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Trail-Bike-Test 2024 – Propain Hugene: Immer wieder gut!

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Trail-Bike-Test 2024 – Propain Hugene: Immer wieder gut!

Propain Hugene im Test: Das Propain Hugene will nicht nur mit herausragenden Fahreigenschaften und einem fairen Preispunkt überzeugen, sondern hat auch viele Individualisierungsmöglichkeiten bei Design und Ausstattung auf der Habenseite. Hier erfahrt ihr, wie sich das schicke Trail-Bike gegen die aktuelle Konkurrenz geschlagen hat.

Der MTB-News Trail-Bike-Vergleichstest 2024 wird unterstützt durch Produktplatzierungen von



Video: Proapin Hugene im Test

Steckbrief: Propain Hugene

EinsatzbereichTrail
Federweg150 mm/140 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)14,5 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L)
Websitewww.propain-bikes.com
Preisspanneab 3.399 €
Im Test: Propain Hugene Ultimate
Preis: 5.599 €

Das Propain Hugene setzt wie die meisten Fahrräder in unserem Trail-Bike-Vergleichstest 2024 auf 150 mm Federweg an der Front sowie 140 mm am Heck. Dazu gibt’s 29″-Laufräder und einen schicken Carbon-Rahmen. Je nach Vorliebe kann das Hugene allerdings auch mit einer kurzhubigeren 140-mm Federgabel gefahren werden. Anders als üblich kann man das Hugene großzügig an die eigenen Vorlieben anpassen. Mithilfe des Konfigurator auf der Propain-Website lassen sich nicht nur Farbe und Design individualisieren, auch die Ausstattung kann modifiziert werden. Keine Wahl hat man hingegen beim Rahmenmaterial. Während andere Bikes im Propain-Portfolio sowohl mit Aluminium- als auch mit Carbon-Rahmen erhältlich sind, steht beim Trail-Bike ausschließlich Carbon zur Wahl. Preislich geht es dennoch bei sehr fairen 3.399 € los. Die von uns getestete Variante des Hugenes kostet 5.599 € und bringt 14,5 kg auf die Waage.

Das Propain Hugenen rollt auf 29"-Laufrädern und bietet 150 mm Federweg vorn sowie 140 mm am Heck
# Das Propain Hugenen rollt auf 29"-Laufrädern und bietet 150 mm Federweg vorn sowie 140 mm am Heck - unser 14,5 kg schweres Testbike wandert für einen Preis von 5.599 € über die virtuelle Ladentheke.
Diashow: Trail-Bike-Test 2024 – Propain Hugene: Titel
Für den Antrieb ist eine kabellose SRAM GX Transmission-Schaltgruppe zuständig.
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Der Hinterbau über zwei Wippen mit Dämpfer und Hauptrahmen verbunden
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Rahmen und Hinterbau


Propain-typisch setzt auch das Hugene auf die bewährte Pro10-Kinematik. Hierbei handelt es sich um einen Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt, bei dem der Dämpfer schwimmend zwischen zwei Umlenkwippen gelagert ist. Diese verbinden gleichzeitig den einteiligen Hinterbau mit dem Hauptrahmen. Damit das Ganze auch noch nach zahlreichen Kilometern und Schlammpackungen seidenweich funktioniert, ist der komplette Hinterbau mit Abdeckkappen mit integrierter Dichtlippe ausgestattet. Diese sogenannten Dirtshields sollen Dreck und Feuchtigkeit von den Lagern fernhalten.

Der Hinterbau über zwei Wippen mit Dämpfer und Hauptrahmen verbunden
# Der Hinterbau über zwei Wippen mit Dämpfer und Hauptrahmen verbunden - auf dieses Pro10 genannte System setzt Propain bei allen vollgefederten Modellen, so auch beim Hugene.
Der obere Umelnkhebel ist aus Carbon gefertigt und in Rahmenfarbe lackiert.
# Der obere Umelnkhebel ist aus Carbon gefertigt und in Rahmenfarbe lackiert.
Eine zusätzliche Dichtlippe an der Dämpferaufnahme soll für eine gute Langlebigkeit sorgen.
# Eine zusätzliche Dichtlippe an der Dämpferaufnahme soll für eine gute Langlebigkeit sorgen.
Propain-Hugene-8985
# Propain-Hugene-8985

Aus Gründen der Gewichtsoptimierung ist der obere, in Rahmenfarbe lackierte Umlenkhebel aus Carbon gefertigt. Optisch auffällig ist zudem die asymmetrische Auslegung des Hinterbaus. Dieser verdeckt den Dämpfer von der Nichtantriebsseite nahezu komplett, während er von der Driveside einsehbar ist.

