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Neues Propain Hugene 2025 im Test: Mehr Trail Bike, mehr Spaß!

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Neues Propain Hugene 2025 im Test: Das brandneue Propain-Hugene positioniert sich stärker in der Trail-Kategorie und soll mit reduziertem Federweg für noch mehr Fahrspaß auf dem Trail sorgen. Wir konnten das schicke Carbon-Trail-Bike bereits testen.

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Steckbrief: Propain Hugene 2025

EinsatzbereichTrail
Federweg140 mm/130 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)15,0 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L)
Websitewww.propain-bikes.com
Preisspanne3.399 € bis 8.149 €
Im Test: Hugene Bomber
Preis: 4.849 €

Propain hat das Hugene für 2025 gründlich auf links gedreht. Die neueste Evolutionsstufe des beliebten Trail-Bikes orientiert sich deutlich mehr in Richtung Trail-Kategorie als der Vorgänger und soll dadurch mit noch mehr Fahrspaß aufwarten. Um dies zu erreichen, hat Propain den Federweg des Hugenes um 10 mm reduziert. Hier stehen nun 140 mm an der Front und 130 mm am Heck zur Verfügung. Dadurch soll eine deutliche Abgrenzung gegenüber dem Alleskönner-Enduro Tyee geschaffen und das Hugene zu einem echten Trail-Bike werden. Ebenfalls neu ist zudem, dass das Hugene nun über ein Staufach im Rahmen verfügt.

Gleich geblieben sind das Propain-typische Pro10-Hinterbaukonzept, die 29″-Laufräder und die Wahl von Carbon als Rahmenmaterial. Preislich geht es ab 3.399 € los. Wir konnten bereits eine 4.849 € teure Bomber-Ausstattungsvariante des Hugenes für euch ausprobieren. In Rahmengröße L brachte dieses Modell 14,98 kg auf die Waage.

# Das neue Propain Hugene rollt nach wie vor auf 29 Laufrädern und setzt auf einen Carbon-Rahmen. Der Federweg wurde allerdings reduziert. – Es stehen nun je 10 mm weniger Federweg an Front und Heck zur Verfügung.
Diashow: Neues Propain Hugene 2025 im Test: Mehr Trail Bike, mehr Spaß!
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Video Propain Hugene 2025 Test

Test: Neues Propain Hugene Trail Bike 2025: Das beste Propain Bike Ever?
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Die wichtigsten Neuerungen

  • Mehr Trail weniger Enduro Das neue Hugene orientiert sich deutlich mehr in Richtung Trail und soll sich so entschieden vom Enduro-Alleskönner Tyee abgrenzen.
  • Weniger Federweg In diesem Sinne wurde der Federweg des Hugenes um 10 mm reduziert. Hier stehen nun 140 mm an der Front und 130 mm am Heck zur Verfügung.
  • Staufach im Unterrohr Ab sofort kann das Unterrohrvolumen des Hugenes als Stauraum genutzt werden. Eine Kofferraumklappe macht’s möglich.

Neu (rosa) vs. alt (beige) – benutze den Slider, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu sehen

Im Detail

Rein optisch dürfte es für den Laien schwer sein, das neue und das alte Propain Hugene auseinanderzuhalten. Die grundlegende Rahmenform rund um den Pro10-Hinterbau ist nämlich selbstverständlich gleich geblieben. Unter der Motorhaube hat sich allerdings einiges getan. Der Hub des Dämpfers wurde auf 47,5 mm reduziert, woraus schlussendlich ein Federweg von 130 mm resultiert. Zudem wurde die Kinematik minimal überarbeitet und die Progression zugunsten der Balance und der Feinfühligkeit angepasst. Wie schon beim Vorgänger besteht der obere Umlenkhebel auch beim 2025er Hugene aus Carbon. Dies spart Gewicht – der Rahmen des Propain Hugene bringt in Größe M 2,8 kg auf die Waage. Interessanterweise ist der Rahmen nicht nur für die standardmäßig verbauten 140 mm Federgabeln, sondern auch für Federgabeln mit 150 mm Federweg freigegeben.

