Bulls Wild Edge im Test: Cape Epic-Feeling für Jedermann
Bulls Wild Edge Team im Test: Beim Cape Epic 2024 bekam es die Welt erstmals zu Gesicht, auf der Eurobike wurde es dann offiziell vorgestellt und nun konnten wir es endlich für euch testen. Das Bulls Wild Edge Team ist sicherlich eines der Highlights im Produktportfolio der Rheinländer und eine feste Größe im Mountainbike-Marathon, wo es seit Jahren mit dem Team Bulls unterwegs ist. 2025 kommt das Cross-Country-Bike mit 120 mm Federweg und spannender Dämpferpositionierung. Der Test.
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Steckbrief: Bulls Wild Edge
Einsatzbereich | Cross-Country |
---|---|
Federweg | 120-120 mm (vorn) |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 11,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.bulls.de |
Preisspanne | 3.599 Euro - 6.999 Euro |
Im Mountainbike-Marathon ist Bulls seit Jahren mit dem Team Bulls rund um Karl Platt, Alban Lakata und Simon Schneller aktiv. Somit hat das Wild Edge ein besonderes Standing bei Bulls und ist von hoher Bedeutung für das Team, das maßgeblich an der Neuentwicklung teilgenommen hat. Mit dem Vorgängermodell konnten etliche Erfolge und Cape-Epic-Siege verzeichnet werden. Die Teammitglieder haben fleißig getestet und ihren Input gegeben, wobei 120 mm Federweg und ein tiefer Schwerpunkt weit oben auf der Prioritätenliste standen. Rausgekommen ist eine komplette Neuentwicklung. Alles wurde von Grund auf neu gedacht und umfangreich modernisiert, damit das Team wieder mit dem besten Material an der Startlinie stehen kann.
Die wichtigsten Neuerungen
- Mehr Federweg: Einer der größten Wünsche aus dem Team war mehr Federweg. Damit ist Bulls bei weitem nicht der erste Hersteller, der das umsetzt – 120 mm Federweg scheinen sich im Cross-Country mehr und mehr zum Standard zu entwickeln.
- Tiefer Schwerpunkt: Das offensichtlichste Detail ist der neu positionierte, liegende Dämpfer über dem Tretlager. Dank dieser Konstruktion wird der Schwerpunkt so weit wie möglich nach unten geschoben, was das Handling erheblich verbessern soll.
- Neues Cockpit: Erstmals ist auch das Team Bulls mit einer Lenker-Vorbau-Kombination unterwegs. Sie hört auf den Namen Rumble Altimate Pro, ist 780 mm breit und eine komplette Eigenentwicklung von Bulls.
- Integrierte Leitungen: Ja, auch beim Vorgänger waren die Leitungen bereits im Rahmen integriert, doch nun werden sie zugunsten der Optik direkt durch den Steuersatz in den Rahmen geführt. Dafür muss die Wartungsfreundlichkeit etwas Abstriche machen.
Im Detail
Das Wild Edge Team kommt auf den ersten Blick sehr schick daher, wirkt hochwertig verarbeitet und auch die Teamlackierung mit Sichtcarbon macht in Kombination mit dem Blau, das perfekt zur RockShox SID passt, einiges her. Für den Endkunden ist das Bike tatsächlich exklusiv in der originalen Team-Lackierung erhältlich, einzig die verbauten Komponenten unterscheiden sich in Nuancen. So muss man auf das elektronische und kabellose RockShox Flight Attendant Fahrwerk verzichten, bekommt jedoch im Gegenzug die elektronische SRAM XX SL Transmission anstatt einer Shimano XTR, wie sie das Team fährt.
Das auffälligste Detail ist natürlich der Hinterbau, der im Vergleich zum Rahmendreieck zunächst ungewöhnlich klein wirkt. Der komplette Hinterbau besteht aus einem einzigen Carbonteil, das dann eine Wippe ansteuert, die beinahe unsichtbar im Rahmen integriert ist. Dank dieser speziellen Konstruktion möchten die Ingenieure einen tiefen Schwerpunkt realisiert und gleichzeitig für viel Platz im Rahmendreieck gesorgt haben, sodass mühelos zwei Trinkflaschen untergebracht werden können. Mit dem tiefen Schwerpunkt möchte man ein verbessertes Handling auf dem Trail geschaffen und das Fahrverhalten gegenüber dem Vorgänger auf ein neues Level gehoben haben.