Nahezu selbstverständlich kommt das Hugene mit UDH-Schaltauge und mit im Rahmen geführten Zügen. Außerdem findet sich im Hauptrahmen neben der Flaschenhalter-Aufnahme auch ein Tool Mount an der Oberseite des Unterrohrs. Neben dem geschraubten Tretlager gefällt vor allem die abnehmbare ISCG-Aufnahme. Wer eine Kettenführung montieren möchte, kann dies tun. Wer lieber darauf verzichtet, spart noch ein paar Gramm und erfreut sich am sauberen Look. Natürlich wird der schicke Carbon-Rahmen durch einen verschraubten Protektor am Unterrohr sowie einen welligen, geräuschdämmenden Kettenstrebenschutz geschützt.

Der Kettenstrebenschutz fällt umfangreich aus, könnte aber etwas weicher und geräuschdämpfender sein.
# Der Kettenstrebenschutz fällt umfangreich aus, könnte aber etwas weicher und geräuschdämpfender sein.
Am Oberrohr findet sich eine zweite Flaschenhalteraufnahme für einen Toolstrap oder ähnliches.
# Am Oberrohr findet sich eine zweite Flaschenhalteraufnahme für einen Toolstrap oder ähnliches.
Das Unterrohr ist durch einen großflächigen Protektor vor Steinschlägen geschützt.
# Das Unterrohr ist durch einen großflächigen Protektor vor Steinschlägen geschützt.
Propain-Hugene-8990
# Propain-Hugene-8990

Geometrie

Propain bietet das Hugene in vier Rahmengrößen von S bis XL zum Kauf an. Alle Größen teilen sich den flachen Lenkwinkel von 65,1° und den 76° steilen Sitzwinkel. Außerdem sind die Kettenstreben größenübergreifend 445 mm lang. Damit nennt das Hugene das längste Heck im Vergleichstest sein Eigen. Das Tretlager ist mit einem Drop von 30 mm eher moderat abgesenkt. In der von uns getesteten Rahmengröße L misst der Reach angenehm moderate 476 mm, während sich der Stack bei 634 mm einpendelt.

Optionen zur Geometrie-Verstellung gibt es beim Hugene nicht. Verbaut man allerdings eine ebenfalls konfigurierbare 140 mm-Federgabel, so resultiert dies in einem etwas tieferen Tretlager. Außerdem werden Lenk- und Sitzwinkel ungefähr ein halbes Grad steiler.

Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 426 mm 451 mm 476 mm 501 mm
Stack 616 mm 625 mm 634 mm 644 mm
STR 1,45 1,39 1,33 1,29
Lenkwinkel 65,1° 65,1° 65,1° 65,1°
Sitzwinkel, effektiv 76,1° 76,1° 76,1° 76,1°
Sitzwinkel, real 72,7° 72,7° 72,7° 72,7°
Oberrohr 578 mm 605 mm 632 mm 660 mm
Steuerrohr 100 mm 110 mm 120 mm 120 mm
Sitzrohr 400 mm 425 mm 450 mm 480 mm
Kettenstreben 445 mm 445 mm 445 mm 445 mm
Radstand 1.188 mm 1.217 mm 1.246 mm 1.275 mm
Tretlagerabsenkung 30 mm 30 mm 30 mm 30 mm
Einbauhöhe Gabel 565 mm 565 mm 565 mm 565 mm
Gabel-Offset 42 mm 42 mm 42 mm 42 mm
Federweg (hinten) 140 mm 140 mm 140 mm 140 mm
Federweg (vorn) 150 mm 150 mm 150 mm 150 mm
Geometrie Propain Hugene
# Geometrie Propain Hugene

