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XC World Cup 2025 – Mont-Sainte-Anne: Ergebnisse der XC-Rennen

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Die Entscheidungen im Kampf um die Weltcupgesamtwertung sind gefallen. Beim Finale im kanadischen Mont-Sainte-Anne ging es heutigen Sonntag ein letztes Mal heiß her. Wer jubelte ein letztes Mal im Jahr 2025 vom obersten Treppchen? Und wer sicherte sich jeweils den Overalltitel? Hier gibt es die Ergebnisse und Rennberichte.

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Herren: Aldridge feiert Premierensieg

Der Brite Charlie Aldridge hat die letzte Weltcupentscheidung der Saison 2025 für sich entschieden und in Mont-Sainte-Anne das Cross-Country-Rennen der Herren gewonnen. Aldridge setzte sich in einem über weite Strecken sehr umkämpften Rennen knapp gegen den Chilenen Martin Vidaurre und die beiden Franzosen Mathis Azzaro und Adrien Boichis durch. Bestplatzierter deutscher Fahrer war Luca Schwarzbauer auf dem 12. Rang.

So sehr eintönig der Kampf um den Sieg im vorhergehenden Damenrennen in Mont-Sainte-Anne verlief, so packend gestaltete sich schließlich das Rennen der Herren auf der technisch anspruchsvollen Strecke in Kanada. Nach einer sehr engen Startphase, die unter anderem vom Dänen Simon Andreassen primär dominiert wurde, setzte sich eine Vierergruppe um die späteren erstplatzierten Fahrer des Rennens ab. Der bereits vor dem Rennen als Gesamtweltcupsieger feststehende Christopher Blevins, der Franzose Luca Martin und der anfangs so prominent an der Spitze vertretene Simon Andreassen mischten zunächst ebenfalls in der Spitzengruppe mit, verloren jedoch recht früh den Anschluss.

Und so lieferten sich die vier Fahrer der Spitzengruppe Charlie Aldridge, Martin Vidaurre, Mathis Azzaro und Adrien Boichis über viele Runden hinweg ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel mit Tempoverschärfungen von unterschiedlichsten Seiten. Mal schien es, dass der eine Fahrer eine Schwächephase haben würde und den Anschluss verlieren würde, wenige Minuten später war es wieder jemand anderes, der in Schwierigkeiten geriet. Doch immer wieder rollte das Quartett zusammen, sodass zwei Runden vor Schluss der Rennausgang noch gänzlich offen war.

Charlie Aldridge setzte dann im vorletzten von sieben Umläufen zu einer erneuten Tempoverschärfung an einem längeren Anstieg an, der nachhaltig bei seinen Konkurrenten Schaden anrichten sollte. Zwar schüttelte Aldridge zu diesem Zeitpunkt einzig Adrien Boichis entscheidend ab, dennoch schienen auch Martin Vidaurre und Mathis Azzaro in gewisse Schwierigkeiten gekommen zu sein. Als es schließlich in die allerletzte Runde der Rennsaison 2025 ging, waren die Abstände wieder im Sekundenbereich und eine Entscheidung um den Sieg nicht unbedingt vorherzusehen.

Erneut war es schließlich Aldridge, der sich in derselben Steigung wie eine Runde zuvor an die Spitze setzte und das Tempo erhöhte. Und dieses Mal mit nachhaltigem Erfolg: Mit knappen sechs Sekunden Vorsprung stürzte sich der Brite in die vorletzte Abfahrt des Tages und baute anschließend die Führung weiter aus. Martin Vidaurre, der bereits eine Runde zuvor am ehesten Aldridge noch folgte, schob sich auf den letzten Metern nochmals etwas näher an den Spitzenreiter heran, doch letzten Endes sollte sich nichts mehr an dem Siegeszug von Aldridge ändern.

Der Cannondale Factory-Teamfahrer sicherte sich schließlich den ersten Weltcuperfolg in der Cross-Country-Disziplin in seiner Karriere – zuvor hatte Aldridge bereits in der Short Track-Disziplin in Les Gets triumphieren können. Rang zwei ging an Martin Vidaurre, dahinter folgten die beiden weiteren Hauptprotagonisten des Rennens, Mathis Azzaro und Adrien Boichis auf den Plätzen drei und vier. Mit knapp einer Minute Rückstand folgte der Schweizer Marcel Guerrini auf dem beachtlichen fünten Rang, Simon Andreassen und der Schweizer Fabio Püntener folgten auf den Positionen sechs und sieben.

Der Gesamtweltcupsieger Christopher Blevins beendete das letzte Saisonrennen auf dem 23. Rang und triumphierte letztlich mit großem Vorsprung in der Serienwertung. Rang zwei sicherte sich nach dem starken letzten Rennen Martin Vidaurre, Rang drei ging an den Franzosen Luca Martin. Luca Schwarzbauer beendete als bester deutscher Fahrer die Weltcupsaison auf Gesamtrang acht.

Ergebnisse Herren

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Weltcupgesamtwertung Herren

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Damen: Jenny Rissveds feiert Rekordsieg

Jenny Rissveds hat eine Woche nach dem eindrucksvollen Sieg in Lake Placid einen weiteren phänomenalen Weltcupsieg gefeiert. Die Schwedin triumphierte in Mont-Sainte-Anne mit – man höre und staune – 3:30 Minuten Vorsprung auf Samara Maxwell. Damit stellte die Canyon-Fahrerin einen neuen Rekord auf: Noch nie war ein Abstand zwischen der Erst- und Zweitplatzierten bei einem Weltcuprennen derart groß. Dritte wurde Evie Richards, Nina Graf landete auf Rang 17.