# Der Pro10-Hinterbau am neuen Hugene stellt 130 mm Federweg zur Verfügung – das sind 10 mm weniger als beim Vorgänger.
# Der obere Umlenkhebel ist aus Carbon gefertigt, das spart Gewicht.
# Damit landet der Carbon-Rahmen in Größe M bei 2,8 kg laut Hersteller.

Die nächste große Neuheit beim Propain Hugene ist definitiv das Staufach im Unterrohr. Dieses kann über einen Schubverschluss geöffnet werden und ist mit praktischen Taschen für Werkzeug, Ersatzteile oder Verpflegung bestückt. Zudem sind die Befestigungspunkte für einen Flaschenhalter direkt in die Klappe integriert. Außerdem soll der Rahmen jetzt mehr Platz für lange Dropper-Posts bieten. So kann eine 200 mm RockShox Reverb AXS selbst im S-Rahmen komplett versenken werden. Weiterhin wurden die Protektoren an Ketten- und Sitzstreben angepasst und sollen nun deutlich geräuschdämpfender sein. Auch der Unterrohr-Protektor wurde überarbeitet und ist weicher als das Vorgängermodell.

# Auf dem Unterrohr prangt nun auch beim Hugene der Deckel für ein Staufach.
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# Schicke Abdichtung an der Sattelklemme.

Bei der Kabelführung hat man dank Zugeingängen am Unterrohr glücklicherweise die Qual der Wahl. Entweder setzt man auf die herkömmliche Zugverlegung, oder man entscheidet sich für die optisch etwas cleanere, aber wartungsintensivere Option durch den Acros-Steuersatz. Wie bei Propain üblich sind die Lager extra mit den sogenannten Propain-Dirtshield-Lagerabedeckungen gegen Dreck und Wasser geschützt. Zudem wird im kompletten Rahmen auf Edelstahl-Lager gesetzt. Trotz des geringen Federwegs ist eine ISCG-Aufnahme zur Befestigung von Bashguard und/oder Kettenführung mit von der Partie.

# Der wellige Kettenstrebenschutz soll für eine geräuscharme Fahrt sorgen.
# Die sogenannten Dirtshields sorgen für eine zusätzliche Abdichtung der Lager.
# Schick gelöste Zugführung am Übergang von Hauptrahmen zum Hinterbau.
# Die Züge werden intern durch den Rahmen geführt.

Geometrie

Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Geometrie des Tyees nur in Feinheiten angepasst. Der Reach ist minimal angewachsen, das Tretlager fällt nun etwas tiefer und der Lenkwinkel minimal flacher aus. Zudem ist der Sitzwinkel steiler geworden. Die Kettenstreben messen über alle Rahmengrößen hinweg die Propain-typischen 445 mm. Eine Option zur Geometrie-Anpassung gibt es beim Hugene nicht. Dies scheint allerdings auch nicht nötig. Propain vertraut hier auf eine moderne, ausgewogene Trail-Geometrie.

Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 433 mm 458 mm 483 mm 508 mm
Stack 612 mm 621 mm 632 mm 639 mm
STR 1,41 1,36 1,31 1,26
Lenkwinkel 64,8° 64,8° 64,8° 64,8°
Sitzwinkel, effektiv 77,5° 77,5° 77,5° 77,5°
Sitzwinkel, real 74,8° 74,8° 74,8° 74,8°
Oberrohr (horiz.) 569 mm 597 mm 623 mm 651 mm
Steuerrohr 100 mm 110 mm 120 mm 130 mm
Sitzrohr 390 mm 410 mm 430 mm 460 mm
Kettenstreben 445 mm 445 mm 445 mm 445 mm
Radstand 1.197 mm 1.226 mm 1.255 mm 1.285 mm
Tretlagerabsenkung 36 mm 36 mm 36 mm 36 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 130 mm 130 mm 130 mm 130 mm
Federweg (vorn) 140 mm 140 mm 140 mm 140 mm
# Die Geometrie des Hugenes wurde gegenüber dem Vorgänger nicht revolutioniert, stattdessen finden sich in der Tabelle kleine aber feine Detailverbesserungen.

