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Enduro Bike Vergleichstest 2025 – Lapierre Spicy CF: Mehr oder weniger Schärfe?

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Lapierre Spicy CF im Test: Mit 180 mm Federweg an der Front und über 170 mm am Heck kratzt das 2024 vorgestellte Lapierre Spicy am Freeride-Segment, ist aber der Enduro-Bolide der Wahl des hauseigenen Rennteams. Dazu gibt’s die Wahl bei der Laufradgröße und sogar der Frage, ob man einen High- oder Low-Pivot-Hinterbau bevorzugt? Wir haben den Verwandlungskünstler im Rahmen unseres Enduro-Vergleichstests über die Trails gejagt.

Der MTB-News Enduro Bike-Vergleichstest 2025 wird unterstützt durch Produktplatzierungen von

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Steckbrief: Lapierre Spicy CF

EinsatzbereichEnduro
Federweg180 mm/170-174 mm
Laufradgröße29ʺ, Mullet (29″/27,5″)
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)16,2 kg
RahmengrößenXS, S, M, L, XL (im Test: L)
Websitewww.lapierrebikes.com
Preisspanne4.499–10.000 €
Im Test: Spicy CF Team 2025
Preis: 10.000 €

Das Enduro-Segment ist immer noch extrem breit aufgestellt und auch im Enduro World Cup findet man auf den vorderen Rängen fast alles vom leichten Trail-Bike bis zu Mini-DH-Rädern. Das Lapierre Spicy CF fällt eindeutig in die letztere Kategorie – eine leicht abgewandelte Version davon wurde schließlich auch im Downhill World Cup gefahren. Neben seinen plüschigen 180/174 mm Federweg (im Mullet-Setup) fällt vor allem die Option, den Vierglenker-Hinterbau in einer High-Pivot-Position mit Kettenumlenkung, oder einer regulären Low-Pivot-Position zu fahren auf. Unseres Wissens nach ein Alleinstellungsmerkmal bei aktuellen Enduro-Race-Bikes. Wir haben das Lapierre Spicy CF Team gegen die aktuelle Enduro-Konkurrenz im Vergleichstest antreten lassen.

# Das Lapierre Spicy CF gehört in die langhubige Enduro-Kategorie und bietet 170–174 mm Federweg am Heck sowie 180 mm an der Front. – Zudem kann es als Mullet-Bike oder 29er sowie mit High- oder Low-Pivot-Hinterbau gefahren werden.
Diashow: Enduro Bike Vergleichstest 2025 – Lapierre Spicy CF: Mehr oder weniger Schärfe?
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Video: Lapierre Spicy CF im Test

Lapierre Spicy im Test: Das variabelste Enduro-Bike 2025? | High Pivot vs. Low Pivot
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Rahmen und Hinterbau

Rein optisch macht das Lapierre Spicy einiges her – es steht im Vergleich zu den anderen Rädern im Testfeld ziemlich bullig da. In dem Sinne lässt sich der Charakter des Bikes schon an der Optik ablesen, doch dazu später mehr. Beim Hinterbau handelt es sich eigentlich um ein recht simples und beliebtes Viergelenker-System, interessanterweise wird der Dämpfer jedoch schwimmend gelagert und von beiden Seiten komprimiert. Diese Lösung ist in den letzten Jahren ziemlich selten geworden.

# Beim Hinterbau handelt es sich um ein Viergelenker-Design – der Dämpfer ist allerdings schwimmend zwischen Wippe und Kettenstrebe gelagert. Für die Kettenstrebe gibt es einen hohen und tiefen Montagepunkt am Rahmen.
# Die Wippe komprimiert den Dämpfer von vorne und muss beim Wechsel zwischen High- und Low-Pivot-System getauscht werden.
# Ein kleines Schutzblech verhindert Schlammbeschuss auf die Anlenkung.

Der wirkliche Clou ist allerdings die Möglichkeit, den Drehpunkt der Kettenstrebe im Hauptrahmen zu verlegen. Ausgeliefert wurde unser Testbike im hohen Setting mit Umlenkrolle. Hängt man die Kettenstrebe nach unten, kann man die Umlenkrolle entfernen. Dabei verändert sich die Charakteristik des Bikes grundlegend: Im hohen Setting weicht das Hinterrad stärker nach hinten aus, das tiefe Setting verspricht mehr Agilität und Kontrolle. Der Umbau ist machbar, nimmt aber zumindest beim ersten Mal etwa 40 Minuten in Anspruch, da man mehrere Buchsen und Kleinteile austauschen muss.

