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Downhill-WM 2025 – Champéry: Into the Steep – Fotostory vom Training

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Am Sonntag steht der wichtigste Rennlauf der Downhill-Saison an – die Weltmeisterschaft in Champery. Seit zwei Tagen trainieren die Fahrer und Fahrerinnen auf der extrem steilen und anspruchsvollen – und am Freitag zu allem Übel noch sehr matschigen – Strecke. Hier gibt’s die Eindrücke vom WM-Training.

Spätestens seit der Weltmeisterschaft 2011, die Danny Hart damals mit einem mittlerweile legendären Lauf gewann, genießt die Strecke in Champery Kultstatus. Ganze 14 Jahre lang gab es hier kein so hochkarätiges Rennen mehr, entsprechend gespannt konnte man sein, ob die Strecke aktuellen Anforderungen noch gerecht wird. Nach den ersten zwei Trainingstagen kann man das voll bestätigen – ein Flowtrail ist Champery ganz sicher nicht geworden!

# Mal wieder sagen wir Grüezi aus Champéry! – Der ergiebige Regen hat die umliegenden Berge über Nacht mit frischem Powder bedeckt. Blöd nur, dass Gregor und ich die Snowboards zu Hause vergessen haben. Also ab auf die Downhill-Strecke!
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Was bei den ersten World Cup-Rennen in den Nullerjahren noch ein Loamer war, ist mittlerweile fast komplett Hardpack. Dazu gibt’s – durch das krasse Gefälle wohl vorgegeben – ziemlich viele und hohe Anlieger. Das sorgt für einen harten Grundspeed ab der ersten Abfahrt – wozu wohl auch beiträgt, dass ein Großteil des WM-Feldes hier bereits einige Trainingstage verbracht hat. Ein paar kleine Änderungen ausgenommen ist die Strecke nämlich im normalen Bikepark-Betrieb offen und dem Publikum zugänglich.

# Ab dem ersten Run ging es in Champéry richtig zur Sache – viele Teams haben die Zeit vorm World Cup in Les Gets intensiv genutzt, um Champéry intensiv kennenzulernen. Vorbereitung ist ja schließlich die halbe Miete.

Ein interessanter Faktor wird das Wetter – nach einem nassen Wochenstart und prächtigen Gewittern in der Nacht auf Freitag soll es nämlich für Quali und Elite-Finale warm und trocken werden. Es sieht also nicht nach einer Wiederholung der 2011er-WM aus. Im Training hat sich jedoch gezeigt, dass der lehmige Boden bei Nässen ein starker Faktor ist – hier sind Commitment und Fahrkünste gefragt. Einige Fahrer und Fahrerinnen aus dem französischen Lager spekulieren wohl auf deutlich trockenere Bedingungen und sind im Training gar nicht erst an den Start gegangen, um Energie zu sparen.

# Nein, hier ist die Kamera nicht absurd schief gedreht, um die Strecke steiler erscheinen zu lassen, sondern diese Linie hat Jordan Williams wirklich gewählt – so viele Technik-Leckerbissen wie auf der Rennstrecke in Champéry sieht man ansonsten nur in unseren Boxengassen.

Nach den ersten Trainingssessions ist es allerdings schwer, bereits echte Favoriten zu benennen. Der Speed ist generell hoch, alle sind extrem präzise unterwegs und die Bedingungen dürften sich noch deutlich ändern. Gewohnt schnell und sicher ist Andi Kolb unterwegs, während der Überflieger Jackson Goldstone bereits unschön auf der Nase lag. Auch Loïc Bruni hat das Training nach einem harten Sturz abgebrochen, Amaury Pierron ist gleich ganz daheim geblieben. Bei den Frauen sind die großen Favoritinnen noch sehr verhalten unterwegs, während etwa Elise Empey oder Valentina Roa Sanchez hart am Gas hängen.

# Das Elite-Training nach der Junioren-Quali war eine ziemlich schmierige Angelegenheit, weshalb einige Fahrerinnen und Fahrer komplett drauf verzichtet haben, Abfahrten zu machen – Mikayla Parton hat sich von den widrigen Bedingungen jedoch nicht stören lassen und ist souverän über die High Line geknallt.

