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Enduro Bike Vergleichstest 2025 – Atherton A.170: Mit Muffen sausen

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Atherton A.170 im Test: Das wohl ausgefallenste Bike im Test kommt aus Wales – das Atherton A.170 setzt auf Carbon-Rohre, die mit 3D-gedruckten Titan-Muffen verbunden werden. Dazu gibt’s einen komplexen Sechsgelenker-Hinterbau, der 170 mm Federweg generiert, und Mullet-Laufräder. Wir haben es im Rahmen unseres großen Enduro-Vergleichstests über die Trails gejagt.

Der MTB-News Enduro Bike-Vergleichstest 2025 wird unterstützt durch Produktplatzierungen von

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Steckbrief: Atherton A.170

EinsatzbereichEnduro
Federweg170-180 mm/170 mm
LaufradgrößeMullet (29″/27,5″)
RahmenmaterialCarbon, Titan
Gewicht (o. Pedale)16,4 kg
Rahmengrößen1–22 (im Test: 11)
Websitewww.athertonbikes.com
Preisspanne6.800–8.000 €
Im Test: A.170 1
Preis: 8.000 €

Nicht nur durch den Namen – immerhin haben die Gründer-Geschwister einen Haufen World Cup-Siege eingefahren – sondern auch durch die nach wie vor ungewöhnliche Fertigungsmethode hat die kleine Firma Atherton es zu ziemlicher Berühmtheit geschafft. Das A.170 ist das Enduro-Flaggschiff der Downhill-Spezialisten und setzt auf 170 mm Federweg am Heck, der über den bekannten DW6-Hinterbau generiert wird. Der Rahmen besteht aus Carbon-Rohren, die über 3D-gedruckte Titan-Muffen verbunden werden – in der Serienfertigung nach wie vor ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.

Für den Test wurde uns das Atherton A.170 1 zur Verfügung gestellt – eines von drei Komplett-Bikes mit Fox Factory-Fahrwerk und einer vom World Cup-Team bekannten Ausstattung. Dieses schlägt mit rund 8.000 € vor Steuern zu Buche und ist in ganzen 22 Größen erhältlich.

# Das Atherton A170 setzt auf Mullet-Laufräder, 180/170 mm Federweg und einen denkwürdigen Carbon-Titan-Rahmen. – Es kostet rund 8.000 € in der getesteten Ausstattung, allerdings fallen darauf Steuern an, da es aus Großbritannien geschickt wird.
Diashow: Enduro Bike Vergleichstest 2025 – Atherton A.170: Mit Muffen sausen
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Video: Atherton A.170 im Test

Atherton A.170 im Test – High-End Enduro Bike mit Titan-Carbon-Rahmen ????
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Rahmen und Hinterbau

Auf den ersten Blick wirkt die Silhouette des Atherton A.170 recht gewöhnlich – erst beim genaueren Hinsehen fallen die am Testbike schwarz lackierten Titan-Muffen zwischen den gräulich schimmernden Carbon-Rohren auf. Alternativ kann man das Bike auch unlackiert bestellen und bekommt dann einen besonders technisch wirkenden Look. Die Fertigungsmethode mit 3D-gedruckten Titan-Muffen, die mit Carbon-Rohren verklebt werden, ist mittlerweile aus dem Downhill World Cup oder der Prototypenfertigung bekannt, wurde allerdings schon 2016 von Robot Bikes in der Serienfertigung pioniert – aus der Firma wurde 2019 Atherton Bikes.

# Der Mix aus Carbon-Rohren und 3D-gedruckten Titan-Muffen sorgt für eine recht eigene Optik.
# In den vergangenen Jahren hat sich die Firma mit ihren besonderen Bikes und bekannten Gründern einen Namen gemacht.
# Beim Hinterbau handelt es sich um ein spezielles Sechsgelenker-Design aus der Feder von Dave Weagle.

Spannend ist auch der auf den ersten Blick simple wirkende Hinterbau. Dieser stammt aus der Feder von Dave Weagle, ist aber eine Weiterentwicklung des DW-Systems mit ganzen 6 Gelenken. Oben eine klassische Umlenkwippe, unten verstecken sich zwei kleine Hebelchen im 3D-Druck-Gehäuse. So werden 170 mm Federweg generiert, an unserem Testbike kombiniert mit 180 mm an der Front.

