Neuer Maxxis Dissector MTB-Reifen im ersten Test: Das kann die zweite Generation
Maxxis präsentiert die zweite Evolutionsstufe des Dissectors. Der schnelle Reifen für den Trail-Einsatz wurde gründlich überarbeitet und kommt mit einem neuen Stollenprofil daher. Alle Infos und unseren Testeindruck zum neuen Maxxis Dissector gibt’s hier.
[toc]
Neuer Maxxis Dissector-Reifen: Infos & Preise
Maxxis hat den Dissector gründlich überarbeitet und präsentiert nun die zweite Generation des schnellen Trail-Reifens. Die größten Änderungen betreffen dabei das Stollenprofil. Eine neue Anordnung der Mittelstollen und stärkere Seitenstollen sollen den Pneu noch performanter machen. Karkassen, Gummimischungen und die Reifenbreite sind grundsätzlich gleich geblieben. Hier stehen Maxxgrip-, Maxxterra- und Dual-Gummimischungen sowie Exo, Exo+ und DoubleDown-Karkassen zur Wahl. Eine Variante mit Downhill-Karkasse sucht man hingegen vergeblich. Dies ist etwas verwunderlich, da der erste Dissector zu seinerzeit als Signature-Downhill-Reifen von Troy Brosnan gelauncht wurde. Ebenfalls vergeblich sucht man 27,5″-Optionen. Der neue Dissector ist zumindest vorerst nur mit 29″ x 2,4″ erhältlich.
Preislich liegt der Reifen je nach Ausführung zwischen rund 60 € und 85 €. Die Gewichte rangieren zwischen 955 g und 1205 g.
- Laufradgröße 29″
- Reifenbreite 2,4″
- Karkasse Exo / Exo+ / Double Down
- Gummimischung 3C Maxxgrip / 3C Maxxterra / Dual
- Gewicht 955 g bis 1.205 g
- Verfügbarkeit September 2025
- Preis (UVP) 59,90 € bis 84,90 €
- www.maxxistires.de
Maxxis Dissector Gen. 2 Varianten
Laufradgröße | Karkasse | Gummimischung | Gewicht | Preis | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|---|---|
29" x 2,4" | Exo | Dual | 955 g | 59,90 € | September 2025 |
29" x 2,4" | Exo | 3C Maxxterra | 975 g | 74,90 € | September 2025 |
29" x 2,4" | Exo+ | 3C Maxxterra | 1.030 g | 79,90 € | September 2025 |
29" x 2,4" | Exo+ | 3C Maxxgrip | 1.038 g (gewogen) | 79,90 € | September 2025 |
29" x 2,4" | DD | 3C Maxxterra | 1.149 g (gewogen) | 84,90 € | September 2025 |
29" x 2,4" | DD | 3C Maxxgrip | 1.205 g | 84,90 € | Oktober 2025 |
Im Detail
Die größte Neuerung am Maxxis Dissector der zweiten Generation findet man an den Seitenstollen. Diese sind im Vergleich mit dem Vorgänger deutlich wuchtiger geworden und sind besser abgestützt. Zudem soll eine überarbeitete Schlitzung der Stollen für noch mehr Auflagefläche sorgen.
Doch nicht nur die Seitenstollen hat das Maxxis-Ingenieursteam angepasst, auch die Mittelstollen des Dissectors erstrahlen in einem neuen Glanz. Hier ist man dem bewährten 2-3-2 Stollenmuster zwar treu geblieben, allerdings wurde der zusammenhängende Dreierblock komplett aufgespalten und die beiden äußeren Stollen sind etwas nach außen gewandert. Dadurch erinnert der Dissector auf den ersten Blick eher an einen Mini-Assegai als an seinen Vorgänger. Weiterhin wurde auch die Schlitzung der Stollen überarbeitet, was für zusätzlichen Grip sorgen soll.
