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Downhill World Cup 2025 – Lenzerheide: Gute Zeiten, schlechte Zeiten – Das Quali-Update

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Spannung pur beim Downhill World Cup in der Schweiz: Die äußerst knappen Quali-Ergebnisse haben einen leckeren Vorgeschmack geliefert auf das, was uns ziemlich sicher beim Finale erwartet. Vor den Entscheidungen bringen wir euch auf den aktuellen Stand.

  • Den Auftakt macht wie immer der Gewinner der Quali – und hier konnte sich bei den Männern ein gewisser Loïc Bruni durchsetzen. Mit einer Zeit von 2:47.654 war er der schnellste Fahrer des Tages über alle Kategorien hinweg und konnte dazu auch jede einzelne Split für sich entscheiden. Lediglich bei der Speed Trap ist noch deutlich Luft nach oben. Die konnte übrigens im Q1 und auch im Q2 jeweils Bernard Kerr für sich entscheiden. Schnell fahren kann der Brite ja.
  • Der Kampf um die Gesamtwertung bei den Männern ist durch das Q1-Ergebnis noch spannender geworden, denn Jackson Goldstone, der den Overall bis dato angeführt hat, ist „nur“ 4. geworden und hat damit 25 Punkte weniger gesammelt als sein französischer Konkurrent. Vor dem achten World Cup hatte der Kanadier einen Vorsprung von – ihr ahnt es bestimmt – genau 25 Punkten. Bedeutet: Gleichstand! Weil der Syndicate-Fahrer in diesem Jahr aber mehr World Cups gewonnen hat als Loïc Bruni, wird er im Finale wohl wieder den Drogerie-grünen Overall des Gesamt-Führenden tragen, statt sein schneeweißes Weltmeister-Kit ausführen zu dürfen. Schade eigentlich!
  • Für die beiden schnellsten deutschen Downhill-Männer Max Hartenstern (15) und Henri Kiefer (17) ist die Quali gut gelaufen: Beide haben auf Anhieb den Sprung ins Finale geschafft und mussten nicht den Umweg über Q2 nehmen. Sauber!
  • Generell ging es bei der Quali extrem knapp zur Sache. Exemplarisch dafür die Ergebnisse der Männer: Loïc Bruni und Luca Shaw auf der 2 hatten zwar einen Vorsprung von 1,3 Sekunden auf Luke Meier-Smith auf der 3, doch Platz 3 und Platz 10 hat dann wiederum lediglich eine Sekunde getrennt. Und um in Q1 den Sprung ins Finale zu schaffen, durfte man maximal 3,7 Sekunden langsamer sein als Loïc Bruni. Mir hätte Superbruni wahrscheinlich auf der Startrampe schon diese 3,7 Sekunden eingeschenkt, aber dafür mach ich schönere Fotos und kann lustigere Texte schreiben. Touché.
# Von ihm hat man in der Quali mal wieder nur die Rücklichter gesehen – Loïc Bruni konnte sich als schnellster Fahrer des Tages durchsetzen und ist somit auch in der Gesamtwertung mit Jackson Goldstone gleichgezogen. Immerhin: Die Konkurrenz hat sich schon viele Jahre an diesen Anblick gewöhnen können.
# Eine richtig starke Leistung hat Luca Shaw gezeigt: Platz 2 mit gerade einmal 0,1 Sekunden Rückstand auf Superbruni lassen eine Top-Platzierung im Finale durchaus wahrscheinlich wirken.
  • „Dieser Kolb macht mich fertig”: Wenn so eine Nachricht plötzlich von unserem geschätzten Mit-Podcaster Markus Pekoll in der WhatsApp-Gruppe aufteilt, dann weiß man, dass dieser Kolb im LCQ entweder großen Müll fabriziert hat oder so richtig einen rausgehauen hat. Zum Glück war letzteres der Fall, denn am Ende zeigte Andi Kolb unter enormem Druck eine fantastische Leistung und holte sich den ersten Platz in Q2 – hauchdünn vor Amaury Pierron. Ebenfalls zittern musste unter anderem Les Gets-Gewinner Ronan Dunne, der aber im Finale dabei ist.
  • Bei den Frauen konnte sich Vali Höll nicht nur vergleichsweise souverän den Sieg in der Quali holen, sondern auch den Vorsprung auf Gracey Hemstreet in der Gesamtwertung vergrößern. Die Kanadierin musste kurz zittern, ist als achttschnellste Fahrerin aber direkt ins Finale eingezogen – hat jedoch im Overall wertvolle Punkte auf die frisch gebackene Weltmeisterin aus Österreich eingebüßt.
