XC World Cup 2025 – Andorra: Ergebnisse der Short Track-Rennen
Bereits am frühen Freitagmorgen gings aufgrund eines drohenden Unwetters für die schnellsten Cross-Country-Asse in Andorra im Short Track um die beste Startposition für die anstehenden Cross-Country-Rennen am Sonntag. Hier gibt’s die Ergebnisse der Eliteklasse der Damen und Herren und später die Ergebnisse der U23-Kategorie. Der Artikel wird laufend aktualisiert.
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Herren: Martin beendet Siegesserie von Blevins
Der Franzose Luca Martin hat überraschend den Short Track der Herren in Andorra für sich entschieden und in einem packenden Finish den Dauersieger der vergangenen Short Track-Rennen, Christopher Blevins, auf Rang zwei verwiesen. Bei allen fünf Short Track-Rennen der Saison war Blevins bis dato als Sieger hervorgegangen. Dritter wurde in Andorra Luca Martins Landsmann Mathis Azzaro, der sich in einem Duell um Rang drei mit dem Schweizer Filippo Colombo durchsetzen konnte.
Die dünne Luft auf knapp 2.000 Meter über dem Meeresspiegel und eine verhältnismäßig selektive Short Track-Strecke im Bikepark Pal Arinsal sorgten für ein mitreißendes Short Track-Rennen der Herren: Über die insgesamt elf zu fahrenden Runden dünnte sich das Spitzenfeld nach und nach aus, letztlich kämpfte nur noch das angeführte Quartett um Martin, Blevins, Azzaro und Colombo um den Sieg.
Doch der Reihe nach: Pünktlich um 10:15 Uhr jagte das 39 Mann starke Starterfeld – der Schweizer Lars Forster musste kurzfristig passen – auf die durchaus technisch anspruchsvolle und sehr vielfältige Short Track-Strecke in Andorra. Besonders relevant für die Entwicklung der Short Track-Rennen stellte sich heraus, dass der Kurs im Bikepark Pal Arinsal kaum Phasen des kollektiven „Beine-hoch-Legens“ bereithielt, sodass frühzeitig eine gewisse Hektik im Kampf um die vorderen Positionen ausbrach.
Opfer dieser Hektik wurde schließlich Luca Schwarzbauer, der nach einer leichten Unaufmerksamkeit in einer Rechtskurve auf losem Untergrund ausrutschte und somit frühzeitig allen Chancen beraubt wurde, um eine Position an der Spitze mitkämpfen zu können.
Die späteren Protagonisten des Rennens, Luca Martin und Christopher Blevins waren es schließlich, die zunehmend das Tempo hochhielten und das Spitzenfeld dezimierten. Zwei Runden vor Schluss blies Blevins schließlich zu einer ersten ernstzunehmenden Attacke, woraufhin lediglich die späteren Top Vier plus einige weitere Fahrer um Short Track-Weltmeister Victor Koretzky und Altmeister Nino Schurter in der Lage waren zu folgen. Als schließlich kurz vor Eingang Koretzky Kette ihren Dienst verweigerte und den Franzosen sowie die unmittelbar folgenden Fahrer um Nino Schurter aus dem Rennen um die Podestplätze warf, reduzierte sich der Kampf um die vorderen Positionen auf die vier Fahrer an der Spitze.
Luca Martin setzte sich schließlich im finalen Umlauf frühzeitig an die Spitze und hielt das Tempo stets derart hoch, dass alle Bemühungen, insbesondere von Christopher Blevins, ihm diese Position streitig zu machen, ohne Erfolg blieben. Die leicht ansteigende, dafür aber verhältnismäßig kurze Zielgerade reichte letztendlich dem US-Amerikaner auch nicht, um sich noch am Franzosen vorbeizuschieben. Die Konsequenz: Luca Martin sicherte sich den ersten Erfolg in einem Weltcuprennen der Eliteklasse, nachdem er sich vor einem Jahr in Andorra den WM-Titel in der Cross-Country-Disziplin in der U23-Klasse in Andorra sichern konnte.