Man könnte meinen, durch den Dämpfer und die ganze Umlenkkonstruktion des Hinterbaus wird die Zugverlegung im Tretlagerbereich ziemlich kompliziert, doch um das Ganze zu erleichtern, hat man eine Art Montageöffnung unter dem Tretlager, über die entspannt die Leitungen von Hinterradbremse und Dropperpost erreicht werden können.
Die Leitungen für Bremsen sowie der Zug für die Sattelstütze werden unauffällig und sauber durch den Steuersatz geführt. Das sorgt für eine aufgeräumte Optik, verschlechtert aber natürlich die Wartungsfreundlichkeit des Bulls Wild Edge. Trotz der kabellosen Schaltung gibt es mit einer Lockout-Remote mehr als genug Leitungen und Bowdenzüge am Lenker. Der Lockout wird über einen RockShox-TwistLoc-Hebel angesteuert, der die Lockoutfunktion unauffällig ins Cockpit integriert und dabei drei Einstellungen des Fahrwerks ermöglicht. Neben geschlossen und offen gibt es auch einen Pedal-Modus, der etwas mehr Traktion bietet und sich damit etwa im technischen Uphill anbietet.
Besonders stolz ist man bei Bulls auf die neuen Rumble-Produkte. Die Eigenmarke der Kölner ist am Bulls Wild Edge Team gleich mit zwei neuen Produkten am Start. Neben der Rumble Escalator mit 150 mm Hub gibt es ein neues Cockpit. Die komplette Eigenentwicklung hört auf den Namen Rumble Altimate Pro und kombiniert Lenker und Vorbau formschön in einem Stück. Alle Rahmengrößen werden mit einem 780 mm breiten Cockpit ausgeliefert, wobei die Größen S und M über 65 mm Vorbaulänge verfügen, während bei L und XL 80 mm verbaut werden. XL und L sind 9° nach unten gerichtet. S und M haben lediglich -6°. Alle Modelle kommen mit 9° Backsweep und 5° Upsweep. Beim Rise hat man sich für L und XL für 0 mm entschieden, S und M kommen jedoch mit 15 mm Rise.
Geometrie – Bulls Wild Edge
Mit der Geometrie des Bulls Wild Edge ist man keine neuen Wagnisse eingegangen, vielmehr trimmt man es auf die aktuellen Standards im Markt. Aus den Daten lässt sich dennoch herauslesen, dass das Wild Edge für einen Zweck entwickelt wurde: Rennen fahren. Das Entwicklungsteam hat sich für eine durchaus sportliche Sitzposition entschieden. Mit etwas längerem Reach und kurzem Stack kommt das Wild Edge auf einen Stack-to-Reach-Wert von 1,27 (Größe L), der sich schon eher auf der sportlichen Seite einordnen lässt.
Im Vergleich mit dem Vorgänger handelt es sich hierbei dennoch um eine Revolution. Alles wurde angefasst: länger, flacher, aggressiver. Das Team Bulls wurde wieder mit Material ausgestattet, das nicht nur durch mehr Federweg die Konkurrenz angreifen will. Mit 67,5° Lenkwinkel bewegt es sich in aktuell üblichen Gefilden und verspricht ein agiles Handling. Der Hinterbau ist bei allen Modellen gleich und kommt mit 435 mm Kettenstreben – das dürfte sich je nach Rahmengröße anders auf das Fahrverhalten auswirken.
Rahmengröße | S | M | L | XL |
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Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 441 mm | 456 mm | 474 mm | 489 mm |
Stack | 594 mm | 594 mm | 603 mm | 621 mm |
STR | 1,35 | 1,30 | 1,27 | 1,27 |
Lenkwinkel | 67,5° | 67,5° | 67,5° | 67,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 75,5° | 75,5° | 75,5° | 75,5° |
Oberrohr (horiz.) | 595 mm | 610 mm | 630 mm | 650 mm |
Sitzrohr | 410 mm | 440 mm | 480 mm | 520 mm |
Kettenstreben | 435 mm | 435 mm | 435 mm | 435 mm |
Radstand | 1.154 mm | 1.169 mm | 1.191 mm | 1.213 mm |
Tretlagerabsenkung | 35 mm | 35 mm | 35 mm | 35 mm |
Federweg (hinten) | 120 mm | 120 mm | 120 mm | 120 mm |
Federweg (vorn) | 120 mm | 120 mm | 120 mm | 120 mm |
Ausstattung
In insgesamt drei Ausstattungen bietet Bulls das neue Wild Edge an, wobei Wild Edge das Einstiegsmodell darstellt – mit Shimanos Deore-Antrieb, Shimano MT140-Bremsen und RockShox Reba. Preislich geht es damit bei 3.599 € los. Für 4.599 € gibt es die Trail-Variante: Hier setzt Bulls auf die bewährte und robuste Shimano XT 12-fach-Schaltung mit RockShox SID Select Fahrwerk sowie griffigeren Schwalbe Wicked Will Reifen in 2,4 anstatt 2,25 Zoll Breite für den Traileinsatz. Das Ende der Fahnenstange markiert dann das von uns getestete Wild Edge Team für 6.999 €. Hier gibt’s ein RockShox SID Ultimate Fahrwerk mit elektronischer SRAM XX SL Schaltung, Carbon-Kurbeln und XTR-Bremsen.
