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Das Ende einer Ära im MTB-Weltcup: Nino Schurter verkündet Karriereende

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Der erfolgreichste Mountainbiker der Welt tritt ab: Nino Schurter hat in einem emotionalen Statement seinen Abschied vom aktiven Rennzirkus auf Weltmeisterschafts- und Weltcupniveau bekanntgegeben. Der Schweizer möchte in Zukunft vermehrt den Fokus auf seine Freunde und Familie richten, zudem soll es spannende Projekte abseits der Weltcuprennstrecke geben.

Zehn Weltmeistertitel, ein kompletter Medaillensatz bei Olympischen Spielen, sagenhafte 36 Weltcuperfolge und eine Vielzahl an weiteren nationalen und internationalen Erfolgen: Die Erfolgsbilanz von Nino Schurter im Cross-Country-Sport ist eine einzigartige Auflistung der Superlative – ohne Zweifel gilt Schurter als der erfolgreichste Sportler, den die Sportart jemals hervorgebracht hat.

Über Jahre hinweg war Schurter die Dominanz in Person im Cross-Country-Zirkus, seit seinen letzten großen Erfolgen im Jahr 2021 und 2022 bröckelt diese Dominanz jedoch zunehmen. Die Konkurrenz schlief in den vergangenen Jahren nicht und machte Schurter das Leben immer schwerer – gleichzeitig spielte das fortschreitende Alter dem Superstar der vergangenen Jahrzehnte im MTB-Sport nicht unbedingt in die Karten. Nach und nach bröckelte die Dominaz des Eidgenossen, in diesem Jahr kam Schurter zum Beispiel im Weltcup bis dato nicht mehr über einen fünften Rang hinaus.

# Ein Name, den im MTB-Zirkus wirklich jeder kennt – Nino Schurter prägte die vergangenen 20 Jahre im MTB-Sport wie kein anderer Fahrer.
# 2009 rückte Schurter erstmalig ins Rampenlicht der Szene als er völlig überraschend den damaligen Superstar Julien Absalon bei den Weltmeisterschaften in Canberra enttrohnte.
# Es folgten weitere unzählige Duelle mit Absalon – mit häufig positiven Ausgang für Schurter.
# Eines der größten Highlights in Schurters Karriere war mit Sicherheit der Sieg bei den Heimweltmeisterschaften 2018 in Lenzerheide.

Mit der schwindenden Konkurrenzfähigkeit und dem Wunsch nach mehr Zeit für Freunde und Familie, sowie für spannende Projekte abseits der Weltcuprennstrecken, begründet Schurter nun seinen Abschied von der Rennstrecke im Cross-Country-Zirkus auf dem höchsten internationalen Parkett. Die anstehenden Weltmeisterschaften auf heimischem Boden in Crans-Montana, sowie ein letzter Weltcupeinsatz in seinem „Wohnzimmer“ in Lenzerheide liefern den idealen Rahmen für einen würdigen Abschluss seiner Karriere, so Schurter in seinem Statement. Er werde alles Erdenkliche investieren, um zum Abschluss seiner Karriere nochmals seine Fans und sich zu begeistern. Immer wieder hatte Schurter in der Vergangenheit gezeigt, wie punktgenau er sich auf Saisonhöhepunkte in Form bringen kann.

Ich bin unglaublich dankbar für alles, was ich in meinem Leben als professioneller Mountainbike-Rennfahrer erreicht habe. Jetzt ist es an der Zeit, all diese Erfahrungen in ein neues Kapitel meines Lebens mitzunehmen. Ich bin mir sicher, dass das, was jetzt kommt, genauso aufregend sein wird.

Ja, ich verabschiede mich vom Cross-Country-Weltcup, aber ich bleibe in der aufregenden Welt des Radsports mit all den großartigen Menschen, die daran beteiligt sind.

Nino Schurter

Ganz aus der Mountainbike-Welt verschwinden wird Schurter auch nach seinem nun verkündeten Weltcup-Karriereende nicht: In einem Pressestatement seitens Sponsor Scott wird angekündigt, dass Schurter weiterhin als Botschafter des Scott-SRAM-Teams, welchem Schurter in seiner mehr als zwanzigjährigen Karriere dauerhaft treu blieb, tätig sein wird. Außerdem wird Schurter in Zukunft wohl vermehrt bei Events und Charity-Projekten unterwegs sein und zudem verstärkt auch Langstrecken-Rennen wie das Cape Epic oder auch Gravel-Rennen bestreiten.

# Schurter wird sein Team, dem er in seiner 23-jährigen Karriere immer treu blieb, weiterhin erhalten bleiben. – In Zukunft wird Schurter als Botschafter des Teams unterwegs sein und vermehrt auf der Langstrecke und im Gravelbereich zu sehen sein.

Man kann sagen, dass es der Traum eines jeden Sportlers ist, mit einem so herausragenden Athleten wie Nino zu arbeiten. Ich hatte das Vergnügen, mit ihm zu arbeiten, seit er vor 23 Jahren in mein Team kam. Sein Palmares spricht für sich selbst. Doch Nino ist weit mehr als nur der Fahrer, der erfolgreicher war als alle anderen bisher. Seine Persönlichkeit, seine Professionalität und seine unendliche Leidenschaft für den Sport beeindrucken mich ungemein.

Das Vermächtnis von Nino Schurter wird für immer bleiben und er wird immer ein Vorbild für die nächsten Generationen sein.

Thomas Frischknecht, Teamchef Scott-SRAM-Team

Welcher Erfolg von Nino Schurter ist dir am meisten in Erinnerung geblieben?

Infos & Bilder: Pressemitteilung Scott

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