Ausstattung

  • Federgabel RockShox Lyrik Ultimate (150 mm)
  • Dämpfer RockShox Super Deluxe Ultimate (140 mm)
  • Antrieb SRAM GX Transmission
  • Bremsen SRAM Code RSC
  • Laufräder Newmen Evolution SL A.30
  • Reifen Goodyear Newton MTF / Goodyear Newton MTR
  • Cockpit Sixpack Millenium (770 mm) / Sixpack Millenium (50 mm)
  • Sattelstütze Bikeyoke Revive (185 mm)

Aus Gründen der optimalen Vergleichbarkeit haben wir abweichend von der Serien-Ausstattung alle Modelle im Trail-Bike-Vergleichstest mit einheitlichen Reifen von Goodyear sowie mit identischen Griffen und Sätteln von Ergon ausgestattet.

An der Front arbeitet eine RockShox Lyrik Ultimate-Federgabel mit 150 mm Federweg.
# An der Front arbeitet eine RockShox Lyrik Ultimate-Federgabel mit 150 mm Federweg.
Beim Cockpit setzt Propain auf Aluminium-Komponenten der Hausmarke Sixpack.
# Beim Cockpit setzt Propain auf Aluminium-Komponenten der Hausmarke Sixpack.
Bei den Griffen haben wir zugunsten der Vergleichbarkeit auf ergonomisch aufs Trail-Biken angepasste Ergon GA2-Griffe gesetzt.
# Bei den Griffen haben wir zugunsten der Vergleichbarkeit auf ergonomisch aufs Trail-Biken angepasste Ergon GA2-Griffe gesetzt.
Der RockShox Super Deluxe Ultimate-Dämpfer kontrolliert 140 mm feinsten Federweg.
# Der RockShox Super Deluxe Ultimate-Dämpfer kontrolliert 140 mm feinsten Federweg.
Für den Antrieb ist eine kabellose SRAM GX Transmission-Schaltgruppe zuständig.
# Für den Antrieb ist eine kabellose SRAM GX Transmission-Schaltgruppe zuständig.
Damit wir auch bei Regen stets klare Sicht und ein sauberes Gesicht habe, wurden an allen Bikes Schutzbleche von Unleazhed montiert.
# Damit wir auch bei Regen stets klare Sicht und ein sauberes Gesicht habe, wurden an allen Bikes Schutzbleche von Unleazhed montiert.
Die Bikeyoke Revive-Variostütze stellt 185 mm Hub zur Verfügung und wurde mit einem Ergon SM Enduro-Sattel bestückt.
# Die Bikeyoke Revive-Variostütze stellt 185 mm Hub zur Verfügung und wurde mit einem Ergon SM Enduro-Sattel bestückt.
Für den optimalen Grip haben wir an Front und Heck Goodyear Newton-Reifen in der Enduro-Variante verbaut.
# Für den optimalen Grip haben wir an Front und Heck Goodyear Newton-Reifen in der Enduro-Variante verbaut.

Auf dem Trail

Das Propain Hugene hat zwar bereits ein paar Jahre auf dem Buckel, konnte in unserem Trail-Bike-Vergleichstest 2024 aber eindrucksvoll beweisen, dass es noch lange nicht zum alten Eisen zählt. Bergauf überzeugen das verhältnismäßig geringe Gewicht und die gute Antriebsneutralität des auch in steilem Terrain nicht versackenden Hinterbaus. Ebendieser liefert auch mehr als genug Traktion für knifflige Tech-Climbs und wird dabei von der recht langen Kettenstrebe unterstützt. Das 445 mm lange Heck verhindert, dass die Front an steilen Rampen anfängt zu steigen und macht das Hugene so zu einer echten Bergziege.

Obwohl das Propain Hugene den auf dem Papier flachsten Sitzwinkel im Testfeld besitzt, hatten wir auch an der Fahrposition nichts auszusetzen. Man sitzt schön zentral im Bike, leicht aufrecht und hat zu keiner Zeit das Gefühl von hinten zu treten. Hier gibt es nichts auszusetzen. Der einzige kleine Kritikpunkt hinsichtlich der Uphill-Qualitäten des Hugenes ist der relativ schwer erreichbare Lockout-Hebel. Dieser befindet sich bedingt durch das Hinterbau-Konzept nämlich relativ weit unten im Rahmen. In Anbetracht der guten Antriebsneutralität lässt sich dies aber problemlos verkraften.

