren, geht es spritzig nach vorn. Auch auf langen Anstiegen ermöglicht es einen ruhigen, gleichmäßigen Tritt. In technischen Uphill-Sektionen bleibt es unbeeindruckt und kraxelt kontrolliert und ohne nennenswerten Traktionsverlust nach oben. In dieser Kategorie kann es direkt wertvolle Punkte in der Allrounder-Wertung sammeln.
Der Weg bergauf bleibt trotz allem die Pflicht, die Kür ist es, eine fette Belohnung für all die Mühen auf der Abfahrt einzuheimsen. Zur Freude aller Tester sieht es das Stumpy Evo ebenso und demonstriert eine beeindruckende Kombination aus Agilität und Stabilität, die ab Meter eins nach Vollgas schreit. Es lässt sich spielerisch in Kurven drücken, bleibt aber auch bei höheren Geschwindigkeiten erstaunlich unaufgeregt und vermittelt Laufruhe. Der Rahmenflex wird von allen Testern als sehr angenehm und gelungen beschrieben. Die damit verbundene Extraportion an Flex vermittelt reichlich Gefühl für den Untergrund, ohne unpräzise zu wirken. Zudem generiert das Specialized viel Grip, was sich vor allem in Offcamber-Abschnitten zeigt. Auffällig und wohl auch konkurrenzlos in diesem Test: die Leichtfüßigkeit und Lebendigkeit, mit der das Stumpy in schnellen, flowigen, wie auch ruppigen Sektionen glänzt – eine Charaktereigenschaft, die in diesem Vergleichstest definitiv hervorsticht.
Das Fahrwerk präsentiert sich insgesamt ausgewogen, mit einem sehr feinfühligen Ansprechverhalten zu Beginn des Hubs. Der Genie-Dämpfer rauscht nicht unkontrolliert durch, liefert stattdessen satten Support in der Mitte und gegen Ende des Hubs, was ein direktes, aktives Fahrgefühl ergibt. Man kann dem von Specialized propagierten „stahlfederähnlichen“ Ansprechverhalten zustimmen, denn auch die Traktion des mit nur 145 mm Federweg ausgestatteten Hinterbaus kann sich sehen lassen. Trotz des straffen Fahrgefühls bietet das Rad im Grenzbereich so viele Reserven, dass einige im Tester-Team ihm sogar mehr als 145 mm Federweg zugetraut hätten.
Kritik am Stumpjumper Evo zu üben, fällt schwer – erwähnt werden muss jedoch die aktuelle Fox 36-Federgabel, die – wie auch an allen anderen Testbikes – durch quietschende Geräusche auffällt, was den ansonsten sehr hochwertigen Eindruck etwas trübt. Auch das XTR-Schaltwerk zeigt Schwächen. Die mangelnde Dämpfung und die damit verbundene Geräuschkulisse gehören nicht an solch ein High-End-Bike. Dennoch überzeugt das Specialized S-Works Stumpjumper 15 Evo mit einem äußerst stimmigen Gesamtpaket, das abgesehen von den erwähnten Anbauteilmängeln, wohl den Inbegriff moderner All-Mountain-Bikes darstellt.
Im Vergleich
Während einige der Konkurrenz-Bikes mehr Federweg, einen etwas plusheren Charakter oder das Quäntchen mehr Stabilität bieten, punktet das Specialized durch sein Gesamtbild. Es ist präzise, bleibt aber fehlerverzeihend – ein Spagat, den im Testfeld kaum ein anderes Bike so souverän meistert. Das geringe Gewicht sorgt zudem für exzellente Beschleunigung, was besonders auf flachen oder Antritts-intensiven Passagen auffällt.
Gegenüber dem eher satten Fahrgefühl von Bikes wie dem Raaw Jibb wirkt das Specialized lebendiger und direkter. Es braucht kaum Eingewöhnungszeit, fühlt sich intuitiv an und vermittelt vom ersten Moment an Vertrauen. Das Forbidden Druid bolzt im richtigen Setup noch etwas satter über wurzelige Abschnitte, kann jedoch nicht mit der Leichtfüßigkeit des Stumpys mithalten. Das Santa Cruz Hightower spielt in einer ähnlichen Kategorie wie das Specialized, wenn es um Effizienz geht, denn es generiert und hält ebenfalls viel Momentum. Muss durch die etwas höhere Rahmen- und Felgensteifigkeit jedoch Abstriche beim Komfort machen, was sich primär auf langen und rumpeligen Trails bemerkbar macht.