Insgesamt sollen die Anpassungen den Dissector zu einem allroundfähigeren MTB-Reifen für Short bis Mid-Travel Trail-Bikes machen. Gewichtstechnisch rangiert der neue Reifen etwas oberhalb seines Vorgängers. Bei der Exo-Dual-Ausführung beträgt die Gewichtsdifferenz 45 g, während der Aufschlag bei der DD-Maxxgrip-Variante satte 110 g beträgt.
Auf dem Trail
Ich hatte bereits die Möglichkeit, den neuen Dissector für eine Tour an meinem Specialized Stumpjumper auszuprobieren. Hierfür habe ich an der Front die Ex0+ Variante mit Maxxgrip-Gummimischung und am Heck die DoubleDown-Maxxterra-Version aufgezogen. Die Montage auf klassischen DT Swiss-Laufrädern ging, wie man es von Maxxis-Reifen gewohnt ist, absolut einfach und ohne besondere Vorkommnisse vonstatten. Nach kurzer Zeit ploppten beide Reifen mit der Standpumpe ins Felgenbett, und dem Aufbruch in Richtung Trail stand nichts mehr im Wege.
Die ersten Meter auf den neuen Reifen fielen dann allerdings zunächst ernüchternd aus. Hierfür zeichnete allerdings nicht der Reifen, sondern der starke Gegenwind auf dem Weg in den Wald verantwortlich. Endlich im Schutz der Baumkronen angekommen, verflogen die Höhenmeter dann auf Anhieb in Windeseile. Der neue Maxxis Dissector rollt genau wie schon sein Vorgänger richtig, richtig schnell. So fand ich mich zügig und ohne allzu große Schweißperlen auf der Stirn am Trail-Einstieg wieder.
In der Abfahrt stand ich mit dem alten Dissector gelegentlich etwas auf Kriegsfuß. Dementsprechend war ich besonders gespannt, wie sich die Neuauflage im Downhill-Modus schlagen würde. Bereits in den ersten Kurven fällt auf, wie schnell der Reifen rollt. Hier ist man richtig zügig auf Geschwindigkeit und kurze Zwischentritte werden sehr effektiv in Vortrieb umgemünzt.
Schnell sein heißt allerdings auch schnell bremsen müssen. Hier offenbart der Dissector der zweiten Generation genau wie schon sein Vorgänger etwas Luft nach oben. Vor allem in steilen Segmenten und bei kurzen, harten Anbremsmanövern muss man einen etwas längeren Bremsweg in Kauf nehmen. Gerade in losen, tieferen Untergründen fängt der Reifen schnell an zu schwimmen und kann nicht ganz so viel Grip zur Verfügung stellen. Auch wenn der neue Dissector in diesem Bereich für mein Empfinden etwas besser geworden ist, fühlt er sich im Hardpack-Terrain spürbar wohler. Hier profitiert man auch von den spürbar stabileren Seitenstollen.
Diese sind beim alten Dissector regelmäßig weggeklappt und eingerissen. Die neue Variante hingegen überzeugt auch in den schnellen Anliegern und festen, offenen Kurven mit einem stabilen Kurvenverhalten. Hier wurde der Grenzbereich spürbar verschoben. Außerdem fühlt sich der Reifen insgesamt eine Spur gutmütiger und abgerundeter an. Während der alte Dissector mir gelegentlich eher den Ritt auf der Rasierklinge vermittelt hat, wirkt die neue Generation erwachsener.
Fazit – Maxxis Dissector
Wer auf der Suche nach einem sehr schnellen Reifen für den Trail-Bike-Einsatz ist, ist mit dem neuen Maxxis Dissector bestens bedient. Die zweite Generation des Gummis ist zwar etwas schwerer als sein Vorgänger, vermittelt allerdings auch spürbar mehr Stabilität und fühlt sich insgesamt abgerundeter an. Dazu gibt's den vom Dissector bekannten niedrigen Rollwiderstand. Tiefe Böden und kurze Bremswege sind allerdings nach wie vor nicht ganz das Metier des Trail-Reifens. Zudem wäre auch eine 27,5"-Variante wünschenswert.
Wie gefällt dir der neue Maxxis Dissector-Reifen?