Bergauf punktet das Propain Hugene mit seinen langen Kettenstreben, dem antriebsneutralen Hinterbau und einer angenehmen Fahrposition.
# Bergauf punktet das Propain Hugene mit seinen langen Kettenstreben, dem antriebsneutralen Hinterbau und einer angenehmen Fahrposition.

Auch der Hangabtriebskraft folgend kann das Hugene überzeugen. Besonders gut hat uns dabei abermals die Hinterbau-Performance gefallen. Bereits beim Propain Tyee (Hier geht’s zum Propain Tyee Test) waren wir begeistert, wie gut der Pro10-Hinterbau funktioniert. Auch die etwas sportlichere Auslegung im Hugene hat unseren Geschmack wieder ausgezeichnet getroffen. Hier bekommt man ein wirklich gutes Ansprechverhalten gepaart mit viel Gegenhalt und einer ausgezeichneten Federwegsausznutzung. Beim Propain Hugene hat man wirklich das Gefühl, dass die zur Verfügung stehenden 140 mm optimal ausgenutzt werden. Das Bike steht stets hoch im Federweg und rauscht auch bei großen Schlägen nicht direkt auf die Endprogression durch, sondern arbeitet sehr kontrolliert. Dabei bleibt man an spitzen Schlägen auch nicht hängen, sondern gleitet geschmeidig darüber.

Besonders gut gefallen hat uns der Hinterbau des Hugenes
# Besonders gut gefallen hat uns der Hinterbau des Hugenes - dieser bietet stets ausreichend Gegenhalt, bügelt allerdings auch grobes Trailabschnitte eindrucksvoll platt und generiert jede Menge Traktion.

Dadurch liefert das Hugene eine vorhersehbare, hervorragende kontrollierbare Plattform, mit der man es richtig stehen lassen kann – egal, ob ihr ruppige Trails lieber plattwalzt oder euch gerne mal leicht macht, abzieht und mit dem Trail spielt. Das Propain Hugene ist das optimale Werkzeug. Ebenfalls wirklich gut gefallen hat uns das verhältnismäßig lange Heck des Trail-Bikes. Dadurch steht man schön zentral und sehr ausbalanciert im Bike. Das hilft nicht nur in ruppigen Sektionen, sondern auch mit der Traktion und der Gewichtsverteilung in Kurven. Hier macht das Hugene nämlich trotz – oder gerade wegen – der längeren Kettenstreben eine super Figur. Dies alles macht das Propain Hugene zu einem sehr universell einsetzbaren, extrem spaßigen und potenten Trail-Bike.

Durch die langen Kettenstreben fährt sich das Hugene sehr ausbalanciert, wovon man auch in Kurven sehr profitiert.
# Durch die langen Kettenstreben fährt sich das Hugene sehr ausbalanciert, wovon man auch in Kurven sehr profitiert.
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# propain-hugene-action-90240

Etwas vorsichtige Kritik gibt es allerdings für einen anderen Bereich der Geometrie. Denn gerade im direkten Back2Back-Wechsel mit anderen Kandidaten im Trail-Bike-Vergleichstest fährt sich das Propain Hugene teilweise etwas stelzig und kippelig. Man fühlt sich hier nicht ganz so gut ins Bike integriert. Hier ist das Im-Bike-Feeling einfach etwas weniger stark ausgeprägt als bei anderen Modellen im Testfeld. Dazu sei allerdings gesagt, dass wir uns jedes Mal wieder schnell daran gewöhnt und es anschließend nicht mehr als störend wahrgenommen haben.

Nicht ganz so gut konnten wir uns hingegen an das Klappern der innenverlegten Züge und der Kette gewöhnen. Hier bietet das Propain noch Verbesserungspotenzial. Der verbaute Kettenstrebenschutz ist nämlich unseres Erachtens aus etwas zu hartem Kunststoff gefertigt und auch die Züge dürften gerne durch Geräuscharmut statt durch Geklacker auffallen.