Nicht vergessen darf man die Junioren-Qualifikation, die WM-typisch schon einen Tag früher als bei der Elite stattfand. Till Alran konnte hier seinen Bruder Max haarscharf schlagen. Bei den Frauen scheint Rosa Zierl ihrer großen Favoritenrolle gerecht zu werden.

# Bei den Juniorinnen und Junioren ging es mal wieder sehr knapp zur Sache, doch auch in Champéry scheint kein Weg an Rosa Zierl vorbeizuführen.
# Die Quali der Junioren hat ausnahmsweise mal nicht Max Alran gewonnen – umso besser, dass die französische Downhill-Föderation mit Till Alran noch einen zweiten Alran im Köcher hat, der in der Quali die schnellste Zeit hingelegt hat.
# Myriam Nicole war eine der (vielen) Fahrerinnen, die am zweiten Tag komplett aufs Training verzichtet hat.
# Weil Gregor sich trotz der zahlreichen positiven Kommentare vehement weigert, eine POV-Abfahrt zu machen, ist Brendan Fairclough mal eben als Sweeper eingesprungen – möglicherweise sieht man ja bald den Style-Gott gemeinsam mit dem ehemaligen World Cup-Racer in einem Death Grip-Segment?
# Wie man eine WM gewinnt, weiß Charlie Hatton ganz gut – die anspruchsvolle Strecke liegt unserm Charlie jedenfalls sehr gut.
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# Für Myriam Nicole könnte es eine der letzten Weltmeisterschaften sein – die Französin hat aber nach wie vor den Speed, um in den Kampf um die Medaillen einzugreifen.
# In den Kommentaren zur Track Walk-Fotostory wurde gefragt, was denn eigentlich so besonders an Rémi Thirion sei – nun ja, mal davon abgesehen, dass er bereits einen World Cup in Andorra gewinnen konnte, ist er zum Beispiel bei der Downhill-WM in Leogang auf Platz 3 gerast und ist dabei wahnwitzige Linien gefahren.
# Da sich 40 Junioren fürs Finale qualifiziert haben, war der ganz große Druck nicht auf dem Kessel – trotz Sturz ist auch Bode Burke in der großen Show dabei.
# Das schwedische WM-Kit von Oli Zwar ist Jahr fürs Jahr ein optischer Leckerbissen – Geschmacksrichtung Köttbullar, versteht sich!
# Auf ihrer dritten Trainingsfahrt hatte Nina Hoffmann einen recht harten Crash, der aber zum Glück ziemlich glimpflich ausgegangen ist – dass sie das vor Gregors Kamera und dem halben Syndicate in der B-Zone gemacht hat, wissen wir sehr zu schätzen!
# Auch Jackson Goldstone hat im Training eine recht ordentliche Bodenprobe genommen – zum Glück ist der Kanadier aber ebenfalls ungeschoren davongekommen.
# Finn, schau mal, so macht man das mit den Scrubs!
# Ein WM-Titel in der Elite fehlt Troy Brosnan in seiner illustren Karriere noch.
# Max Alran war der einzige Junioren-Fahrer, der bei nassen Bedingungen die absurd krasse High Line über die Steine in eine sehr enge Rechtskurve genommen hat. – Während der Franzose mal eben solche Aktionen raushaut, habe ich mich beim Schreiben der Bildunterschrift gerade an meinen Kartoffelchips verschluckt.
# Wie gesagt: Jetzt ein Snowboard …
# Gracey Hemstreet hatte im Training ganz schön mit den schmierigen Bedingungen zu kämpfen – doch vorm Finale richtig zu knabbern haben, um dann im entscheidenden Lauf so richtig einen rauszuhauen, kennt man von der Kanadierin inzwischen.
# Drapeau Rouge ist französisch und bedeutet Red Flag, und das wiederum ist englisch und bedeutet, dass mal wieder jemand richtig heftig eingekoffert ist – auf einer so harten Strecke wie Champéry kommt es leider auch relativ regelmäßig zu kürzeren Streckensperrungen.
# Bei ihrer letzten WM überhaupt muss man Camille Balanche natürlich zu den Top-Favoritinnen zählen.
# Luke Meier-Smith hatte im Training ziemlich viel Spaß – für den Enduro-Spezialisten ist der technische Anspruch in Champéry kein allzu großes Hindernis.
# Trikot und Hose von Danny Hart sind eine Hommage an sein WM-Outfit von 2011 und auch der Style passt nach wie vor – wenn er jetzt noch auf den Rad bleibt …
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# Elise Empey konnte 2024 bei der WM mit einem starken Ergebnis für eine ordentliche Überraschung sorgen und dieses Jahr muss man die Australierin definitiv wieder auf dem Schirm haben – im Training war sie jedenfalls auffällig schnell und motiviert unterwegs.
