Am Samstag steht der finale Downhill World Cup der Saison an. Die Strecke in Mont-Sainte-Anne ist eine der ältesten der Serie, wurde für das Rennen jedoch einmal auf links gedreht: So gibt es einen neuen, tieferen Start, mehr frische Anlieger als man zählen kann und einen gelungenen Mix aus alten und frischen Stücken.
Die auffälligste Änderung in Mont-Sainte-Anne ist der erneut etwas tiefer gelegte Start. Bereits im letzten Jahr wurde dieser von der Gondel zu einem 100 m tiefer gelegenen Restaurant verlegt. In diesem Jahr fehlt die erste kurze, steinige Sektion und man startet direkt in das erste offene Stück rein. Bereits hier wurde extrem viel Hand angelegt: Der Verlauf ist zwar in etwa derselbe, sämtliche Kurven wurden jedoch frisch aufgebaggert, was sicherlich einigen Fahrern das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.
#Willkommen in Kanada - wie schon im letzten Jahr präsentiert sich der Herbst in Mont-Sainte-Anne von seiner besten Seite.
Diashow: Downhill World Cup 2024 – Mont-Sainte-Anne: Mont-Sainte-Fresh – Trackwalk-Fotostory
Diashow starten »
#Eine wichtige Neuerung ist die weitere Verlegung des Starthäuschens. - Mont-Sainte-Anne ist eine der längsten Strecke der Serie und soll damit wohl fernsehtauglicher gemacht werden.
Der anschließende Verlauf lässt sich als sehr gelungene und natürliche Mischung aus teilweise sehr alten (aus den 90ern stammenden) und erst im letzten Jahr eingeführten Segmenten beschreiben. So ist die sehr beliebte Loamer-Sektion aus 2023 ebenso enthalten wie die uralte, steinige Sharkfin aus einer Linkskurve heraus. Mont-Sainte-Anne wäre nicht Mont-Sainte-Anne ohne einige Angst-einflössende High-Speed-Sektionen, doch insgesamt dürfte die Geschwindigkeit durch die viele Arbeit an der Strecke und die größeren, steileren Anlieger spürbar gesteigert worden sein.
#Die Strecke wurde zwar komplett frisch renoviert und dürfte um einiges schneller ausfallen - trotzdem sollte man Mont-Sainte-Anne nicht mit einem Flowtrail verwechseln.
Spannend wird sicherlich sein, wie sich das Wetter entwickelt. Aktuell sieht es danach aus, dass wir genau so viel Glück wie 2023 haben und den weltweit berühmten nordamerikanischen Herbst in Fotos und Videos von der Strecke genießen dürfen. Am Renntag ist immer wieder mal Regen vorausgesagt, wobei sich die Vorhersage häufig ändert. Sollte das so kommen, könnten die vielen sehr frischen, mit weicher Erde angefüllten Sektionen extrem anspruchsvoll werden. Übrigens: Im kommenden Jahr findet das Rennen noch eine Woche später statt.
#Eine spannende Variable bleibt das Wetter - Mont-Sainte-Anne hat bereits mehrfach für spektakuläre Rennen in plötzlich einsetzendem Regen gesorgt.
#Aus dem neuen Starthaus geht es in noch recht weiche und komplett frisch gebaggerte Anlieger. - Diese werden nach einigen Runs wohl kaum mehr so smooth aussehen.
#Bisher kam man aus der schmalen Schneise im Gehölz, links vom Start.
#Der Boden war zum Trackwalk gut saturiert, aber größtenteils ideal.
#Die steinige Sharkfin auf dem ersten Highspeed-Stück sorgt immer wieder für spektakuläre Fotos.
#Hier kann man erstmals so richtig die Bremsen aufmachen.
#Connor Fearon war noch nie ein Mann vieler Worte - seine Abwesenheit in den letzten Monaten hat für einige Fragezeichen gesorgt. Der Australier hat nun aber bekannt gegeben, nur noch bei bestimmten World Cup-Rennen an den Start gehen zu wollen.
#Um Luca Shaws Zukunft ranken einige Gerüchte - nach einer recht starken Saison für den US-Amerikaner wird über einen Abgang bei Canyon spekuliert. Generell scheint der deutsche Versender sein Engagement deutlich zurückfahren zu wollen.
#Nach dem recht flotten Start auf der Wiese geht's in den herbstlichen Wald. - Auch diese Sektion ist insgesamt deutlich schneller geworden.
#Ein altes Feature, das wieder dabei ist, ist die steinige Sharkfin. - Ob man wohl rechts über den Fels ausholen kann?
#Die Landung wurde deutlich sanfter gestaltet - super einladend ist sie immer noch nicht.
#Laurie Greenland ist langsam wieder auf dem aufsteigenden Ast. - Der Brite kämpft mit einer mysteriösen Krankheit, die ihn körperlich seit 2 Jahren ziemlich beeinträchtigt.
#Alle Fahrer bestätigen, dass die Strecke in diesem Jahr insgesamt deutlich schneller sein dürfte.
#Für Greg Minnaar ist es der letzte World Cup seiner Karriere. - Der Südafrikaner dürfte aber auch im nächsten Jahr auf den Rennen vor Ort sein und das Norco-Team unterstützen.
#Gude Laune bei Nina Hoffmann - die Saison lief bisher nicht ganz nach den Vorstellungen der Thüringerin. In Mont-Sainte-Anne könnte sie nochmal einen guten Abschluss feiern.
#Tahnée Seagrave hingegen ist wieder in Top-Form. - Die Britin hat keine Probleme mit schnellen Strecken und gehört zu den Favoritinnen.
#Loammeeeerrrrr - die frischen Segmente aus dem Vorjahr sind zwar nicht mehr ganz so luftig-locker, aber immer noch äußerst einladend.
#Finn Iles konnte sich vor zwei Jahren in MSA seinen bisher einzigen World Cup-Sieg sichern. - Der Kanadier war dieses Jahr immer in Schlagdistanz, hat jedoch keinen Treffer gelandet. Es wäre passend, wenn es ihm in der Heimat gelingt.
#Es ist schon sehr auffällig, dass immer mehr Top-Enduro-Fahrer erste Geh-Versuche im Downhill wagen. - Jesse Melamed fährt in Mont-Sainte-Anne seinen ersten Downhill World Cup mit und hat sich Expertise von Ex-Weltmeisterin Miranda Miller mitgebracht. Die SRAM-Fahrerin wird auch selbst am Start stehen.
#Diese Sektion war bereits bei den ersten Rennen in den 90er Jahren dabei. - Damals war die Rinne vermutlich nicht ganz so tief.
#Loïc Bruni hat die Gesamtwertung bereits sicher. - Ob der Franzose den Fuß vom Gas nimmt? Haha, I doubt it!
#Hier wurde es mal richtig, richtig, richtig schnell. - Nun wird es nur noch richtig schnell. Statt mehrere hundert Meter der Skipiste zu folgen, biegt die Strecke wieder in den Wald ab.
#Amaury Pierron ist zur Mitte der Saison so richtig durchgestartet - mittlerweile hat er etwas Momentum verloren, könnte die Saison aber mit dem dritten Sieg in Mont-Sainte-Anne nochmal so richtig krönen.