Neues Rotor UNO Schaltsystem: Drahtloser Schaltkomfort für Gravel und MTB
Mit der neuen UNO steigt Rotor ins Segment der kabellosen elektronischen Schaltungen ein. Das System soll in zwei Ausführungen für Gravel- und Mountainbikes erhältlich sein. Beide Varianten setzen auf dieselbe Funktechnologie, schnelle Schaltvorgänge und ein geringes Gewicht. Das neue System wurde auf dem aktuellen Sea Otter Europe Festival erstmals vorgestellt.
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Rotor UNO – kurz & knapp
Remember Rotor UNO? Die hydraulisch betätigte 13-fach-Gruppe hatte nie den entscheidenden Durchbruch. Mit der neuen Rotor UNO präsentieren die Spanier jetzt ein elektronisches Schaltsystem, das drahtlos per Bluetooth und ANT+ kommuniziert. Und, das ist das Spannende, mit den meisten anderen Komponentenherstellern kompatibel sein soll: 10- bis 13-fach-Kassetten sollen die UNO-Komponenten ansteuern können. Der Fokus liegt klar auf Offroad-Einsatz: Für Gravel- und MTB-Setups gibt es jeweils eine angepasste Version. Gemeinsam haben beide die modulare Bauweise, die Kompatibilität und das geringe Gewicht.
- Zwei Versionen: Gravel & MTB
- Drahtloses Schaltsystem mit Schaltwerk + Lenker-Schalter
- Systemgewicht (MTB-Version): ca. 453 g inkl. Akku
- Kompatibel mit 10- bis 13-fach-Kassetten
- Schaltgeschwindigkeit: 150 ms pro Gang
- Interner Akku (600 mAh) mit bis zu 15.000 Schaltvorgängen
- App-Anbindung für Konfiguration & Updates
- Optional kombinierbar mit Rotor-Kassetten, Carbon-Kurbeln & Powermeter
Details Gravel-Version
Für Gravel setzt Rotor auf dasselbe elektronische Schaltwerk wie beim MTB, kombiniert es jedoch mit einem kürzeren Käfig aus Aluminium (75 mm). Damit lassen sich Kassetten bis 46 Zähne fahren. Der Fokus liegt hier auf geringem Gewicht und reibungsärmerem Lauf. Zusätzlich ergänzt Rotor die Gravel-Version um eigene Hydraulikbremsen. Carbonhebel mit Silikonbeschichtung sollen auch bei Nässe sicher zu bedienen sein, ein Titan-Klemmring fixiert die Hebel am Lenker. Der Hebelweg ist um 26 mm verstellbar, die Bremssättel im Flat-Mount-Standard nutzen Keramikkolben. Scheiben mit 160 mm Durchmesser sind wahlweise als Centerlock oder 6-Loch erhältlich. Die Beläge sind Shimano-kompatibel, sodass zwischen verschiedenen Mischungen gewählt werden kann.
Details MTB-Version
Die MTB-Variante besteht aus Schaltwerk und kompaktem Lenker-Schalter. Das Gehäuse ist aus Aluminium und glasfaserverstärktem Nylon gefertigt, der Käfig 93 mm lang. Damit können Kassetten mit bis zu 52 Zähnen gefahren werden. Der interne 600-mAh-Akku soll rund 15.000 Schaltvorgänge ermöglichen, die Schaltzeit gibt Rotor mit 150 Millisekunden an. Der Schalter ist leicht, ergonomisch und wasserfest (IP67), betrieben von einer CR2032-Batterie. Schaltwerk und Schalter verfügen über eine Bewegungserkennung, die das System automatisch aktiviert.
App & Updates
Die begleitende Rotor-UNO-App (iOS & Android) erlaubt die Konfiguration der Schaltung und informiert über den Batteriestatus der Komponenten. Firmware-Updates sollen drahtlos via OTA (Over the Air) eingespielt werden können. Später soll die App zudem mit der bekannten Rotor-Power-App für Powermeter verschmelzen und erweiterte Leistungsdaten anzeigen.
Modularität & Optionen
Rotor hebt die modulare Bauweise hervor. Nutzer können Kassetten unterschiedlicher Hersteller einsetzen oder auf eigene Rotor-Komponenten setzen. Für Highend-Kombinationen bietet Rotor u. a. das 12-fach-Leichtbau-Kassettenmodell (11–52 Zähne und 314 g für MTB oder 11–46 und 294 g für Gravel) sowie Kapic- oder Aldhu-Carbonkurbeln mit INspider-Powermeter an.
Verfügbarkeit
Vorgestellt wird die UNO auf der aktuellen Sea Otter Europe in Girona. Wann genau die beiden Gruppen regulär im Handel verfügbar sind und was sie kosten sollen, ist noch nicht bekannt. Wir haben Preise angefragt. Bereits angekündigt ist zudem eine Road-Version, die bald folgen soll. Weitere Infos gibt´s auf www.rotorbike.com.
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