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Aussicht, Bikepark & Naturtrails: Mountainbiken in Cortina d’Ampezzo

Cortina d’Ampezzo war schon Gastgeber der Olympischen Spiele und diente James Bond und Sylvester Stallone als Filmkulisse. Die Türme der nahen Drei Zinnen waren Vorbild für das berühmte „Dolomiti“ Eis von Langnese und die Bergwelt drumherum ist wahrscheinlich die spektakulärste des gesamten Alpenraumes. Ein weiterer Superlativ gefällig? Mit seinem neuen Bikepark, den vielen Aufstiegshilfen und den sensationellen Naturtrails ist das Herz der Dolomiten auch zum Biken allererste Wahl – Steffi Marth berichtet.

Die Austragung der VII. Olympischen Winterspiele 1956 trug massiv zur Bekanntheit der Alpendestination bei. 2026 wird Cortina erneut als Mit-Ausrichter der Olympischen Winterspiele fungieren. Nicht nur das hat mein Augenmerk auf diese Dolomiten-Region gelenkt, sondern auch ein paar MTB-Touren auf komoot, die mir auf meiner Startseite vorgeschlagen wurden.

# - Foto: Markus Greber
Diashow: Aussicht, Bikepark & Naturtrails: Mountainbiken in Cortina d’Ampezzo
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Was dieses Reiseziel gerade für Trail-Liebhaber, Enduro-Fahrer und Downhiller so attraktiv macht, ist das unfassbar große Netzwerk an offenen Seilbahnen im Sommer. Der Bikepark Cortina d’Ampezzo ist kein klassischer Bikepark mit 1–2 Liften und vielen Trails darunter. Das Gebiet ist sehr groß und die Lifte breit über die Bergflanken verteilt. Da ich mich in so einer imposanten Gegend nicht nur auf den Bikepark beschränken möchte, habe ich mir vor dem Trip bei komoot einige Touren herausgesucht, beziehungsweise welche angelegt, bei denen ich Bikepark-Strecken mit Naturtrails und imposanten Highlights verbinden kann. Highlights, die man nicht verpassen sollte, sind insbesondere die Cinque Torri und die in der Nähe gelegenen Rifugios Averau und Nuvolau. Zweitere ist eine der exponiertesten Hütten der Alpen mit einem unfassbaren 360° Panorama. Hier oben auf 2.575 m kann man Rast machen und sogar übernachten, was definitiv auf meiner Bucket-List steht.

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Die komoot-Highlights habe ich mir schon vor meiner Reise angeschaut, um die schönsten Orte in der Region zu finden und dann Touren dorthin zu suchen. Um sicherzugehen, dass man auch den maximalen Trail-Anteil erwischt, gibt es bei komoot die absolut geniale Trail View-Funktion. Mithilfe von Bildern, die andere Nutzer entlang der Strecke aufgenommen haben, sieht man die Beschaffenheit der Wege und weiß ungefähr, was einen erwartet. Da ich direkt in der mit komoot Premium verfügbaren MTB-Karte arbeite, sehe ich auch die Schwierigkeit der Trails gemäß der SAC-Skala. Ich persönlich finde es manchmal besser, wenn man sich vorher keine Skala anschaut, denn ich bin Fan von Abenteuern. Ein gewisser Anteil an Ungewissem gehört nun mal zu jeder unvergesslichen Bike-Tour dazu.

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Hier geht’s zur Cortina d’Ampezzo komoot Collection von Steffi Marth

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Einer meiner persönlichen Favoriten-Trails war der „Over The Top“, den man vom Parkplatz der Gillardon-Roncato-Seilbahn mit insgesamt 4 Sesselliften erreicht. An so wunderbar sonnigen Tagen wie wir sie hatten, gehört die Liftfahrt definitiv zum Urlaubsgefühl dazu. Man kann das machen, was beim Biken schwerfällt: Genauestens die Umgebung inspizieren und das gigantisch beeindruckende Panorama voll und ganz genießen. In der Bahn schwebt man sprichwörtlich „durch“ die Dolomiten-Zacken, um oben an der Bergstation „Duca d’Aosta“ direkt in den Trail-Einstieg geleitet zu werden. Der „Over The Top“-Trail schlängelt sich im offenen Gelände durch flowige Kurven und sanfte Wellen geschmeidig nach unten.

Das surreale Panorama sollte man hier versuchen, außer Acht zu lassen, denn auf dem losen Dolomiten-Schotter ist Konzentration gefragt. Was ich mich nach der ersten Abfahrt ernsthaft frage, ist, ob wir hier eigentlich alleine auf dem Trail sind? Penibel geshapte Lines in atemberaubender Umgebung und es sind fast keine anderen Biker unterwegs? Das soll sich in den nächsten Tagen so fortsetzen. Für mich sind Menschenmassen immer ein Abtörn. Da kann ein Gebiet, ein Trail, eine Sehenswürdigkeit oder ein Nationalpark noch so schön sein: Wenn man sich fühlt, wie einer von vielen, kann man das Erlebnis schlecht genießen. Hier im Bikepark Cortina sind wir gefühlt alleine. Ab und zu treffen wir mal ein, zwei freundliche Italiener, aber insgesamt scheint dieser Spot immer noch ein Geheimtipp zu sein. Jackpot!