Das ist uns aufgefallen
- Handling Kaum ein anderes Bike im Testfeld vermittelt solch eine Balance zwischen Agilität und Stabilität.
- Leichtfüßig und effizient Das Specialized klettert stark und beschleunigt besser als viele seiner Konkurrenten. Richtungswechsel auf dem Trail gelingen mit wenig Kraftaufwand.
- proprietärer Dämpfer Der Genie-Dämpfer passt perfekt zur eher linearen Kennlinie und verschafft dem Rad viel Gegenhalt – selbst bei provozierten, harten Landungen.
- Hoher Lenker Der serienmäßig verbaute Riser mit 55 mm ist Geschmackssache – sorgt für Komfort, kann je nach Körperanatomie und Vorlieben aber auch zu viel des Guten sein. Außerdem macht er es nicht gerade leichter, den korrekten Winkel einzustellen.
- nervige Nebengeräusche Die Fox 36-Gabel quietscht hörbar, das XTR-Schaltwerk klappert – beides trübt den ansonsten sehr hochwertigen Gesamteindruck. Wer das Problem an seiner MY2026 Fox 36 Grip X2 feststellt, kann diese über Cosmic Sports einschicken und bekommt auf Garantie einen neuen Dämpfungskolben, mit dem die Gabel fortan quietschfrei arbeitet.
- Rahmenqualität und Optik Herausragende Verarbeitung und edle Lackierung – eines der hochwertigsten Bikes im Testfeld.
- Müssen es über 12.000 € sein? Nein! Specialized bietet etwa das hervorragend ausgestattete Pro-Modell für 8.999 € an. Immer noch viel Geld, man bekommt jedoch auch größtenteils gleichwertige Komponenten wie beim S-Works-Bike und wird keine Abstriche in Sachen Performance machen müssen – für uns ein klarer Tipp!
Das Stumpjumper 15 Evo ist und bleibt eine echte Referenz unter den All-Mountain-Bikes. Es kombiniert Effizienz, Leichtfüßigkeit und satte Traktion mit einem ausgewogenen, souveränen Handling – egal, ob auf dem Hometrail oder im Bikepark. Bergauf überzeugt das Stumpjumper mit einer effizienten Sitzposition und starkem Vortrieb – es klettert leichtfüßig und spart dabei spürbar Energie. Das Fahrwerk glänzt mit einer Mischung aus Sensibilität und Kontrolle. Das Specialized fühlt sich spritzig an, generiert dabei jedoch viel Traktion – egal, ob beim Anbremsen oder in der Kurve. Kleine Schwächen wie die quietschende Fox 36 oder das ungedämpfte XTR-Schaltwerk trüben den starken Gesamteindruck kaum. Unterm Strich: Ein vielseitiges, hochwertiges Trailbike, das alle Tester überzeugen konnte.Fazit – Specialized S-Works Stumpjumper 15 Evo
Specialized S-Works Stumpjumper 15 Evo – Pro / Contra
Stärken
Schwächen
Eine echte Revolution am Trail? Was sagst du zum Testergebnis des Stumpy Evo?
Testablauf
Die fünf Trail-Bikes in unserem Vergleichstest sind im direkten Vergleich auf den vielfältigen Strecken im THE MOTHER Bikepark Winterberg bei herbstlichen, gut vergleichbaren Bedingungen gefahren worden. Von flowigen Strecken mit gebauten Anliegern über sprunglastige Tracks bis hin zu kurzen, wurzeligen und naturbelassenen Loam-Segmenten war für die fünf Allrounder praktisch alles dabei. Dank Lift-Unterstützung konnten wir uns während des Testcamps in Winterberg vor allem auf die Abfahrtsqualitäten konzentrieren und viele Tiefenmeter sammeln. Neben typischen Bikepark-Laps gibt es in Winterberg aber auch im direkt angrenzenden Trailpark die Möglichkeit, deutlich naturbelassenere Trails unter die Stollen zu nehmen – eine Möglichkeit, die wir uns selbstverständlich nicht haben entgehen lassen.