# Insgesamt 6 Gelenke sollen für die optimale Kinematik sorgen – Oberhalb des Tretlagers verstecken sich zwei eng verschachtelte Links.
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Sämtliche Kabel werden intern verlegt, an der Kettenstrebe gibt’s keinen speziellen Schutz, sondern lediglich etwas dämpfendes Tape. Dafür ist das Unterrohr im Tretlagerbereich von einem großen Schoner bedeckt. Unser Test-Bike kam erstaunlicherweise ohne Flaschenhalter-Aufnahme – diese ist aber optional erhältlich.

# Die Leitungen werden intern durch den Rahmen gelegt.
# Der Kettenstrebenschutz besteht aus einem dicken Stück dämpfendes Klebeband.
# Am Atherton-Bike wird gefräst, gedruckt und geklebt.

Hinterbau-Video auf Autoplay

Geometrie

Ganze 22 Geometrien führt Atherton Bikes auf der Website auf. Die Reach-Werte wandern von kurzen 410 mm bis zu langen 530 mm in 10 mm-Schritten. Dazwischen gibt es noch „low“ und „tall“ Modelle, was sich auf die Sitzrohrlänge und den Stack bezieht. Wir hatten das 480 mm-Modell im Test, wobei die verbaute 180 mm-Gabel den Reach auf 475 mm reduziert. Der Lenkwinkel wird mit 63,6° etwas flacher. Dazu gibt’s 435 mm kurze Kettenstreben und ein um 12 mm abgesenktes Tretlager. Einen Geometrie-Flipchip sucht man vergeblich.

Rahmengröße 410 Low 420 Low 430 Low 440 Low 450 Low 450 Reg 460 Low 460 Reg 470 Low 470 Reg 480 Reg 480 Tall 490 Reg 490 Tall 500 Reg 500 X-Tall 510 Tall 510 X-Tall 520 Tall 520 XX-Tall 530 Tall 530 XX-Tall
Laufradgröße Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5
Reach 410 mm 420 mm 430 mm 440 mm 450 mm 450 mm 460 mm 460 mm 470 mm 470 mm 480 mm 480 mm 490 mm 490 mm 500 mm 500 mm 510 mm 510 mm 520 mm 520 mm 530 mm 530 mm
Stack 622 mm 622 mm 622 mm 631 mm 631 mm 640 mm 631 mm 640 mm 631 mm 640 mm 631 mm 640 mm 640 mm 649 mm 640 mm 649 mm 649 mm 662 mm 649 mm 662 mm 649 mm 662 mm
STR 1,52 1,48 1,45 1,43 1,40 1,42 1,37 1,39 1,34 1,36 1,31 1,33 1,31 1,32 1,28 1,30 1,27 1,30 1,25 1,27 1,22 1,25
Lenkwinkel 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64° 64°
Sitzwinkel, effektiv 77° 77° 77° 77° 77,8° 77,8° 77,8° 77,8° 77,8° 77,8° 77,8° 77,8° 78,5° 78,5° 78,5° 78,5° 78,5° 78,5° 78,5° 78,5° 78,5° 78,5°
Sitzwinkel, real 73,3° 73,3° 73,3° 73,4° 74,5° 74,5° 74,5° 74,5° 74,5° 74,5° 74,5° 74,5° 74,5° 75,5° 75,5° 75,5° 75,5° 75,6° 75,5° 75,5° 75,5° 75,6°
Oberrohr (horiz.) 554 mm 564 mm 574 mm 586 mm 587 mm 589 mm 597 mm 599 mm 607 mm 609 mm 617 mm 619 mm 620 mm 622 mm 630 mm 632 mm 642 mm 645 mm 652 mm 655 mm 662 mm 665 mm
Steuerrohr 90 mm 90 mm 90 mm 90 mm 100 mm 100 mm 110 mm 110 mm 100 mm 110 mm 100 mm 110 mm 110 mm 120 mm 110 mm 120 mm 120 mm 135 mm 120 mm 135 mm 120 mm 135 mm
Sitzrohr 395 mm 395 mm 395 mm 395 mm 395 mm 420 mm 395 mm 420 mm 395 mm 440 mm 420 mm 440 mm 420 mm 440 mm 420 mm 460 mm 440 mm 460 mm 440 mm 480 mm 440 mm 480 mm
Kettenstreben 430 mm 430 mm 430 mm 430 mm 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm 440 mm 440 mm 440 mm 440 mm 440 mm 440 mm 440 mm 440 mm 440 mm 440 mm
Radstand 1.176 mm 1.186 mm 1.196 mm 1.210 mm 1.225 mm 1.230 mm 1.235 mm 1.240 mm 1.245 mm 1.250 mm 1.255 mm 1.260 mm 1.275 mm 1.280 mm 1.285 mm 1.290 mm 1.300 mm 1.306 mm 1.209 mm 1.316 mm 1.316 mm 1.326 mm
Tretlagerabsenkung 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm
Tretlagerhöhe 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm 343 mm
Federweg (hinten) 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm
Federweg (vorn) 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm
# Durch die besondere Fertigungsmethode kann Atherton ganze 22 Rahmengrößen sowie Custom-Optionen gegen Aufpreis bieten.