  • Mit den trockenen Bedingungen in der Schweiz hervorragend zurechtgekommen ist Nina Hoffmann, die in Q1 mal eben auf Platz 2 gerast ist. Und auch die Eidgenössinen haben sich in sehr guter Form gezeigt: Camille Balanche ist 3. geworden, dicht gefolgt von Lisa Baumann auf der 4. Ich habe übrigens keine Ahnung, ob es das Wort „Eidgenössinnen” wirklich gibt.
  • MVP des Tages war wohl aber kein Elite-Fahrer, sondern Asa Vermette: Der junge US-Amerikaner hat nicht nur die Quali der Junioren für sich entschieden, sondern mal eben einen riesigen Backflip gezeigt. In. Seinem. Quali-Run. Den Video-Beweis gibt’s hier. Ob die Alrans, die beide in der Quali gestürzt sind, im Finale zurückschlagen und am Ziel-Drop einen Tailwhip zeigen?
  • Die Juniorinnen sind insgesamt ziemlich krass drauf. Weil die Lenzerheide im vergangenen Jahr pausiert hat, ist es für alle Nachwuchs-Fahrerinnen der erste World Cup auf der Strecke. Und was macht Rosa Marie Jensen? Qualifiziert sich mal eben mit einer Zeit, die bei den Elite-Frauen für Platz 2 gereicht hätte. Rosa Zierl hätte sich nur hauchdünn hinter Nina Hoffmann auf der 3 eingereiht. Man kann davon ausgehen, dass die Elite-Konkurrenz in der nächsten Saison hin und wieder Schwarz sehen wird. Oder Rosa.
# Vali Höll scheint ihr Mojo wiedergefunden zu haben – nach dem WM-Titel in Champéry konnte sie sich nun auch in der Quali in der Lenzerheide auf Platz 1 durchsetzen. Ob ihr im Finale der erste World Cup-Sieg seit 15 Monaten gelingt?
# Asa Vermette hat nicht nur die Quali der Junioren gewonnen, sondern währenddessen auch einen riesigen Back Flip gezeigt – währenddessen war ich auf dem Rennrad unterwegs und hab mir hinterher noch ein Eis reingezogen. Kurzum: Ziemlich gelungener Tag für uns beide.
  • In der Pechvogel des Tages-Wertung haben sich Finn Iles und Nathan Pontvianne ein hartes Duell geliefert. Der Kanadier hat im Q1 den Sprung ins Finale äußerst knapp verpasst, um dann im Q2 noch viel viel viel knapper hinter der Qualifikation zurückzuliegen: Am Ende haben ihm 12 Tausendstel gefehlt. Noch bitterer ist der Tag für Nathan Pontvianne verlaufen, der sich bei einem sehr harten Crash im ersten Quali-Lauf beide Handgelenke gebrochen hat. Die Saison dürfte für den sehr schnellen Jungspund nun vorzeitig vorbei sein, nachdem er sich bereits in Leogang heftig verletzt hatte.
  • Jede World Cup-Strecke sollte über eine Jumpline verfügen, auf der nach Lust und Laune auch gigantische Holz-Absprünge statt der schnelleren Linie gewählt werden können. Das zeigt nicht nur der Backflip von Asa Vermette, sondern auch das unfassbare Bildmaterial, das unter anderem Jackson Goldstone im Training geliefert hat. Wenn’s so weitergeht, landet der Kanadier spätestens 2026 auf dem Mond.
  • Das Wetter dürfte am Final-Tag ziemlich perfekt werden: Kühl am Morgen, aber insgesamt sehr sonnig und am Nachmittag mit Temperaturen von bis zu 27°. Auch hierzulande bahnt sich der wohl letzte schöne Spätsommer-Tag des Jahres an. Morgens eine Runde selbst fahren und sich nachmittags dann World Cup im Stream anschauen? Das klingt nach einem ziemlich gelungenen Samstag!
  • Stichwort Stream: Die Live-Übertragung startet um 11:25 mit dem Rennen der Junioren, um 11:55 Uhr sind die Juniorinnen an der Reihe – beide Rennen werden kostenlos auf Discovery+ übertragen. Um 12:45 respektive 14:00 Uhr werden dann die Elite-Rennen übertragen. Hierfür benötigt man jedoch ein Discovery+-Abo oder schaut sich das Spektakel auf Eurosport an!
# Er kann Barhumps, er kann Cappucino und jetzt macht er auch noch krasse Scrubs!? – Andi Kolb hat sich vom Druck im Last Chance Qualifier mal so gar nicht beirren lassen und geht im Finale als einer der Top-Favoriten auf die Strecke.
# Bei ihrem Run wird es wohl besonders laut werden im Zielbereich: Camille Balanche hat nicht nur realisitische Chancen auf den Sieg, sondern fährt zum letzten Mal bei ihrem Heim-World Cup.

Wer wird sich deiner Meinung nach die Siege in der Lenzerheide holen?


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