Anschließend sind wir alle Räder im Vergleichstest auf unseren Home-Trails im Taunus auf ausgiebigen Touren inklusive längerer und technischer Anstiege gefahren, um typische Wochenend-Ausfahrten zu simulieren. Zusätzlich konnten wir weitere Test-Eindrücke auf technischen, naturbelassenen und anspruchsvollen Taunus-Strecken während mehrerer Shuttle-Sessions sammeln.
Kontaktpunkte & Sponsoren
Zur optimalen Vergleichbarkeit sind alle Bikes im Test mit Michelin Wild Enduro-Reifen ausgestattet worden – eine optimale Wahl für die herbstlichen Testbedingungen. Alle Lenker sind von uns auf eine Breite von 780 mm gekürzt und mit einheitlichen Ergon GA2-Griffen bestückt worden. Für den nötigen Sitzkomfort haben wir Ergon SMS-Sättel im Team-Design an jedem Testrad verbaut. Außerdem haben wir an jedem der fünf Trail-Bikes ein Unleazhed M02-Schutzblech montiert. Zusätzlich haben uns die Reinigungs-Experten von Muc-Off mit den nötigen Produkten zur Wäsche und Pflege unserer Testräder ausgestattet. Bedanken möchten wir uns außerdem noch beim THE MOTHER Bikepark Winterberg für die tolle Unterstützung bei der Durchführung unseres Vergleichstests sowie bei Piste & Pedale, die mit optimal ausgestatteten Apartments direkt am Bikepark die perfekten Unterkünfte für Action-Urlauber in Winterberg anbieten.
Hier haben wir das Specialized Stumpjumper 15 Evo getestet
- THE MOTHER Bikepark & Trailpark Winterberg Der legendäre Bikepark im Hochsauerland hat uns während unseres Test-Camps mit einer Vielzahl von Strecken, herbstlichen Bodenverhältnissen und viel flüssigem Sonnenschein verwöhnt. Dank der zahlreichen Sessellifte konnten wir uns auf den spaßigen Abfahrten voll und ganz auf das Sammeln der Tiefenmeter konzentrieren und die fünf Räder im Tests auf verschiedensten Arten von Strecken testen. Im Trailpark Winterberg, der direkt gegenüber des Bikeparks liegt, konnten wir außerdem das abwechslungsreiche und naturbelassene Streckennetz erkunden.
- Taunus, Hessen Naturbelassene, wurzelige und anspruchsvolle Trails, die während unserer Testfahrten in einem feuchten, aber insgesamt sehr gut fahrbaren Zustand waren. Der Fokus lag hier neben den Abfahrtsqualitäten auf technischen Home-Trails auch auf dem Sammeln von Höhenmetern, um die Uphill-Eigenschaften der Trail-Bikes gut beurteilen zu können.
| Körpergröße | 184 cm |
| Schrittlänge | 87 cm |
| Oberkörperlänge | 67 cm |
| Armlänge | 63 cm |
| Gewicht | 74 kg |
- Fahrstil
- sauber, hohes Grundtempo
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
- Vorlieben bei der Geometrie
- geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
| Körpergröße | 183 cm |
| Schrittlänge | 85,5 cm |
| Oberkörperlänge | 60 cm |
| Armlänge | 61 cm |
| Gewicht | 76 kg |
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach
| Körpergröße | 194 cm |
| Schrittlänge | 92 cm |
| Oberkörperlänge | 71 cm |
| Armlänge | 68 cm |
| Gewicht | 100 kg |
- Fahrstil
- verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill
- Vorlieben beim Fahrwerk
- etwas straffer, schneller Rebound, so wenig Dämpfung wie nötig
- Vorlieben bei der Geometrie
- ausreichender Reach, mittellange Kettenstreben, tendenziell flacher Lenkwinkel
| Körpergröße | 184 cm |
| Schrittlänge | 85 cm |
| Oberkörperlänge | 61 cm |
| Armlänge | 61 cm |
| Gewicht | 90 kg |
- Fahrstil
- Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
- Vorlieben bei der Geometrie
- mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
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