Ausstattung

Propain legt viel Wert darauf, das Hugene mit robusten, funktionalen Komponenten für den Trail-Einsatz auszustatten. Leichtbau ist hier nicht die oberste Prämisse. Dies spiegelt sich auch in der Komponentenwahl unseres Testbikes wider. Hier geben sich ein DT Swiss EX1700-Enduro-Laufradsatz, griffige Continental Kryptotal-Reifen, die neuen Shimano XT-Bremsen und ein per Zug angesteuerter XT-Antrieb die Klinke in die Hand. Abgerundet wird das Ganze vom hauseigenen Cockpit und einem Marzocchi-Fahrwerk. In dieser Konfiguration bringt das Propain Hugene 14,98 kg auf die Waage. Preislich liegt das sogenannte Bomber Build Kit bei 4.849 €. Allerdings kamen an unserem Testbike abweichend zur Serie DT Swiss EX1700 statt Newmen Beskar-Laufräder zum Einsatz.

Neben der von uns getesteten Bomber-Ausstattung bietet Propain weitere drei feste Ausstattungsoptionen zum Kauf an. Preislich geht’s bei 3.399 € mit der Base-Variante los. Das Ende der Fahnenstange markiert die 8.149 € teure Factory-Ausstattungsvariante. Außerdem wird das Hugene auch als Framekit mit Fox Float X-Factory-Dämpfer verkauft. Dieses wandert für einen Preis von 2.499 € über die Ladentheke. Alle Modelle stehen in den drei Farbvarianten „Aussie Dust“, „Venom Black“ und „Violet Ash“ zur Verfügung. Die Bikes sind ab sofort bestellbar und werden ab Ende August ausgeliefert.

Darüber hinaus besteht bei Propain natürlich die Option, über den Konfigurator einzelne Bauteile auszutauschen oder das Bike von Grund auf neu zusammenzustellen. Hier könnt ihr euch euer Propain Hugene genau so individualisieren, wie ihr es gerne hättet. Neben den Komponenten können nämlich auch verschiedenste Lackierungen und Decals gewählt werden.

  • Federgabel Marzocchi Bomber Z1 (140 mm)
  • Dämpfer Marzocchi Bomber Air (130 mm)
  • Antrieb Shimano XT
  • Bremsen Shimano XT
  • Laufräder DT Swiss EX1700
  • Reifen Continental Kryptoptal Fr Enduro Karkasse Supersoft / Continental Kryptoptal Re Enduro Karkasse Soft
  • Cockpit Sixpack Millenium 805 (805 mm) / Sixpack Millenium (45 mm)
  • Sattelstütze OneUp Dropper (210 mm)