Ausstattung

  • Federgabel Fox 38 Factory
  • Dämpfer Fox DHX2 Factory
  • Antrieb SRAM X01 Eagle
  • Bremsen Hayes Dominion
  • Laufräder Stan’s Flow EX3
  • Reifen Schwalbe Magic Mary Radial Gravity Super Soft / Schwalbe Albert Radial Gravity Soft
  • Cockpit FSA Gradient-Lenker (780 mm) / FSA Gradient-Vorbau (35 mm)
  • Sattelstütze Fox Transfer

Aus Gründen der optimalen Vergleichbarkeit haben wir abweichend von der Serien-Ausstattung alle Modelle im Enduro Bike-Vergleichstest mit einheitlichen Reifen von Schwalbe ausgestattet. Genauer haben wir uns für einen Schwalbe Magic Mary an der Front und einen Schwalbe Albert am Heck entschieden. Um zudem sicherzustellen, dass jeder Tester einen optimalen Grip und einen sicheren Stand auf den Pedalen hat, haben wir alle Enduro Bikes mit NC-17 Sudpin-Flatpedalen bestückt. Außerdem haben wir Unleazhed M02-Schutzblech montiert, um auch auf einen sommerlichen Gewitterschutt bestens vorbereitet zu sein.

# Vorn soll eine Fox 38 Factory-Federgabel mit 180 mm Federweg für Grip sorgen.
# Am Heck verwaltet der Fox DHX2 Factory-Stahlfederdämpfer die 170 mm Federweg.
# Geschaltet wird am A.170-Testbike noch mechanisch.
# Verbaut ist die mittlerweile ersetzte SRAM X01-Gruppe.
# Für Entschleunigung sorgen die Hayes Dominion-Bremsen …
# … mit 4 Bremskolben, wie es mittlerweile Standard ist.
# Das Cockpit kommt aus dem Hause Gradient.
# Eine mechanische Fox Transfer-Sattelstütze sorgt für Freiheit in der Abfahrt.
# Für Grip und Vergleichbarkeit haben an allen Bikes die Schwalbe-Radial-Reifen gesorgt. – Vorn der Magic Mary …
# … hinten der Schwalbe Albert.
# Aufgezogen wurden sie auf Stans Flow EX3-Laufräder.
# Immer freie Sicht gab's mit dem Unleazhed M02-Schutzblech.
# Die Flatpedal-Tester durften ihre Füße auf NC17 Sudpin-Pedalen ruhen lassen.

Auf dem Trail

Der erste Eindruck des Atherton A.170 war nicht ganz das, was wir von so einem Boutique-Bike erwartet hätten. Und das lag vor allem am recht gebrauchten Zustand des Testbikes, das wohl schon einige Testrunden gedreht hatte. Leider war der verbaute Fox DHX2-Stahlfederdämpfer defekt, sodass wir das Bike zunächst mit einem passenden Float X2 aus dem Pivot Firebird fahren mussten – später war der Dämpfer bei Fox zum Service, sodass wir das Atherton auch mit Stahldämpfer fahren konnten. Zudem musste die Schaltung eingestellt und die Bremsen entlüftet werden. Nach einer etwas unerwarteten Schrauber-Session konnte es dann allerdings endlich los auf die Trails am Geißkopf gehen.

# Unser Atherton A.170-Testbike hatte kein ganz leichtes Leben bisher, war aber nach einer Service-Session bereit für den Vergleichstest.