# Ausgeliefert wird das Spicy CF im High-Pivot-Setting mit Kettenumlenkung.
# Die beiden Montagepunkte für die Kettenstrebe sind geschickt untergebracht – der Flipchip am Dämpferauge kompensiert die Geometrie-Änderungen beim Wechsel der Drehpunkte oder zwischen 27,5 und 29-Hinterrad.

Auch ansonsten hält der Rahmen einige Überraschungen bereit. So lässt sich der Unterrohrschutz werkzeugfrei entfernen – darunter ist eine Tasche angebracht, in die sich etwa Ersatzteile oder Werkzeuge verstauen lassen. Die Kabel werden zwar standardmäßig durch den Steuersatz geführt – was unserer Meinung nach keinen Vorteil, bei schlechterer Servicebarkeit bedeutet –, es sind allerdings auch normale Öffnungen am Steuerrohr vorhanden.

# Das Unterrohr wird von einem Schoner bedeckt, unter dem sich ein besonderer Trick versteckt …
# … er lässt sich werkzeugfrei entfernen – darunter befindet sich ein Staufach für Werkzeuge oder einen Schlauch.
# Die Leitungen werden durch den Steuersatz geführt – zusätzlich gibt es allerdings optionale Eingänge direkt am Rahmen.
# Auf dem Unterrohr ist Platz für eine Trinkflasche.
# Die Kettenstrebe wird von einem Kunststoff-Schoner bedeckt.
# Das Feierarbend-Bier nach der Ausfahrt kann man an der Hinterrad-Achse öffnen.

Geometrie

Lapierre bietet das Spicy CF in ganzen fünf Größen von XS bis XL an und deckt damit einen breiten Bereich von 410 bis 505 mm Reach ab. Die Geometrie entspricht in weiten Teilen modernen Standards und soll sich dem Hersteller zufolge trotz der vielen Einstellmöglichkeiten kaum ändern. Der Lenkwinkel liegt bei flachen 63,5°, der Sitzwinkl ist mit 78° wiederum sehr steil. Dazu gibt’s ein um 25 mm gegenüber dem Vorderrad abgesenktes Tretlager und je nach Laufradgröße 440–444 mm lange Kettenstreben.

Lapierre Spicy CF – Geometrie Mullet

Rahmengröße XS
S
M
L
XL
Laufradgröße Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5
Reach 410 mm 435 mm 460 mm 480 mm 505 mm
Stack 627 mm 636 mm 641 mm 645 mm 654 mm
STR 1,53 1,46 1,39 1,34 1,30
Lenkwinkel 63,5° 63,5° 63,5° 63,5° 63,5°
Sitzwinkel, effektiv 78° 78° 78° 78° 78°
Oberrohr (horiz.) 543,5 mm 570,4 mm 596,4 mm 617,3 mm 644,2 mm
Steuerrohr 100 mm 110 mm 115 mm 120 mm 130 mm
Sitzrohr 370 mm 370 mm 400 mm 430 mm 460 mm
Kettenstreben 440 mm439,8 mm 440 mm439,8 mm 440 mm439,8 mm 445 mm444,8 mm 450 mm449,8 mm
Radstand 1.200 mm1.199 mm 1.229 mm1.228 mm 1.256 mm1.255 mm 1.283 mm1.282 mm 1.318 mm1.317 mm
Tretlagerabsenkung -25 mm -25 mm -25 mm -25 mm -25 mm
Tretlagerhöhe 335 mm 335 mm 335 mm 335 mm 335 mm
Einbauhöhe Gabel 595 mm 595 mm 595 mm 595 mm 595 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 174 mm 174 mm 174 mm 174 mm 174 mm172 mm
Federweg (vorn) 180 mm 180 mm 180 mm 180 mm 180 mm

Lapierre Spicy CF – Geometrie 29″

Rahmengröße XS
S
M
L
XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 410 mm 435 mm 460 mm 480 mm 505 mm
Stack 627 mm 636 mm 641 mm 645 mm 654 mm
STR 1,53 1,46 1,39 1,34 1,30
Reach+ 370 mm 370 mm 400 mm 430 mm 460 mm
Lenkwinkel 63,5° 63,5° 63,5° 63,5° 63,5°
Sitzwinkel, effektiv 78° 78° 78° 78° 78°
Oberrohr (horiz.) 543,5 mm 570,4 mm 596,4 mm 617,3 mm 644,2 mm
Steuerrohr 100 mm 110 mm 115 mm 120 mm 130 mm
Kettenstreben 444 mm442,3 mm 444 mm442,3 mm 444 mm442,3 mm 449 mm447,3 mm 454 mm452,3 mm
Radstand 1.203 mm1.201 mm 1.232 mm1.230 mm 1.260 mm1.258 mm 1.287 mm1.285 mm 1.321 mm1.319 mm
Tretlagerabsenkung -25 mm -25 mm -25 mm -25 mm -25 mm
Tretlagerhöhe 335 mm 335 mm 335 mm 335 mm 335 mm
Einbauhöhe Gabel 595 mm 595 mm 595 mm 595 mm 595 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm 172 mm
Federweg (vorn) 180 mm 180 mm 180 mm 180 mm 180 mm

