YT Dirt Love Core 3 AL im Test: Forever in Love
YT Dirt Love Core 3 AL im Test: Das YT Dirt Love Core 3 ist still und heimlich vor knapp drei Wochen veröffentlicht worden – nicht als neues Dirt Love, aber als neue Top-Ausstattung. Passend, dass wir dieses Bike im Rahmen unseres Pumptrack-Bike-Vergleichstests schon vor einigen Wochen über die Erd- und Asphalthügel scheuchen konnten. Wie das Dirt Love performt hat, lest ihr hier.
Alle Testberichte des Vergleichstests findet ihr hier: Pumptrackbike-Vergleichstest 2025
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Steckbrief: YT Dirt Love Core 3 AL
Federweg | 100 mm (vorn) |
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Laufradgröße | 26ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Rahmengrößen | M, L (im Test: L) |
Preisspanne | 999 Euro - 1.799 Euro |
Das Dirt Love Core 3 AL von YT präsentiert sich mit einem durchdachten Setup und einer hochwertigen Ausstattung – zu einem stolzen Preis, denn das neue Dirt Love-Topmodell kostet satte 1.799 €, was es preislich ganz an die Spitze unseres Vergleichstests katapultiert. Was hat sich YT dabei gedacht? Unsere Mutmaßung: Alles an Top-Komponenten reinballern, was geht, so das Non-Plus-Ultra-Bike unter den Dirträdern kreieren und hoffen, dass Dirt Jump-Fans und Pumptrack-Liebhaber die Idee hinter dem Bike verstehen. Also bleibt für uns die Frage: Wie fährt sich das Bike?
Im Detail
Die Lackierung ist auffällig, das Design wie aus einem Guss: Räder designen können die Forchheimer. Und das knallige Gelb, das man schon vom Alu-Capra kennt, wurde 1:1 auf das neue Dirt Love übertragen. Muss man mögen, tut man auch: Denn das satte Gelb knallt richtig und gibt der Rahmenkonstruktion noch einmal Schwung on top. Die Rahmenform gefällt und zusammen mit den Decals wurde optisch nichts dem Zufall überlassen: Mit der RockShox Pike DJ ist nicht nur eine absolute Top-Federgabel verbaut, die Decals der Gabel matchen auch noch perfekt mit den Rahmenfarben.
Für Dirt Jump-Liebhaber, die ihre Lenker gerne Extrarunden drehen lassen, ist der Rahmen optional auch ohne Bohrungen Gyro-kompatibel – nicht nur das Cockpit kommt von der von Brett Rheeder gegründeten Komponentenmarke Title, auch der Title Gyro lässt sich zukaufen und laut YT zügig anbringen. Werkzeugfrei ist die Singlespeed-Spannung am Heck zwar nicht, sie ist allerdings leicht und nachvollziehbar via 5 mm Innensechskant einstellbar. Ebenfalls für Slopestyler spannend ist die Möglichkeit, über das Gewinde unterhalb des Tretlagers einen DIY-Crankstopper einzubauen, der die Kurbel bremst.
Geometrie
Ausstattung
Das Dirt Love Core 3 kommt mit robuster Ausstattung – gemacht für harte Landungen und präzise Kontrolle auf Dirtline, Pumptrack und im Park. Gleichzeitig bleibt das Gewicht von 11,3 kg vergleichsweise niedrig. Als Federgabel kommt die schon erwähnte RockShox Pike DJ mit 100 mm Federweg zum Einsatz, gestoppt wird mit der starken SRAM DB8-Scheibenbremse. Die stabilen DT Swiss 1900-Laufräder wappnen das Bike gegen harte Einschläge und verpatzte Landungen, während das Cockpit von Title stammt. Die Sattelkombi besteht aus SDG Apollo und der bewährten SDG I-Beam-Stütze. Schmankerl wie die Maxxis DTH-Reifen und ein Cane Creek 10-Steuersatz runden den bunten Reigen an Markenkomponenten ab.