- Federgabel: RockShox SID (120 mm)
- Dämpfer: RockShox SIDLuxe (120 mm)
- Antrieb: SRAM XX SL Transmission
- Bremsen: Shimano XTR
- Laufräder: Mavic Crossmax Carbon XLR
- Reifen: Schwalbe Racing Ray / Racing Ralph
- Cockpit: Rumble Altimate Pro 780 mm, 80 mm Vorbaulänge
- Sattelstütze: Rumble Escalator (150 mm)
Firmenname Modellnahme | Bulls Wild Edge | Bulls Wild Edge Trail | Bulls Wild Edge Team |
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Rahmenmaterial | Carbon | Carbon | Carbon |
Farben | UD Carbon | light emerald | UD Carbon |
Federgabel | RockShox REBA RL-R | RockShox SID Select, 120 mm | RockShox SID Ultimate, 120 mm |
Dämpfer | RockShox SIDluxe Select+ 2 pos | RockShox SIDLuxe Select+ 3 pos | RockShox SIDLuxe Ultimate 3 pos |
Vorbau | Rumble Altimate | Rumble Altimate Pro 780x80 mm | Rumble Altimate Pro 780x80 mm |
Lenker | RUMBLE Altimate 35 Riser | Rumble Altimate Pro 780x80 mm | Rumble Altimate Pro 780x80 mm |
Griffe | ERGON GX10 | RockShox Twistlock Griffe | RockShox Twistlock Griffe |
Bremsen | Shimano BR-MT410 | Shimano Deore XT BR-M8100 | Shimano XTR BR-M9100 VR / XTR BR-M9110 HR |
Bremsscheiben | Shimano SM-RT10 CL 180 mm | SHIMANO RT-MT800 CL 180 mm | Shimano XTR RT-MT900 180 mm |
Schaltwerk | Shimano Deore RD-M6100 shadow+ | Shimano Deore XT RD-M8100 | SRAM XX-SL Eagle AXS, Eagle Transmission |
Schalthebel | Shimano Deore SL-M6100 | Shimano Deore XT SL-M8100 | SRAM AXS Pod Rocker |
Kassette | Shimano Deore CS-M6100-12 10-51T | Shimano SLX CS-M7100-12 10-51T | SRAM XO XS-1295 T-Type, 10-52 |
Kette | Shimano Deore CN-M6100-12 | Shimano SLX CN-M7100 | SRAM CN-XO Eagle, T-Type |
Kurbel | Shimano FC-MT511 32T | Shimano Deore XT FC-M8100 32T | SRAM XX-SL Eagle DUB, 32 Zähne |
Laufräder | RYDE XC-21S tubeless ready | MAVIC Crossmax | Mavic Crossmax Carbon XLR |
Reifen | Schwalbe Racing Ray / Racing Ralph Twin Skin TLR 29x2,25 | Schwalbe Wicked Will Evo Super Race 29x2,4 | Schwalbe Racing Ray / Racing Ralph Evo Super Race 29x2,25 |
Sattelstütze | FSA KFX 31,6 mm | Rumble Escalator | Rumble Escalator |
Sattel | BULLS Sportive Ergo | Prologo Proxim 400 | Prologo Proxim 400 |
Gewicht | 12,65 kg | 12,39 kg | 10,59 kg |
Preis | 3.599 € | 4.599 € | 6.999 € |
Bulls Wild Edge – Auf dem Trail
Beim Aufsitzen auf das Bulls Wild Edge nimmt man gleich eine sportliche Sitzposition ein. Der Lenker fasst sich auffällig breit an, doch das soll vorerst nicht stören. Man merkt sofort, dass Bulls das Wild Edge wieder in die Gegenwart gebracht hat. Das Bike gibt dem Fahrer ein stabiles, unaufgeregtes Fahrgefühl, das direkt Sicherheit vermittelt und ein Wohlfühl-Gefühl aufkommen lässt. Zu verdanken ist das vor allem dem längeren Reach und flacheren Lenkwinkel. Mit dem Geometrie-Update macht das Wild Edge einen riesigen Sprung und ist nicht mehr mit dem Vorgänger vergleichbar, der mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommen ist.