Hinter dem Führungsduo duellierten sich Mathis Azzaro und Filippo Colombo um den dritten Rang: Diesen konnte sich letztlich Azzaro mit dem größeren Stehvermögen für sich entscheiden. Mit etwas Abstand zum Spitzenquartett folgte schließlich der Sieger des Cross-Country-Rennens in Leogang, Ondrej Cink, auf Rang fünf. Luca Schwarzbauer wurde am Ende 26., der einzige weitere deutsche Starter im Short Track von Andorra, Julian Schelb, belegte knapp dahinter Rang 28.
Ergebnisse Short Track Herren
Weltcupgesamtstand Short Track Herren
Damen: Keller verhindert Pieterses Hattrick
Die Gesamtweltcupsiegerin des vergangenen Jahres, Alessandra Keller, hat das Short Track-Rennen der Damen in Andorra für sich entschieden. In beeindruckender Manier triumphierte die Schweizerin vor der amtierenden Short Track-Weltmeisterin Evie Richards und der ebenfalls aus der Schweiz stammenden Ronja Blöchlinger. Rang vier ging an Puck Pieterse, die damit nach zwei aufeinanderfolgenden Erfolgen in Leogang und Val di Sole erstmals wieder nicht auf dem Podium landete.
Auch im Feld der Damen ging es zunächst eng zur Sache, mit vielen Duellen um die bestmögliche Position auf dem selektiven Short Track-Kurs in Andorra. Die Schwedin Jenny Rissveds und die Italienerin Martina Berta sorgten zunächst für ein hohes Tempo an der Spitze, mussten aber beide im Laufe des Rennens anerkennen, dass ihr sehr optimistisches Vorgehen zu Beginn des Rennens nicht von Erfolg gekrönt sein würde. Martina Berta nahm zudem an der identischen Stelle wie Luca Schwarzbauer eine Bodenprobe und fiel durch diesen Sturz schließlich zudem aus dem Kampf um die Podestplätze.
An der Spitze kristallisierte sich schließlich analog zum Herrenrennen ein Vierkampf um die Podestplätze heraus – mit einem ähnlichen Verlauf in den letzten beiden Runden: Bei den Damen war es nicht Christopher Blevins, sondern Evie Richards, die zwei Runden vor Schluss das Zepter in die Hand nahm und mit einer Tempoverschärfung das bis dato noch größere Spitzenfeld auseinanderriss. Alessandra Keller, die das gesamte Rennen sehr aufmerksam sich vorne aufhielt, konterte die Attacke der Britin schließlich und setzte sich an einer der steilsten Passagen des Short Track-Kurses in Andorra entscheidend ab. Mit einer kleinen Lücke zu Richards und weiterem Abstand zu den folgenden Ronja Blöchlinger und Puck Pieterse zog Keller davon und ließ letztlich nichts mehr anbrennen. Mit einem Vorsprung von vier Sekunden auf Evie Richards sicherte sich die Eidgenossin schließlich ihren ersten Weltcupsieg der Saison – eine Genugtuung nach einem schweren Winter und weniger erfolgreichen Frühjahr für Keller.
Hinter Keller und Richards bejubelte Ronja Blöchlinger ihren ersten Podestplatz in einem Weltcuprennen in der Eliteklasse: Die junge Schweizerin dominierte vor zwei Jahren in der U23-Klasse insbesondere die Short Track-Rennen und präsentierte sich nun erstmals auch auf Elitelevel in Top-Form.
Die deutschen Fahrerinnen mischten indes nicht ganz vorne mit: Kira Böhm schaffte als 15. noch gerade so den Sprung in die zweite Startreihe für das anstehende Cross-Country-Rennen am Sonntag, Nina Graf verpasste als 18. diesen Zwischenerfolg hingegen knapp. Lia Schrievers fiel nach einer starken Startphase bis auf Rang 32 zurück, Ronja Eibl trat aufgrund einer Sturzverletzung im Training in der vergangenen Woche die Reise nach Andorra erst gar nicht an.
Ergebnisse Short Track Damen
Weltcupgesamtstand Short Track Damen
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