# In Schlagdistanz zum Podest hat Rosa Marie Jensen die Quali der Juniorinnen auf Platz 4 beendet.
# Einen Platz dahinter musste sich Lina Frener einreihen – das Finale der Juniorinnen verspricht viel Spannung.
# Regen in der Nacht und ein Wechsel aus Nebel und Sonne im Training haben den Boden teilweise in Knetmasse verwandelt. – Martin Maes lässt die Fetzen im Anlieger fliegen.
# Auch Luke Meier-Smith kämpft um Kontrolle im mit Ruts übersähten Anlieger.
# Jackson Goldstone galt vor dem Rennen sicher als Favorit – im Training hat er allerdings nicht so verspielt und sorglos wie sonst gewirkt.
# Vali Höll weiß, wie man Weltmeisterschaften gewinnt – am nassen zweiten Trainingstag ist die Österreicherin allerdings gar nicht gefahren.
# Jupp, der Hang in Champery ist verdammt steil – die Strecke ist zu Teilen einfach in den Stein gemeißelt, was ziemlich krasse Linienoptionen ergibt.
# Luca Shaw ist äußerst schwer einzuschätzen – der US-Amerikaner sitzt immer unglaublich ruhig und kontrolliert auf dem Rad.
# Von Jackson Goldstone kann man das nicht behaupten.
# Rosa Zierl hatte wohl einen sehr ruhigen Quali-Lauf und noch einiges im Tank fürs Finale.
# Brendan Fairclough ist eigentlich als Sweeper dabei, hat zwischenzeitlich jedoch mit Luca Shaw Laps gemacht.
# Für die Junioren waren die Sichtverhältnisse teilweise schwierig – Stan Nisbet dürfte als Schotte aber dran gewöhnt sein.
# Aletha Ostgaard ist Rosa Zierl in der Quali auf den Fersen gewesen.
# Gloria Scarsi hat auch im nassen Training fleißig Laps gedreht.
# Wenn sogar die Elite-Männer angespannt in einer Sektion reinfahren, weiß man, dass es echt anspruchsvoll ist.
# Sollte die Sonne in den nächsten Tagen mehr herauskommen, bringt das eine eigene Challenge mit sich – die Lichtverhältnisse sind extrem unterschiedlich.
# Henri Kiefer wirkt ziemlich fokussiert und schnell – der Deutsche Meister hat nicht lang gefackelt und schwierige Stellen direkt volley genommen.
# Am Nachmittag hat man dann sogar mal Aussicht gehabt.
# Viele der Top-Frauen haben das Training sehr ruhig angehen lassen und etwa die Highline über diese Steinplatte nicht genommen. – So auch Marine Cabirou.
# Jenna Hastings hält die Pivot-Fahne hoch – für das Team von Bernard Kerr läuft es aktuell katastrophal.
# Am trockenen Donnerstag ist er noch gefahren, freitags war er nirgendwo zu sehen – genau wie Myriam Nicole hat Amaury Pierron das zweite Training einfach ausgelassen.
# Lucas Cruz ist leider voll uffgeplackt – der Sturz war echt unschön, sein Kopf ist ziemlich gegen einen Stumpf geknallt. Wir drücken die Daumen, dass er nur leichte Blessuren mitbekommen hat.
# Jonty Williamson ist überraschend auf Rang 3 in der Quali gefahren.
# Im Gegensatz zu seinen französischen Teamkollegen hat Loris Vergier einen Trainingslauf am Freitag gemacht – seine leichtfüßige Art scheint extrem gut zur Strecke zu passen.
# champery-training-
# Ebenfalls eher verhalten unterwegs war Phoebe Gale – es scheint, dass viele Frauen einfach auf die trockeneren Bedingungen warten, um dann richtig anzugreifen.
# Zum Abschluss nochmal Steeze von Luca Shaw.
# Das wars vom Training in Champery – am Samstagabend gibt's wie gewohnt unser Quali-Update!

Was sprichst du – wer hat die steile Strecke in Champery am besten im Griff?


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