Für den Test hat uns iXS mit genauso schicken wie funktionalen Trikots, Hosen, Handschuhe und Protektoren ausgestattet
# Für den Test hat uns iXS mit genauso schicken wie funktionalen Trikots, Hosen, Handschuhe und Protektoren ausgestattet - und auch unsere Köpfe wurden durch die Helme von iXS bestens geschützt.

Im Vergleich

Im direkten Vergleich mit den anderen handverlesenen Kandidaten in unserem Vergleichstest schneidet das Propain Hugene hervorragend ab. Durch seinen ausgezeichneten Hinterbau und die gute Balance aus Front und Heck können nicht viele Bikes mit dem Propain Hugene mithalten. Gerade die Kombination aus Ballervermögen, Poppigkeit und Agilität kann sonst nur das Santa Cruz Hightower matchen. Zudem überzeugt das Propain auch bergauf mit seinen guten Klettereigenschaften und mit dem ziemlich antriebsneutralen Hinterbau. Im Uphill fährt dem Propain Hugene kein anderes Trail-Bike aus dem Test davon.

Allerdings gibt es einige Bikes, allen voran das Santa Cruz Hightower, die bei den Details etwas mehr Liebe abbekommen haben. In den Bereichen Kettenstrebenschutz und bei der Zugverlegung gibt es für das Hugene Aufholpotenzial. Dafür ist außer dem Orbea Occam LT und dem Last Glen aber auch kein Bike so ausführlich individualisierbar wie das Hugene.

Nicht ganz so gut hat uns die Integration ins Bike gefallen. Hier fühlt man sich beispielsweise beim Canyon Spectral oder dem Orbea Occam LT deutlich besser ins Bike integriert und erlebt ein etwas weniger stelziges Fahrgefühl.

Das ist uns aufgefallen

  • Kettenstrebenschutz Der Kettenstrebenschutz des Propain Hugenes fällt recht umfangreich aus und macht rein optisch eine wirklich gute Figur. Allerdings müsste der verbaute Kunststoff weicher sein, um das Kettenklappern effektiver zu dämpfen. Hier muss man etwas nacharbeiten, wenn man ein komplett ruhiges Fahrrad haben möchte.
  • Konfigurierbarkeit Propain verkauft keine Bikes von der Stange. Hier kann man nicht nur aus drei Rahmenfarben und zahlreichen Decal-Optionen auswählen, sondern auch die Ausstattung maßgeblich individualisieren und das auch noch zu einem wirklich attraktiven Preis – Chapeau!
  • Zugverlegung Die intern geführten Leitungen sehen beim Propain Hugene zwar wirklich schick aus, wir hatten allerdings während des Tests mit einem Klappern der Leitungen zu kämpfen. Vor allem der Zug der Variostütze macht sich in ruppigen Terrain durch eine nervige Geräuschuntermalung bemerkbar.
  • Verdellte Felge Die Newmen-Felge im Hugene musste leider eine ganz schön ordentliche Delle einstecken. Glücklicherweise konnten wir das System mit einer Zange und etwas Panzertape wieder dicht bekommen und weiterfahren. Dabei muss man dem Laufrad zugutehalten, dass die grundsätzliche Stabilität und der Rundlauf unter diesem Impact nicht gelitten hat.
Nicht ganz ausgereift ist die Kabelverlegung des Hugenes
# Nicht ganz ausgereift ist die Kabelverlegung des Hugenes - die intern geführten Leitungen neigen zum Klappern.
Auch der Kettenstrebenschutz hat noch Verbesserungspotenzial
# Auch der Kettenstrebenschutz hat noch Verbesserungspotenzial - das recht harte Material sorgt für ein deutlich hörbares und störendes Klappern in ruppigen Sektionen.

Fazit – Propain Hugene

Obwohl das Propain nicht mehr ganz taufrisch ist, steckt es die teilweise wesentliche jüngere Konkurrenz in unserem Trail-Bike-Vergleichstest locker in die Tasche. Der hervorragend abgestimmte Hinterbau, die gute Balance zwischen Front und Heck sowie der perfekte Mix aus Verspieltheit und Laufruhe haben uns voll überzeugt. Einzig die recht laute Geräuschkulisse beim Fahren und das teilweise etwas stelzige Fahrverhalten mindern den Gesamteindruck. Dafür schickt Propain aber auch ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten ins Rennen.