Nach ein paar Kilometern Uphill und Schotterwegen entpuppt sich das Wild Edge als gutes Langstreckenrad. Trotz der sportlichen Sitzposition sitzt man relativ bequem auf dem Rad und das Fahrwerk arbeitet unauffällig, aber zuverlässig. Die Sitzposition und vor allem der Stack-to-Reach-Wert sind zwar sehr sportlich, aber das Wild Edge zeigt sich als Rad, das Bodenkontakt sucht und mit einem komfortablen Hinterbausystem Unebenheiten hervorragend wegschluckt – so wie man es von einem Race-Fully erwartet. Dabei schlägt Bulls trotz der 120 mm Federweg nicht in die Kategorie Down-Country oder abfahrtsorientierteres Rad ein, sondern bleibt den Renngenen treu.
Hier merkt man, dass das Rad vor allem als Arbeitsgerät für das Team Bulls entwickelt wurde, das auf Marathonstrecken und nicht auf kurzen und immer anspruchsvolleren Cross-Country-Kursen unterwegs ist. Das soll keinesfalls heißen, dass das Wild Edge mit diesen Kursen nicht klarkommt – doch man merkt, dass der Fokus auf Geschwindigkeit und nicht rein auf Abfahrtsperformance liegt, wobei uns der Hinterbau als sehr potent aufgefallen ist. Das sportliche Langstrecken-Gefühl weht eher von der Front des Rades her, denn in steilen Uphill-Passagen merkt man, wie das Wild Edge förmlich am Boden klebt. Die tiefe Front macht sich hier durchaus positiv bemerkbar und ein steigendes Vorderrad kam während der Testphase quasi nicht vor.
Biegt man dann auf den Trail ein, fällt der Hinterbau sehr positiv auf. Die 120 mm Federweg tun dem Rad gut und für ein Race-Fully nimmt es kleinere Drops sehr gelassen, ohne dass es direkt zu einem Durchschlag kommt. Der Federweg wird voll genutzt, ohne am Limit zu wirken. Damit fühlt sich der Hinterbau sehr potent an und man würde ihm mehr zutrauen. Auch kleinere Schläge nimmt er sensibel auf, und trotz eines leichten Wippens – das bei einem gut ansprechenden Fahrwerk beinahe unmöglich zu umgehen ist – sind wir das Wild Edge in den meisten Fällen im offenen Modus gefahren. Mit 130 psi im Dämpfer und 85 psi in der Gabel haben wir das Fahrwerk aber auch eher soft gewählt.
Einzig in Sprinteinlagen oder dem Wiegetritt lohnt es sich doch mal, den Lockout zu betätigen. Dabei reagiert es gutmütig auf schnelle Tempowechsel und wandelt die Kraft in Vortrieb um, wobei das 32er-Kettenblatt für den Renneinsatz etwas kurz übersetzt wirkt. Dafür glänzt es in Kombination mit den guten Klettereigenschaften im technischen Uphill, wo das kleine Blatt viel möglich macht.
Der breite 780-mm-Lenker schafft ein ruhiges Handling und Stabilität auf dem Trail, hat in unserem Fall durch die Breite aber für Schmerzen im Schulterbereich gesorgt – doch lieber zu breit als zu schmal, kürzen kann man den Lenker immer noch. Abgesehen davon weiß das neue Cockpit zu gefallen, und auf dem Trail bringt es schließlich auch Vorteile mit sich. Besonders in kurvigen Passagen kann das Bulls glänzen, was jedoch primär an dem tiefen Schwerpunkt durch die Dämpferposition liegt. Das Konzept geht also voll auf und bringt einen deutlich spürbaren Effekt mit sich. Nahezu spielerisch zirkelt das Wild Edge um enge Kurven und lässt Fahrspaß aufkommen.