AusstattungsvarianteFactoryUltimateBomberBase
FedergabelFox 36 Factory Grip X2 140 mmRockShox Lyrik Ultimate 140 mmMarzocchi Bomber Z1 140 mmRockShox Psylo Gold RC 140 mm
DämpferFox Float X FactoryRockShox Super Deluxe Ultimate Lin XLMarzocchi Bomber Air RockShox Deluxe Select Lin XL
AntriebShimano XTR Di2 (1x12)SRAM X0 Eagle Transmission (1x12)Shimano XT (1x12)SRAM Eagle 70 Transmission (1x12)
BremsenShimano XTR 203 mm / 203 mmSRAM Maven Silver 200 mm / 200 mmShimano XT 203 mm / 203 mmSRAM DB8 200 mm / 200 mm
LaufräderDT Swiss EXC 1200DT Swiss EX 1700NEWMEN Beskar 30 Base/Light NEWMEN Performance 30 Base
SattelstützeFox Transfer FactoryRockShox Reverb AXSOneUp V3Sixpack Kamikaze (Rigid Aluminium)
LenkerOneUp Carbon 35 mm RiseOneUp Carbon 35 mm RiseSixpack Millenium 805 30 mm RiseSixpack Millenium 805 30 mm Rise
GriffeERGON GDH TeamERGON GDH TeamERGON GDH TeamSixpack S-Trix
VorbauSixpack Millenium 50 mm (Sixpack Integrated Cable Routing)Sixpack Millenium 45 mm (Classic Internal Cable Routing)Sixpack Millenium 45 mm (Classic Internal Cable Routing)Sixpack Vertic 50 mm (Classic Internal Cable Routing)
SattelERGON SM Enduro Comp MenERGON SM Enduro Comp MenERGON SM Enduro Comp MenSixpack Kamikaze
ReifenSchwalbe Albert Trail Pro RadialSchwalbe Albert Trail Pro RadialContinental Kryptotal EnduroContinental Kryptotal Enduro
Preis (UVP)8.149 €6.424 €4.849 €3.399 €

# Propain Hugene Factory / Aussie Dust – 8.149 €
# Propain Hugene Ultimate / Venom Black – 6.424 €
# Propain Hugene Bomber / Violet Ash – 4.849 €
# Propain Hugene Base / Venom Black – 3.399 €.
# Propain Hugene-Framekit / Aussie Dust – 2.499 €.
# An der Front arbeitet eine Marzocchi Bomber Z1-Federgabel mit 140 mm Federweg.
# Passend dazu findet sich am Heck der Bomber Air-Dämpfer.
# Gembremst wird mit der brandneuen Shimano XT-Bremse.
# Auch der Antrieb ist fest in Shimano XT Hand.
# Continental Kryptotal-Reifen und DT Swiss EX1700-Laufrädern sollen für Grip und Leichtlauf sorgen.
# Die Oneup Variostütze verfügt über einen Verstellweg von 210 mm.

Auf dem Trail

Weniger Federweg, mehr Trail-Bike, wie wirkt sich das auf die Trailperformance des neuen Propain Hugenes aus? Um das herauszufinden, konnte ich das Hugene bereits ausgiebig auf meinen Hometrails für euch testen. Beim Setup gibt es keine großen Überraschungen. Das Einstellen des Sags könnte aufgrund des relativ verbauten Dämpfers zwar leichter sein, klappt aber dennoch gut. Einzig, dass die Compression-Einsteller des Marzocchi-Fahrwerks keine Rasterung haben, sondern stufenlos verstellbar sind, ist störend.

Beim ersten Aufsitzen macht das Hugene einen sportlichen Eindruck. Hier sitzt man nicht Enduro-typisch bequem aufrecht, sondern einen Tick sportlicher und gestreckter, mit etwas mehr Gewicht auf den Händen. Dadurch hat man richtig viel Druck auf dem Pedal und kann zügig die Forststraße hochballern. Passend dazu bleibt das Heck trotz fehlendem Lockout-Hebel am Dämpfer angenehm antriebsneutral. Auch auf technischen Kletterpassagen muss man das Tempo nicht verringern, das Heck stellt genügend Traktion zur Verfügung, wodurch man auch auf ruppigem Untergrund schnell vorankommt. Gleichzeitig sorgen die langen Kettenstreben dafür, dass das Vorderrad auch an steilen Rampen stets die Bodenhaftung behält. Hier gibt’s nichts zu meckern.