# Lapierre bietet das Spicy CF in fünf Größen an.

Ausstattung

  • Federgabel RockShox Zeb Ultimate (180 mm)
  • Dämpfer RockShox Vivid Air Ultimate (180 mm)
  • Antrieb SRAM X0 Transmission AXS
  • Bremsen SRAM Maven Silver
  • Laufräder DT Swiss EXC1501
  • Reifen Schwalbe Magic Mary Radial Gravity Super Soft / Schwalbe Albert Radial Gravity Soft
  • Cockpit Renthal Fatbar (780 mm) / Renthal Apex (50 mm)
  • Sattelstütze RockShox Reverb AXS (175 mm)

Aus Gründen der optimalen Vergleichbarkeit haben wir abweichend von der Serien-Ausstattung alle Modelle im Enduro Bike-Vergleichstest mit einheitlichen Reifen von Schwalbe ausgestattet. Genauer haben wir uns für einen Schwalbe Magic Mary an der Front und einen Schwalbe Albert am Heck entschieden. Um zudem sicherzustellen, dass jeder Tester einen optimalen Grip und einen sicheren Stand auf den Pedalen hat, haben wir alle Enduro Bikes mit NC-17 Sudpin-Flatpedalen bestückt. Außerdem haben wir Unleazhed M02-Schutzblech montiert, um auch auf einen sommerlichen Gewitterschutt bestens vorbereitet zu sein.

# Das Spicy CF ist das einzige Rad im Testfeld mit einer RockShox Zeb Ultimate-Federgabel – diese bietet 180 mm Federweg.
# Die 170–174 mm Federweg am Heck kontrolliert der RockShox Vivid Ultimate-Luftdämpfer.
# Geschaltet wird mit der edlen SRAM X0 Transmission-Schaltung.
# Am Testrad war die mittlerweile abgelöste RockShox Reverb AXS mit 170 mm Hub verbaut.
# Das Alu-Cockpit stammt aus dem Hause Renthal.
# Für viel Bremspower sorgen die …
# … SRAM Maven Silver-Bremsen.
# Auf die DT Swiss EXC 1501-Carbon-Laufräder waren dieselben Reifen wie auf allen anderen Bikes im Testfeld montiert. – Schwalbe Magic Mary und Albert Gravity in Radial-Karkasse.
# Für ein sauberes Lächeln in dreckigen Bedingungen hat das Unleazhed M02-Schutzblech gesorgt.
# Grip für die Flatpedal-Fraktion gab's dank NC-17 Sudpin-Pedalen.

Auf dem Trail

Das Lapierre Spicy CF ist ein wuchtiges Enduro-Bike und vermittelt von der ersten Sekunde an diesen Eindruck. Wir haben unseren Test im High-Pivot-Setting gestartet und das Rad, nachdem jeder Tester die Chance hatte, sich einen guten Eindruck davon zu machen, in die Low Pivot-Position umgeschraubt. Der Umbau sollte für jeden machbar sein, erfordert allerdings etwas Geschick, da man etwa den Umlenkhebel tauschen muss. Man sollte sich dafür Zeit und Ruhe nehmen und mindestens 40–60 min einplanen. Zudem hat Lapierre uns das Rad im Mullet-Aufbau mit 27,5″-Hinterrad und 174 mm Federweg am Heck zur Verfügung gestellt.

Im High-Pivot-Setting pedaliert sich das Spicy CF bequem, aber spürbar ineffizient. Im Testfeld ist es an Bord des Boliden schwer, mit der Gruppe bergauf Schritt zu halten, der Hinterbau fühlt sich etwas zäh an, wippt zwar nicht sehr stark, aber scheint viel Energie zu schlucken. Ganz anders sieht es im Low-Pivot-Setting aus: Mit einem XC-Bike wird man das Spicy CF zwar immer noch nicht verwechseln, es fühlt sich allerdings spürbar lebhafter an. Es bleibt leichte Bewegung im Hinterbau, die sich mit dem Lock-Out unterdrücken lässt. Man kommt dank angenehmer Sitzposition und erhöhter Pedaliereffizienz jedoch halbwegs entspannt am Gipfel an.