Artikelbild

Propain Hugene Pro / Contra

Pro

  • herausragender Hinterbau
  • gute Balance
  • starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • individualisierbare Ausstattung

Contra

  • stelziges Fahrverhalten
  • laute Geräuschkulisse
Das Propain Hugene überzeugt mit seinem ausgezeichneten Fahrverhalten und dem herausragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.
# Das Propain Hugene überzeugt mit seinem ausgezeichneten Fahrverhalten und dem herausragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

Testablauf

Die acht Modelle in unserem Trail-Bike-Test wurden im direkten Vergleich auf derselben Strecke unter praktisch identischen Bedingungen gegeneinander gefahren. Unsere Teststrecke in Südfrankreich hatte dabei alle Elemente zu bieten, die ein gutes Trail-Bike beherrschen sollte. Von flowigen Abschnitten über Kurven und steinige Sektionen bis hin zu Sprüngen und Anliegern war alles dabei. Um möglichst viele Tiefenmeter und Testeindrücke zu sammeln, haben wir einen Großteil der Höhenmeter per Shuttle bewältigt. Auf typischen Schotterstraßen- und technischen Singletrail-Anstiegen mussten die Modelle im Test ihre Uphill-Qualitäten beweisen.

Kontaktpunkte & Sponsoren

Zur optimalen Vergleichbarkeit sind alle Bikes im Test mit Goodyear Newton MTF- und MTR-Reifen mit Enduro-Karkasse ausgestattet worden. Alle Lenker sind auf eine Breite von 770 mm gekürzt und mit einheitlichen Ergon GA2-Griffen bestückt worden. Auch beim Sitzbereich haben wir auf einheitliche Ergon SM Enduro Pro Ti-Sättel im Team-Design zurückgegriffen. Außerdem haben wir an jedem Trail-Bike ein Unleazhed M02-Schutzblech montiert. Für den nötigen Schutz und den passenden Style hat iXS zusätzlich die passenden Helme, Protektoren und Outfits zur Verfügung gestellt.

Hier haben wir das Propain Hugene getestet

  • Mandelieu-la-Napoule, Südfrankreich Wie schon 2022 sind wir für unseren Trail-Bike-Vergleichstest nach Südfrankreich gereist, wo wir in der Nähe von Nizza perfekte Testbedingungen hatten. Unsere Teststrecke in Mandelieu-la-Napoule hat dabei einen perfekten Mix aus naturbelassenen Sektionen, steinig-zornigen Abschnitten, Sprüngen, Steilstücken und Gegenanstiegen geboten – perfekt, um bei frühsommerlichen Bedingungen die Stärken und Schwächen der einzelnen Modelle zu ermitteln.

Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trail-Bikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: David Sander
Körpergröße 186 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 58 cm
Armlänge 65 cm
Gewicht 67 kg
David ist hauptsächlich auf dem XC-Hardtail unterwegs. Er liebt es bergauf den Fahrtwind zu spüren und bergab lässt er keine Trails aus. Am liebsten fährt er technisch anspruchsvolle oder steile Trails.
Fahrstil
schnell und sauber bergab, spritzig bergauf
Ich fahre hauptsächlich
Cross-Country, Trails, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
Eher soft, schnelle Zugstufe
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich und agil, tiefes Cockpit

Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 76 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach

Tester-Profil: Michael Biernoth
Körpergröße 194 cm
Schrittlänge 92 cm
Oberkörperlänge 71 cm
Armlänge 68 cm
Gewicht 100 kg
Mitch ist seit 2013 auf dem Mountainbike unterwegs. Gern bügelt er mit dem Enduro- oder Trail Bike auf heimischen Trails, egal ob flowig oder steil und technisch. Einer seiner Leidenschaften ist das Segeln, jedoch nicht auf dem Wasser, lieber durch die Luft am Local Jumpspot oder anderen Gelegenheiten in den Bikeparks dieser Welt.
Fahrstil
verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill
Vorlieben beim Fahrwerk
etwas straffer, schneller Rebound, so wenig Dämpfung wie nötig
Vorlieben bei der Geometrie
ausreichender Reach, mittellange Kettenstreben, tendenziell flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: Moritz Zimmermann
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 93 kg
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trail-Bikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel


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