Auf dem Trail merkt man jedoch auch, dass das Wild Edge nicht besonders sprungfreudig ist und lieber auf dem Boden bleibt. Das Vorderrad will einen starken, definierten Impuls, um es zu entlasten oder über Hindernisse zu führen.
Das ist uns aufgefallen
- AXS Rocker Paddle Serienmäßig wird am Bulls Wild Edge Team das AXS Rocker Paddle verbaut, das die Schaltergonomie deutlich verbessert und auch das Schalten mit dem Zeigefinger, wie bei mechanischen Shimano-Schalthebeln, ermöglicht.
- Fummelige Flaschenentnahme und schmutzanfällig Der tief im Rahmen liegende Dämpfer weiß zu gefallen, bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich. Einerseits erschwert er die Entnahme der Trinkflasche über einen klassischen Flaschenhalter, da dieser nach oben weichen musste, andererseits ist die Konstruktion recht dreckanfällig und nicht gerade leicht sauber zu halten.
- Kabelgewusel Trotz der durch den Steuersatz verlegten Leitungen herrscht am Cockpit des Bulls Wild Edge Team etwas Chaos – denn Leitungen und Züge von Gabel- und Dämpfer-Lockout, Bremsen und Dropperpost wollen untergebracht werden.
- Shimano-Bremsen mit SRAM-Antrieb Es ist durchaus unüblich, dass die Produktmanager bei Bremsen und Antrieb zu zwei verschiedenen Herstellern greifen – dennoch eine gelungene Kombination, wie wir finden.
- Preis: 6.999 € sind eine Menge Geld. Dennoch sucht man bei der Konkurrenz in diesem Preissegment oftmals vergeblich nach vergleichbarer Ausstattung mit SRAM XX SL Transmission und XTR-Bremsen.
Fazit – Bulls Wild Edge Team
Mit dem neuen Bulls Wild Edge haben die Entwickler alles richtig gemacht und das Wild Edge in die Gegenwart gebracht: Umgesetzt wurde das Ganze mit moderner Geometrie, 120 mm Federweg und tiefem Schwerpunkt, der überzeugt. Über die Trails zirkelt das Wild Edge souverän, ohne ein Down-Country-Bike sein zu wollen. Es bleibt ein Racebike, das die Fahrer mit einem potenten Hinterbau komfortabel und spaßig durch die Downhillpassagen bringt. Die Gene aus dem Marathonsport und das Mitwirken des Team Bulls kann das Bike nicht verheimlichen. Sie zeigen sich in Form von guten Langstreckeneigenschaften, Klettereigenschaften und dem Komfort auf dem Trail. Damit ist das Wild Edge ein perfekter alltäglicher Begleiter für Hobbyfahrer und Racer.
Bulls Wild Edge Team – Pro / Contra
Stärken
- potenter und sensibler Hinterbau mit tiefem Schwerpunkt
- agiles Handling
- vortriebsstark
- racige Geometrie
- zwei Flaschenhalter
- 120 mm Federweg
Schwächen
- unaufgeräumtes Cockpit
- schmutzanfällige Hinterbaukonstruktion
Wie gefällt euch das Racebike?
Testablauf
Wir konnten das Bulls Wild Edge über mehrere Monate für euch testen und waren damit vor allem in deutschen Mittelgebirgen unterwegs, wobei es viel im Traileinsatz getestet werden konnte. Die Witterungsbedingungen waren dabei zumeist staubig bis trocken, wobei es zu Beginn der Testphase auch vereinzelt auf matschigem Untergrund getestet werden konnte.
Hier haben wir das Bulls Wild Edge getestet
- Bad Kreuznach: trockene Kiefern- und Eichen-Mischwälder, abwechslungsreich bis steil und ruppig.
- Tübingen: steile Trail-Uphills, Laubmischwald mit natürlichen Singletrails, technisch bis flowig auf feuchtem Untergrund.
- Rheingau: sehr trockener Waldboden mit vielen natürlichen Trails durch Mischwälder und Kiefernwald. Von flowig bis steinig ist eigentlich alles zu finden.
Körpergröße | 186 cm |
Schrittlänge | 94 cm |
Oberkörperlänge | 58 cm |
Armlänge | 65 cm |
Gewicht | 67 kg |
- Fahrstil
- schnell und sauber bergab, spritzig bergauf
- Ich fahre hauptsächlich
- Cross-Country, Gravel, Trailbike
- Vorlieben beim Fahrwerk
- eher soft, schnelle Zugstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- sportlich und agil, tiefes Cockpit