Die Geometrie fällt trotz der vielen Optionen recht gewöhnlich, aber ausgewogen aus, was sich unter anderem in einer ausgewogenen Sitzposition bemerkbar macht. Für ein 170 mm-Bike tritt sich das A.170 sehr solide – auch ohne Lockout ist im Sitzen wenig Bewegung im Hinterbau zu bemerken. So kann man längere Anstiege mit offenem Dämpfer unternehmen und profitiert im Gelände von viel Grip am Hinterrad. Auffällig ist, dass sich das Rad trotzdem nicht unbedingt spritzig anfühlt – man bleibt lieber sitzen und pedaliert in Ruhe zum Gipfel.

# Das A.170 tritt sich solide und effizient – es lädt nicht unbedingt zu Zwischensprints ein, wippt allerdings nur minimal und bringt einen angenehm auf den Gipfel.

Bergab vermittelt das Atherton A.170 einen sehr sportlichen Charakter. Der Hinterbau spricht sensibel an, bietet aber recht früh Gegenhalt, wodurch man sich aktiv aus Senken und Kurven pushen und Geschwindigkeit generieren kann. Besonders hervorzuheben ist, dass sich das Rad an Wurzeln und Steinen nicht aufhängt, sondern feine Schläge sowie das initiale Auftreffen sehr smooth aufnimmt.

# Der Hinterbau spricht äußerst sensibel an und nimmt eckige Schläge sehr gekonnt weg. – Gleichzeitig sackt er aber nicht unnötig weg.

Besonders begeistern konnte uns das Rahmengefühl: Der Carbon-Titan-Rahmen scheint Vibrationen sehr gut herauszufiltern, ohne sich weich anzufühlen. Das macht sich auf längeren Abfahrten in weniger Armpump bemerkbar, außerdem können sich Grip und Kontrolle in Offcamber-Passagen sehen lassen. Trotz der kurzen Kettenstreben hat uns die Ausgewogenheit des Bikes gefallen: Man kann es gut laufen lassen, gleichzeitig profitiert man von erstaunlich viel Wendigkeit in engeren Passagen.

# Das sensible Fahrwerk in Kombination mit dem sehr angenehmen Rahmen sorgt für Grip und Kontrolle.

Generell schien das A.170 im Test trotz 180 mm Gabel hinten etwas tiefer im Federweg zu sitzen. Durchschläge waren mit der empfohlenen Federhärte kein Problem, zudem hat sich die Gabel im Vergleich zu den anderen Rädern im Testfeld etwas harscher angefühlt. Das nährt den Verdacht, dass ein überfälliger Service die Balance wieder hergestellt hätte.

# Trotz üppigem Federweg ist das Atherton A.170 keine Sänfte und reicht etwas Feedback an den Fahrer weiter.
#

Im Vergleich

Eine gewisse Ähnlichkeit zum Pivot Firebird lässt sich nicht abstreiten. Das Atherton A.170 spricht allerdings sensibler an und geht insgesamt geschmeidiger durch ruppige Wurzelpassagen. Das Pivot fühlt sich initial etwas harscher an, gibt mehr Feedback an die Füße weiter und bietet den steiferen Rahmen. Im Antritt wirkt das Pivot dafür etwas spritziger und ist insgesamt etwas agiler unterwegs.

Ähnlich ausgewogen fühlt sich das Scott Ransom an und auch die Hinterbau-Performance ist en par mit dem Atherton: Beide Räder sprechen sensibel an und bieten dann viel Gegenhalt. Das Atherton ist etwas freizügiger mit dem Federweg am Heck und leitet weniger Vibrationen an die Hände weiter. Dafür pedaliert sich das Ransom wie ein XC-Bike, beschleunigt besser und ist extrem leise.

Das ist uns aufgefallen

  • Flaschenhalter Unser Testbike hatte keine Flaschenhalter-Aufnahme, was sehr ungewöhnlich ist. Diese ist aber definitiv bei Bestellung verfügbar.
  • Geräuschkulisse Das Atherton A.170 hat im Test an allen Enden geklappert und geknarzt. Ein Teil ist sicherlich auf den sehr gebrauchten Zustand des Testbikes zurückzuführen. Ein etwas effektiverer Kettenstrebenschutz und gedämmte Kabel wären jedoch lobenswert.
  • mechanische Schaltung Als einziges Rad im Test war das Atherton mit einer „alten“ mechanischen SRAM X01 Eagle-Schaltung ausgestattet. Diese musste zwar eingestellt werden, hat dann aber einen soliden Job gemacht. Es fällt allerdings auf, dass Ghost-Shifting mit mechanischen Schaltungen deutlich häufiger auftritt.
  • Flipchips gibt’s nicht! Atherton Bikes bietet 22 verschiedene Größen und die Option auf eine komplette Custom-Geometrie (gegen Aufpreis) an.
# Der Fox DHX2-Dämpfer war zu Beginn des Tests leider defekt, wurde von Fox allerdings repariert.
# Generell war unser Testbike bereits in gut gebrauchtem Zustand und hat laut geknarzt und geklappert.