# - Foto: Markus Greber
# - Foto: Skyshot GmbH / Markus Greber

Wer Bikepark-Feeling mit einer epischen Mountainbike-Tour kombinieren möchte, dem sei die Strada de la Vena ans Herz gelegt. Diese Runde führt über den Averau-Sattel ins Nachbartal Richtung Alleghe. Doch allein der Weg zur Averau-Hütte ist extrem spaßig. Mit insgesamt vier Lifttransfers überbrückt man gut 1.000 Höhenmeter. Zwischen der Bergstation des Sessellifts „Duca d’Aosta“ und der Talstation der Skyline-Bahn haben Cortinas Trailbauer den „Tofanina“ angelegt: ein perfekt geshaptes Feuerwerk an Kurven und Sprüngen über 400 Tiefenmeter. Die brandneue 10er-Kabinenbahn „Cortina Skyline“ wurde erst vor zwei Jahren fertiggestellt und ist das letzte fehlende Glied der Kette auf dem Weg zur Passhöhe. Der letzte Lift führt zum Rifugio Scoiattoli, vis a vis der berühmten Cinque Torri. Von hier aus muss man die letzten steilen 100 Höhenmeter durch tiefen Schotter selbst treten.

Doch die Mühe lohnt sich. Erstens, weil es auf der Averau-Hütte leckerste Schlutzkrapfen und andere ladinische Spezialitäten gibt. Und zweitens, weil die Aussicht schlichtweg atemberaubend ist: Denn von hier aus tauchen neben den oben beschriebenen Cortiner Hausbergen im Süden die vereisten Flanken der Marmolada und die schroffen Zacken des Civetta-Massivs auf, dem Wahrzeichen von Alleghe. Richtung Süden geht es jetzt auf hochalpinen Trails an der Südflanke des Averau-Massivs entlang, bevor der Trail in einen spaßigen Wiesenpfad übergeht. Die Strada de la Vena, der Namensgeber der Tour, ist dagegen unspektakulär. Dieser uralte Versorgungsweg zu einer Eisenerzmine wurde in den letzten Jahren verbreitert und begradigt, sodass sich der Fahrspaß hier in Grenzen hält. Nach der Auffahrt auf Asphalt nimmt man den „Federa“-Sesselllift wieder hoch zur Averau-Hütte. Ab hier warten 1.200 Tiefenmeter feinste Enduro-Trails zurück nach Cortina.

# - Foto: Skyshot GmbH / Markus Greber
# - Foto: Markus Greber
# - Foto: Markus Greber

Wer sich auf einem weiteren landschaftlichen Highlight so richtig fordern will (selbst mit dem E-MTB), dem sei die große Fanes-Runde ans Herz gelegt. Trotz Liftunterstützung hat diese 50-Kilometer-Runde immer noch 1.654 Höhenmeter auf teils steilsten Schotterpisten zum selbst treten. Dank der „Col Druscie“-Gondelbahn spart man sich über 500 Höhenmeter. Der Trail startet an der Bergstation in Form eines teils steilen Panorama-Schotterwegs mit bester Aussicht auf das Cristallo-Massiv nördlich von Cortina. Doch es dauert nicht lange, bis der Weg steil bergab in die Schluchten des Naturpark Fanes Sennes Prags abkippt. Ab hier geht’s ans Eingemachte. Etwa 800 Höhenmeter auf steilem, tiefem Schotter sind zu bewältigen, bevor man die Fanes-Hochebene erreicht.

Eine Pause an der idyllischen Großfanes-Alm (Spezialität: Knödel-Tris) ist obligatorisch. Die Wege durch das Hochtal gehören zu den landschaftlichen Superhighlights der Dolomiten. Ab dem Aussichtspunkt Col de Locia wird’s haarig: Ein steiler, verblockter Trail führt bergab Richtung St. Kassian. Hier herrscht Bikeverbot. Wenn Wanderer in Sicht kommen, bitte unbedingt absteigen. Kräftezehrend ist im Anschluss die Auffahrt über den Valparola- zum Falzarego-Pass. Von hier aus kommen Singletrail-Fans dann auch wieder voll auf ihre Kosten. Auf waldigen Enduro-Trails geht’s über 1.000 Tiefenmeter zurück nach Cortina.

# - Foto: Skyshot GmbH / Markus Greber
# - Foto: Markus Greber

Fazit – MTB-Touren in Cortina d’Ampezzo

Ich könnte noch so viel mehr über Cortina schreiben: die wunderschöne historische Altstadt, das leckere italienische Essen, das Dolce-Vita-Gefühl, die spektakuläre Natur und die interessante Geschichte des Ortes … Abenteuer möchten erlebt werden, ohne jedes Detail vorher zu wissen und deswegen kann ich nur empfehlen eine Reise in das Val d’Ampezzo zu planen und genügend Zeit mitzubringen. Von diesem Gebiet kann man nicht enttäuscht werden.

Wer nach diesem Bericht Lust auf Cortina bekommen hat, darf in meine komoot Collection schauen, sich dort ebenfalls Inspiration holen oder einfach direkt alle Touren nachfahren. Dort ist auch ein wirklich informatives Video verlinkt, das ich zusammen mit Supertrails (Maxi Dickerhoff und Markus Greber) gemacht habe.

# - Foto: Markus Greber

Für Transparenz: Es handelt sich bei diesem Beitrag um eine Anzeige, deren Text und Fotos von komoot bereitgestellt wurden.

Anzeige komoot / Fotos: Markus Greber / Text: Steffi Marth

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