# Im Uphill kommt es sehr darauf an, in welchem Setting man mit dem Lapierre Spicy CF unterwegs ist. – Als Low-Pivot-Bike ist es gemütlich, aber angenehm und effizient, im High-Pivot-Setting kann der Uphill recht zäh werden.

Ähnlich groß sind die Unterschiede bergab. Als High-Pivot-Bike ist das Lapierre eine absolute Sänfte und fühlt sich eher nach noch mehr als den tatsächlichen 174 mm Federweg am Heck an. Die RockShox Zeb passt gut zum Hinterbau: Beide arbeiten feinfühlig, gehen jedoch etwas freizügig mit ihrem Federweg um. Grip gibt’s mit dem Spicy CF en masse, es monstertruckt einfach über Stock und Stein. Auf unseren nicht übermäßig steilen und schnellen, aber sehr ausgefahrenen Teststrecken am Geißkopf war uns das Rad definitiv zu träge. Bunny Hops brauchen spürbar mehr Energie und es fällt schwer, durch Pumpen und Pushen Geschwindigkeit aufzubauen. Da man sehr am Boden klebt, können die konstanten Vibrationen in Wurzel- und Steinpassagen zudem für eine etwas erhöhte Ermüdung sorgen.

# Im High-Pivot-Modus fühlt sich das Rad auf flowigen Single-Trails behäbig und unterfordert an.
# Am besten ist man damit auf schnellen Bikepark-Strecken unterwegs, die ordentlich Gefälle und fette Schläge bieten.

Deutlich passender für unsere Auswahl an Teststrecken war die Low-Pivot-Konfiguration. Auch damit ist das Lapierre Spicy das potenteste Bike im Testfeld, es bekommt jedoch den dringend benötigten Spritzer Lebhaftigkeit. Man bekommt nun etwas mehr Feedback in den Pedalen, was keineswegs schlecht ist, sondern sich im Grenzbereich sehr angenehm anfühlt. Das Rad beschleunigt auch wesentlich besser, lässt sich erstaunlich behände in den Bunny Hop oder über einen Absprung bewegen und steht im Schnitt deutlich höher im Federweg. Interessant ist der Rahmenflex, der tendenziell auf der etwas weicheren Seite ist, sich aber überaus angenehm anfühlt.

# Im Low-Pivot-Setting ist das Spicy CF ein immer noch äußerst potentes, aber nun deutlich aktiveres Enduro-Race-Bike. – Es schluckt große Brocken immer noch gekonnt, gibt aber etwas mehr Feedback an den Fahrer weiter.
# Auch im Park wird das Spicy CF so deutlich verspielter und geht leichtfüßiger in die Luft.

Im Vergleich

Ein großer Konkurrent im Enduro World Cup ist das Pivot Firebird. Der Feuervogel fühlt sich sowohl vom Rahmen als auch der Kinematik her etwas straffer an. Entsprechend gut beschleunigt das Pivot, während das Lapierre definitiv auf ausreichend Gefälle angewiesen ist, um so richtig in Fahrt zu kommen. Dann liegt es allerdings satter auf und vermittelt mehr Grip.

Am völlig anderen Spektrum bewegt sich das Transition Sentinel. Es hat weniger Federweg, eine etwas weniger potente Geometrie und fühlt sich bedeutend straffer an. Auf den Trails am Geißkopf macht das Sentinel eindeutig mehr Spaß, fährt sich super aktiv und beschleunigt exzellent. Geht es allerdings in alpines Gelände oder Trails mit richtig viel Gefälle, sieht es vom Lapierre bloß noch eine Staubwolke am Horizont.

Das ist uns aufgefallen

  • Einstecktiefe Sattelstütze Etwas irritierend ist die sehr geringe Einstecktiefe der Sattelstütze. Die Reverb AXS bietet nur 175 mm Hub, was heutzutage recht wenig ist, doch ein Modell mit deutlich über 200 mm Hub dürfte höchstens mit langen Beinen reinpassen – unbedingt vorher ausprobieren!
  • Rebound-Einsteller Am Dämpfer ist der Rebound-Einsteller durch die verschachtelte Bauweise recht schwer zu erreichen. Man kommt ohne Spezialwerkzeug dran, aber es ist schwer, die Klicks zu zählen, und man wird ihn am liebsten in Ruhe lassen, solange es halbwegs passt.
  • High- oder Low-Pivot? Das Lapierre Spicy hat je nach Konfiguration definitiv zwei Gesichter. Für die meisten Enduro-Racer ist das Low-Pivot-Setting definitiv die bessere Wahl. Wer gerne im Park mit viel Gefälle unterwegs ist und das maximale Ballerbike will, greift zum High-Pivot-Hinterbau.
# Der Dämpfer ist recht verbastelt eingebaut – leider kommt man dadurch schlecht an den Rebound-Versteller am hinteren Dämpferauge.
# High- oder Low-Pivot? Du hast die Wahl! – Racer sind wohl eher im Low-Pivot-Setting unterwegs-