- Gabel: RockShox Pike DJ, 100 mm, 26″
- Bremse: SRAM DB8, 160 mm hinten
- Laufräder: DT Swiss D1900, 26″
- Reifen: Maxxis DTH 2,3″
- Kurbel: SRAM Descendant 7K, 30T, 165 mm
- Kette: KMC Z1 Singlespeed
- Lenker: Title AH1, 760 mm
- Vorbau: Title ST1, 35 mm
- Sattel: SDG Apollo
- Sattelstütze: SDG I-Beam
- Steuersatz: Cane Creek Series 10
- Gewicht: ca. 11,3 kg
Auf dem Track
Das Dirt Love Core 3 AL fährt sich vom ersten Moment an ausgewogen und schnell: Das Bike vermittelt ein hohes Maß an Kontrolle und Stabilität, ohne dabei an Verspieltheit zu verlieren. In der Luft bleibt es ruhig, dreht kleine Whips leichtgängig ein und liegt bei Landungen satt. Auch bei höherem Fahrergewicht zeigt der Rahmen keinerlei Verwindung und liegt wie ein Brett in der Steillage, ohne dabei hart zu wirken – das sorgt gerade in Kurven für ein präzises, berechenbares Handling.
Die Pike DJ zeigt sich für das Einsatzgebiet perfekt abgestimmt und lässt sich, je nachdem, ob man besonders schnell oder besonders verspielt fahren und springen will, sowohl im Lock-Modus als auch offen sinnvoll auf dem Pumptrack pilotieren. Auch die Geometrie ist auf den Punkt perfekt: Die Front ist nicht zu hoch, nicht zu tief, das Handling direkt und gleichzeitig fehlerverzeihend.
Das ist uns aufgefallen
- Extras Die Sattelklemme sieht nicht nur clean aus, sondern verfügt auch über eine Abdichtung.
- Bremse Während nahezu alle anderen Hersteller eher eine Bremse aus dem Günstig-Segment verbauen, die sich entsprechend fährt, gibt’s bei YT mit der DB8 einen sehr soliden Stopper.
Fazit – YT Dirt Love Core 3 AL
Unser Sieger im Pumptrackbike-Vergleichstest: Das YT Dirt Love Core 3 AL überzeugt mit einer perfekten Geometrie, flotter Geschwindigkeit auf dem Kurs und einem stabilen, aber nicht unangenehm steifen Rahmen. Dazu kommt eine absolute Top-Ausstattung, die keinerlei Wünsche offen lässt, egal ob Bremse, Gabel oder Laufräder. Das vielleicht beste Kompliment, das man einem Bike machen kann? Wenn es sich nach einer Runde besser anfühlt als das eigene Bike, macht ein Hersteller mit Sicherheit einiges richtig. Wermutstropfen: All die Lobhudelei hat ihren Preis – wer die 1.799 € für das Topmodell zahlt, erhält das vielleicht beste Dirt-Komplettbike auf dem Markt.
YT Dirt Love Core 3 AL – Pro / Contra
Stärken
- Top-Ausstattung
- sehr gute Geometrie
- direktes, sicheres Fahrgefühl
- sinnvolle Features
Schwächen
- Preis
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Testablauf
Alle Pumptrack-Bikes wurden über diverse Wochen von verschiedenen Testerinnen und Testern auf verschiedenen Pumptracks gefahren.
Hier haben wir alle Pumptrackbikes getestet
- Lemgo, NRW Schneller Asphalt-Pumptrack mit zwei verschiedenen Kursen, hohen Steilkurven und spitzen Wellen sowie Sprungmöglichkeiten.
- Bad Münster am Stein, RLP Pumptrack aus Erde und Brechsand mit flachen Kurven, flowigem Verlauf und teilweise losem Untergrund.
Körpergröße | 193 cm |
Schrittlänge | 98 cm |
Oberkörperlänge | 61 cm |
Armlänge | 59 cm |
Gewicht | 97 kg |
- Fahrstil
- verspielt und sauber
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro, Trails, Pumptrack/Park/Street
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Progressiv, nicht zu soft, schnelle Zugstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- Eher kürzerer Hinterbau, Lenkwinkel nicht extrem flach, die Front darf gern etwas höher
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