# Bergauf ist das Propain Hugene zügig und antrittsstark unterwegs.

Biegt man in den Trail ein, so fühlt sich das neue Hugene erst mal überraschend kompakt und spielerisch an, was ich ausschließlich positiv bewerte. Das Bike folgt Lenkimpulsen nahezu direkt und mit unbeschwerter Leichtigkeit. Dabei zeigt sich das Bike allerdings keineswegs zappelig, sondern angenehm balanciert. Bereits auf dem ersten Trail habe ich meine Linien auf Anhieb genau getroffen und war richtig schnell unterwegs. Das Hugene geht wirklich genial durch Kurven. Eine Eingewöhnungszeit oder herantasten? Fehlanzeige! Das Trail-Bike fühlt sich einfach richtig gut an und macht genau das, was ich von ihm verlange. Schnelle Richtungswechsel? Gar kein Problem. Kurz abspringen, um die Wurzelsektion zu überfliegen? Na klar. Vollgas durch die lang gezogene, offene Kurve? Super stabil!

# Das Propain Hugene geht genial gut um Kurven.

Dieser Mix aus agilem und gleichzeitig ausbalanciertem, stabilem Fahrverhalten macht wirklich richtig viel Spaß. Selbst wenn man das Bike am Limit bewegt, bleibt das neue Propain-Trail-Bike stets vorhersehbar und driftet ausgesprochen kontrolliert. Auch der Hinterbau fügt sich hier stimmig ins Gesamtbild ein und spricht für nur 130 mm Federweg angenehm feinfühlig an, ohne dabei natürlich den für ein Trail-Bike essenziellen Gegenhalt vermissen zu lassen. Hier kann man durch Wellen pushen, richtig Speed generieren. Natürlich ist der Hugene-Hinterbau auch jederzeit bereit, dich für eine spontane Airborne-Mission in die Luft zu katapultieren und steckt auch unsanfte Landungen gekonnt weg.

# Mit dem Propain Hugene kann man äußerst aktiv fahren, Airtime sammeln oder Speed generieren.
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So hat mir das Hugene noch mal mehr Spaß als seine schon richtig guten Vorgänger gemacht. Allerdings hat die stärkere Ausrichtung in Richtung Trail auch ihre Schattenseiten. Vor allem auf steilen, ruppigen Abfahrten habe ich die Front des Hugenes als etwas zu niedrig empfunden. Dies schmälert einerseits das Sicherheitsempfinden und sorgt andererseits dafür, dass man recht viel Druck auf den Händen hat. Außerdem hatte ich auf langen Enduro-typischen Abfahrten etwas mit Ermüdung zu kämpfen. Wenn der Federweg unweigerlich ans Limit kommt, geht das natürlich auf Hände und Beine. Hierbei spielt eventuell auch eine Rolle, dass das grundsätzlich gut funktionierende Marzocchi-Fahrwerk den Spagat zwischen Komfort und Gegenhalt nicht ganz so gut meistert wie hochpreisigere Optionen von RockShox oder Fox. Obendrein fühlt sich der Rahmen des Hugenes etwas steif an. Was im Trail-Bereich für ein reaktives, agiles Fahrverhalten sorgt, geht auf ruppigeren Trails zulasten des Komforts.

# In ruppigen Segmenten könnte der Komfort etwas höher ausfallen.

Dennoch kann man mit dem Hugene auch auf ruppigen Enduro-Trails viel Spaß haben und auch echt schnell unterwegs sein. Man muss sich nur eben etwas besser festhalten. Ein Mini-Enduro wird das neue Hugene allerdings definitiv nicht. Dafür hat Propain hier ein wirklich richtig, richtig gutes Trail-Bike auf die Räder gestellt. Auch die uns zur Verfügung gestellte Ausstattungsvariante konnte überzeugen. Zwar gibt es sicherlich teilweise leichtere und prestigeträchtigere Optionen, aber im Großen und Ganzen bekommt man hier ein sehr performantes Paket.