Fazit – Lapierre Spicy

Das Lapierre Spicy CF hat den meisten Federweg im Testfeld und fällt eindeutig in die Kategorie Mini-DH. Der Enduro-Bolide ist rekordverdächtig anpassbar, wobei die verschiedenen Settings eine große Auswirkung auf das Fahrverhalten haben. Für Enduro-Racer dürfte das Low-Pivot-Setting am besten geeignet sein: Es verbindet einen satten Hinterbau und viel Grip mit ausreichend Feedback und soliden Beschleunigungseigenschaften. Wer einfach über alles drüberwalzen will, bevorzugt das High-Pivot-Setup.

Lapierre Spicy – Pro / Contra

Stärken

  • sattester Hinterbau im Testfeld
  • hochgradig anpassbar
  • sehr angenehmer Rahmenflex
  • generiert viel Grip

Schwächen

  • im High-Pivot-Setting extrem träge
  • sitzt etwas tief im Federweg
# Ein Bike, zwei Gesichter – das Lapierre Spicy CF ist ein äußerst potentes Enduro-Bike, das auf richtig harten Strecken heimisch ist.

Testablauf

Die fünf Modelle in unserem Enduro Test wurden im direkten Vergleich auf denselben Strecken unter praktisch identischen Bedingungen gegeneinander gefahren. Unsere Teststrecken im MTB ZONE Bikepark Geisskopf bringen alles mit, was ein gutes Enduro-Bike beherrschen muss.Von flowigen Abschnitten über Kurven und steinige Sektionen bis hin zu Jumplines mit schönen Sprüngen und Anliegern war alles dabei. Natürlich wurde trotz Liftnutzung auch die Uphill-Fähigkeit der Bikes ausgiebig getestet.

Kontaktpunkte & Sponsoren

Einer der wichtigsten Kontaktpunkte zwischen Fahrer und Bike ist unbestritten das Pedal. Damit wir trotz ruppigen Stein- und Wurzelfelder, shralpigen Anliegern und jeder Menge Airtime stets einen sicheren Stand haben, vertrauen wir an allen Enduro Bikes auf NC-17 Sudpin Flatpedale. Außerdem haben wir an jedem Enduro Bike ein Unleazhed M02-Schutzblech montiert. Um darüber hinaus eine optimale Vergleichbarkeit zwischen den Kandidaten sicherzustellen, haben wir flächendeckend Schwalbe Magic Mary und Schalbe Albert Reifen aufgezogen.

Hier haben wir getestet

  • MTB ZONE Bikepark Geisskopf, Bischofmais Der Bikepark im Bayerischen Wald bietet mit seinen zahlreichen Strecken und dem schnellen Lift ideale Testbedingungen. Egal, ob flowig und spaßig, wurzelig und technisch oder schnell und luftig. Hier gibt es alles, was man benötigt, um ein gutes Enduro auf Herz und Nieren zu testen.
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trail-Bikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 76 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach

Tester-Profil: Michael Biernoth
Körpergröße 194 cm
Schrittlänge 92 cm
Oberkörperlänge 71 cm
Armlänge 68 cm
Gewicht 100 kg
Mitch ist seit 2013 auf dem Mountainbike unterwegs. Gern bügelt er mit dem Enduro- oder Trail Bike auf heimischen Trails, egal ob flowig oder steil und technisch. Einer seiner Leidenschaften ist das Segeln, jedoch nicht auf dem Wasser, lieber durch die Luft am Local Jumpspot oder anderen Gelegenheiten in den Bikeparks dieser Welt.
Fahrstil
verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill
Vorlieben beim Fahrwerk
etwas straffer, schneller Rebound, so wenig Dämpfung wie nötig
Vorlieben bei der Geometrie
ausreichender Reach, mittellange Kettenstreben, tendenziell flacher Lenkwinkel


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Enduro Bike-Vergleichstest 2025:

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