Fazit – Atherton A.170

Das Atherton A.170 mag ungewöhnlich aussehen, verhält sich auf dem Trail allerdings ausbalanciert und ausgewogen. Der Hinterbau spricht sensibel an, liefert den nötigen Gegenhalt für eine aktive Fahrweise und schwebt beeindruckend über Wurzelteppiche. Kombiniert wird das mit soliden Pedaliereigenschaften und einem vibrationsdämpfenden Rahmen. Leider wird das Rad im Vergleichstest sehr von seinem verschlissenen Zustand ausgebremst und kann dadurch einfach nicht um den Testsieg mitkämpfen. Hätte, hätte, Fahrradkette!

Atherton A.170 – Pro / Contra

Stärken

  • sensibel ansprechender Hinterbau
  • guter Mix aus Laufruhe und Wendigkeit
  • angenehmer Rahmenflex
  • relativ antriebsneutral

Schwächen

  • sehr laute Geräuschkulisse
  • Aufpreis + Aufwand durch Brexit
# Das Atherton A.170 bietet einen eindrucksvollen Mix aus sensiblem Ansprechverhalten und viel Gegenhalt – leider wurde unser Testbike etwas von seinem gebrauchten Zustand ausgebremst.

Testablauf

Die fünf Modelle in unserem Enduro Test wurden im direkten Vergleich auf denselben Strecken unter praktisch identischen Bedingungen gegeneinander gefahren. Unsere Teststrecken im MTB ZONE Bikepark Geisskopf bringen alles mit, was ein gutes Enduro Bike beherrschen muss.Von flowigen Abschnitten über Kurven und steinige Sektionen bis hin zu Jumplines mit schönen Sprüngen und Anliegern war alles dabei. Natürlich wurde trotz Liftnutzung auch die Uphill-Fähigkeit der Bikes ausgiebig getestet.

Kontaktpunkte & Sponsoren

Einer der wichtigsten Kontaktpunkte zwischen Fahrer und Bike ist unbestritten das Pedal. Damit wir trotz ruppigen Stein- und Wurzelfelder, shralpigen Anliegern und jeder Menge Airtime stets einen sicheren Stand haben, vertrauen wir an allen Enduro Bikes auf NC-17 Sudpin Flatpedale. Außerdem haben wir an jedem Enduro Bike ein Unleazhed M02-Schutzblech montiert. Um darüber hinaus eine optimale Vergleichbarkeit zwischen den Kandidaten sicherzustellen, haben wir flächendeckend Schwalbe Magic Mary und Schalbe Albert Reifen aufgezogen.

Hier haben wir getestet

  • MTB ZONE Bikepark Geisskopf, Bischofmais Der Bikepark im bayerischen Wald bietet mit seinen zahlreichen Strecken und dem schnellen Lift ideale Testbedingungen. Egal ob flowig und spaßig, wurzelig und technisch oder schnell und luftig. Hier gibt es alles, was man benötigt, um ein gutes Enduro auf Herz und Nieren zu testen.
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trail-Bikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 76 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach

Tester-Profil: Michael Biernoth
Körpergröße 194 cm
Schrittlänge 92 cm
Oberkörperlänge 71 cm
Armlänge 68 cm
Gewicht 100 kg
Mitch ist seit 2013 auf dem Mountainbike unterwegs. Gern bügelt er mit dem Enduro- oder Trail Bike auf heimischen Trails, egal ob flowig oder steil und technisch. Einer seiner Leidenschaften ist das Segeln, jedoch nicht auf dem Wasser, lieber durch die Luft am Local Jumpspot oder anderen Gelegenheiten in den Bikeparks dieser Welt.
Fahrstil
verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill
Vorlieben beim Fahrwerk
etwas straffer, schneller Rebound, so wenig Dämpfung wie nötig
Vorlieben bei der Geometrie
ausreichender Reach, mittellange Kettenstreben, tendenziell flacher Lenkwinkel


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