Das Rennen der Damen war eine einzige Machtdemonstration von Jenny Rissveds. Die Olympiasiegerin aus dem Jahr 2016 ist zum Ende des Jahres in einer derart guten Verfassung, die dem Rest der Weltelite nicht den Hauch einer Chance lässt mit der 31-Jährigen mitzuhalten. Rissveds zog in Runde eins auf und davon, baute ihren Vorsprung konstant aus und jubelte am Ende mit 3:30 Vorsprung vor Samara Maxwell. 2014 siegte Pauline Ferrand-Prévot in Albstadt mit 2:59 Minuten Vorsprung auf Gunn-Rita Dahle-Flesjaa – das war der bisherige Rekordabstand zwischen den beiden Spitzenplätzen. Bis heute. Rissveds pulverisierte diesen bei trockenen und guten Bedingungen und untermauerte damit ihre momentane Vormachtstellung im XC-Business.

Für den Weltcupgesamtsieg reichte diese dominante Fahrweise aber nicht. Samara Maxwell fuhr auf der Zwei ein und brachte den Overallsieg somit sicher nach Hause. Die Decathlon-Ford-Fahrerin ist damit die erste Neuseeländerin, der dieses Kunststück gelingt.

Auf Rang drei fuhr heute Evie Richards ein, die sich in einem spannenden Finale gegen Sina Frei durchsetze. Nina Graf landete als beste Deutsche auf Rang 17 und sicherte sich somit Platz 13 im Overallranking, Lia Schrievers wurde 23., Kira Böhm landete auf Platz 26.

Ergebnisse Damen

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Weltcupgesamtwertung Damen

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U23-Herren: Treudler lässt nichts anbrennen

Finn Treudler war der Mann der U23-Saison. Der Schweizer triumphierte auch im abschließenden XC-Rennen in Mont-Sainte-Anne und feierte damit seinen achten Cross-Country-Weltcupsieg in dieser Saison. Zweiter wurde in Kanada Gustav Pedersen vor Nael Rouffiac. Paul Schehl landete auf Rang acht.

Es wäre schwer verwunderlich gewesen, wenn beim letzten Rennen des Jahres Außergewöhnliches passiert wäre. Finn Treudler war schlichtweg zu dominant im Jahr 2025. Und so war auch das Finale im Traditionsort Mont-Sainte-Anne eine klare Angelegenheit zugunsten des Cube-Fahrers. In der zweiten von sieben Runden zog der Schweizer auf und davon und ließ sich auch in der Folge nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Damit feierte Treudler wieder einmal ein perfektes Wochenende, bestehend aus zwei Siegen im Short Track und Cross-Country.

Auf Platz zwei landete schlussendlich Gustav Pedersen, der sich im letzten Umlauf gegen den überraschend starken Nael Rouffiac durchsetzte. Der Franzose feierte seinen ersten Podiumsplatz in der World Series in seiner jungen Karriere.

Bester Deutscher war am Ende Paul Schehl auf Rang acht. Der Lexware-Fahrer fuhr ein gutes Rennen, in dem er konstant in den Top 10 unterwegs war. Benjamin Krüger wurde 17., Fabian Eder landete auf Rang 21. In der Gesamtwertung gab es an der Spitze logischerweise keine Änderungen mehr: Finn Treudler holte sich den Overallsieg, Benjamin Krüger wurde sehr guter Vierter, Paul Schehl Fünfter.

Ergebnisse U23-Herren

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Weltcupgesamtwertung U23-Herren

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U23-Damen: Holmgren wird Favoritinnenrolle gerecht

Isabella Holmgren hat vor heimischem Publikum das XC-Rennen in Mont-Sainte-Anne für sich entschieden. Die Lidl-Trek-Fahrerin wurde ihrer Favoritinnenrolle damit eindrucksvoll gerecht und verwies die Überfliegerin der letzten Saisonrennen, Vida Lopez da San Roman, auf den zweiten Platz. Valentina Corvi wurde Dritte und sicherte sich damit auch den Gesamtweltcupsieg.

Isabella Holmgren war in dieser Saison schlichtweg eine Macht im U23-Weltcup. Wenn die Kanadierin bei einem Cross-Country-Rennen am Start stand, fuhr sie auch fast immer als Siegerin nach Hause. Aufgrund ihrer multidisziplinären Saisonausrichtung verpasste die Weltmeisterin aber auch fünf Weltcuprennen und spielte im Kampf um die Gesamtwertung somit nur eine untergeordnete Rolle.

Am heutigen Sonntag war sie aber – erwartungsgemäß – wieder die Stärkste. 37 Sekunden hinter ihr erreichte Vida Lopez de San Roman das Ziel und stellte damit eindrucksvoll unter Beweis, dass sie die Frau der Zukunft in der U23-Klasse sein könnte. Dritte wurde Valentina Corvi. Beste Deutsche war am Ende Sina van Thiel auf einem guten siebten Rang, Carla Hahn wurde Elfte, Andrea Kravanja fuhr auf Rang 15 ein und Antonia Weeger wurde 29.

Ergebnisse U23-Damen

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Weltcupgesamtwertung U23-Damen

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