Das ist uns aufgefallen

  • Klappernde Züge Dass Propain sich von der Zugverlegung durch den Steuersatz verabschiedet hat, begrüßen wir sehr. Allerdings sorgte der nah am Lenker positionierte Leitungsabgang der neuen Shimano XT-Bremsen dafür, dass die Züge unangenehm am Cockpit klapperten. Hier kann man mit einer etwas weiteren Leitungsverlegung sicherlich Abhilfe schaffen. Andernfalls kann man die Züge natürlich nach wie vor durch den Steuersatz oder durch den Sixpack ICR-Vorbau führen. Dies dürfte das Klappern auch eliminieren.
  • Laufräder & Reifen Robuste DT Swiss Aluminium-Felgen gepaart mit griffigen Continental-Reifen und supersofter Gummimischung an der Front. Hiermit kann man arbeiten und muss auch auf ruppigeren Trails nicht zurückschrecken. Wer das Hugene noch mehr in Richtung Tour trimmen möchte, bekommt im Konfigurator sicherlich passende Reifenoptionen angeboten.
  • Kofferraum Auch das Hugene verfügt nun über ein praktisches Staufach im Unterrohr. Von der Verriegelung bin ich allerdings nicht gänzlich überzeugt. Die Klappe hat spür- und sichtbares Spiel, und der Schieberegler zum Schließen ist nicht mit allen Flaschenhaltern kompatibel. Flaschenhalter mit durchgängigem Steg blockieren den Schieberegler nämlich.
  • Bremsscheibe x Rahmen Die Bremsscheibe unseres Testbikes schleift bei speziellen Belastungen leider leicht am Rahmen. Dies ist unschön, allerdings ist dadurch bislang nur der Lack in Mitleidenschaft gezogen worden. Laut Propain ist dies auf unzureichende Toleranzen an der hinteren Bremsaufnahme bei diesem Vorserien-Rahmen zurückzuführen. Nach Angaben von Propain sind die Toleranzen der Serien-Rahmen angepasst worden, sodass das von uns beobachtete Problem nicht auftreten sollte.
  • Konfigurator Dir passt der Dämpfer nicht? Tausch ihn einfach aus. Du willst andere Reifen? Kein Problem! Der Propain-Konfigurator ist eine richtig coole Lösung. So bekommt jeder genau das Bike, das er haben möchte.
# Die Kofferraumklappe sitzt leider nicht bombenfest, sondern zeigt leichtes Spiel.
# Die Reifenwahl mit der Supersoft-Gummimischung an der Front hat uns gut gefallen.

Fazit – Propain Hugene

Propain hat dem Hugene eine ordentliche Frischzellenkur verpasst. Die Anpassungen und Änderungen gegenüber dem Vorgänger trimmen das Carbon-Bike noch mehr in Richtung Trail und ergeben in unseren Augen absolut Sinn. Das neue Propain Hugene besticht bergauf wie bergab mit einem agilen, spritzigen Fahrverhalten und jeder Menge Fahrspaß. Doch auch Ausflüge in anspruchsvolleres Terrain steckt das Trail-Bike gekonnt weg. Wer nach einer rundum gelungenen Trail-Rakete sucht, wird hier definitiv fündig.

# Daumen hoch! – Das neue Propain Hugene hat richtig was auf dem Kasten.

Wie gefällt dir das neue Propain Hugene?


Testablauf

Propain hat uns das Hugene für den Test einen knappen Monat vor Ablauf des Embargos zur Verfügung gestellt. Wir haben das Trail-Bike auf ausgedehnten Touren im Taunus getestet und die allermeisten Höhenmeter dabei aus eigener Kraft zurückgelegt.

Hier haben wir das Propain Hugene getestet

  • Taunus, Hessen: Naturbelassene und abwechslungsreiche Trails überwiegend auf Nadelwald-Untergrund. Viele Wurzeln und Steine, teils schwierige Traktions-Verhältnisse.
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch liebend gern aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trail, Downhill
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
moderater Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

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