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Ein Tag mit dem Team Trek Vaude: Die hindernisreiche Vorbereitung aufs Cape Epic

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Das Team Trek Vaude steht in diesem Jahr mit Sascha Weber und dem Südafrikaner Jaco Venter beim legendären Cape Epic am Start. Die Vorbereitung der beiden lief äußerst spektakulär: Venter stürzte beim Tankwa Trek als er von einer Antilope überrannt wurde und sich dabei das Schlüsselbein brach. Nur wenige Wochen später steht er nun schon wieder beim Cape Epic am Start. Kurz vor der „Tour de France der Mountainbiker“ wurde das Duo einen Tag lang begleitet – und zudem konnten wir uns im Vorfeld mit den Beiden unterhalten!

Sascha Weber und der ehemalige Straßenprofi Jaco Venter, der alle drei Grand Tours in seiner Karriere finishte, starten in diesem Jahr gemeinsam beim Cape Epic. Beim Tankwa Trek wollte sich das Trek Vaude-Duo den Feinschliff für das legendäre Etappenrennen holen, doch Venter wurde nach wenigen Kilometern von einer Antilope spektakulär vom Rad befördert. Die Folge: Ein Schlüsselbeinbruch und äußerst schlechte Aussichten für das große Ziel der Beiden – das Cape Epic.

Doch schon wenige Tage nach seinem Sturz saß der Südafrikaner wieder auf dem Bike und arbeitete akribisch an seiner Form fürs Cape Epic. Wir konnten uns mit den Beiden über die besondere Vorbereitung unterhalten und wollen euch ein sehenswertes Video, das kurz vor dem Start des Etappenrennens in Südafrika produziert wurde, nicht vorenthalten.

Kurz-Interview mit Sascha Weber und Jaco Venter von MTB-News

MTB-News: Eure Vorbereitung auf das Cape Epic lief alles andere als optimal. Erzählt uns nochmal die entscheidende Situation beim Tankwa Trek aus eurer Sicht. Wie kam es zu dem „spektakulären“ Sturz von Jaco?

Sascha Weber: Ich würde das etwas anders formulieren. Zumindest für mich verlief die Vorbereitung aufs Cape Epic relativ optimal. Bei Jaco war es aufgrund des Sturzes beim Tankwa Trek eben anders, da ihm bei voller Fahrt ein Tier ins Vorderrad gelaufen ist und er sich das Schlüsselbein gebrochen hat. Danach haben wir alles dafür getan, dass er schnellstmöglich wieder fit wird. Er wurde sofort operiert, konnte schnell wieder auf Zwift trainieren und war nach 10 Tagen wieder auf der Straße unterwegs. Deshalb muss das kein Nachteil sein. Manchmal ist es auch gut, wenn man etwas ruhiger an ein Rennen rangeht. Wir sind fit. Wie fit wird sich zeigen. Wir werden vermutlich nicht mit Scott mithalten können, aber ich bin mir sicher, dass wir eine gute Figur abgeben.

# Jaco berichtet über seinen heftigen Sturz beim Tankwa Trek

Wie sah nun eure Vorbereitung auf das Cape Epic aus?

Jaco Venter: Sechs Tage nach meiner Operation konnte ich mit einer speziellen Konstruktion, die meine Schulter entlastete, wieder auf der Rolle trainieren. Nach zwei Wochen war ich mit dem MTB wieder auf der Straße und nach vier Wochen wieder auf den Trails. Nun fühle ich mich wieder „normal“ und bin sehr glücklich wie die Heilung verlief. (Anmerkung der Redaktion: Der Sturz beim Tankwa Trek ereignete sich fünf ein halb Wochen vor dem Cape Epic).

Sascha Weber: Wir haben uns zunächst aufs Tankwa Trek fokussiert. Im Vorfeld bin ich dann relativ viel Grundlage auf Mallorca gefahren, komplett ohne Intervalle. Habe also wirklich die langweiligen Base Miles abgespult. Ich bin dann nach Südafrika und dort ein Vorbereitungsrennen gefahren. Dort kam ich erstmal gar nicht mit. Mir haben die Spitzen komplett gefehlt, konnte das Tempo aber lange halten. Beim Tankwa Trek wollten wir uns dann die Rennhärte holen. Das lief ja dann aber nicht wirklich so wie geplant. Danach habe ich dann trotzdem nochmal Grundlage trainiert und dann die letzten zwei Wochen eher kürzer dafür aber intensiver gestaltet. Jetzt habe ich auch gut Druck auf der Kette. Das ist hier super wichtig. Ob du ein oder zwei Kilo schwerer oder leichter bist, ist hier egal. Du musst auf der Ebene und im Sand richtig Druck aufs Pedal bringen.

Wie kam es denn zu der Teamkonstellation mit Sascha und Jaco?

Sascha Weber: Ich kenne Jaco schon lange. Wir waren in Luxemburg zusammen in einem Straßenteam und hatten da schon immer sehr viel Spaß miteinander. Er ist dann auf der Straße geblieben und mich hat es mehr zum Mountainbike gezogen. Er steht bei Trek Südafrika unter Vertrag und dann hat sich die Konstellation so ganz gut ergeben.

Jaco Venter: Der Kontakt kam schließlich über Veit Hammer zustande. Ich kenne ihn von meiner Zeit bei Dimension Data. Veit arbeitet inzwischen als Content und PR Manager bei Trek und da wir inzwischen beide für Trek fahren, hat Veit das in die Wege geleitet, dass wir hier für das Team Trek Vaude am Start stehen.

# Sascha und Jaco gemeinsam unterwegs auf den ersten Kilometern des Cape Epic 2022

Was sind eure Ziele für das Cape Epic?

Jaco Venter: Wir wissen nicht genau wie fit ich bin. Aber ich weiß, dass Sascha gut drauf ist und ich gebe mein bestes, um an ihm dranzubleiben. Das Feld ist dieses Jahr sehr stark, aber wenn wir jeden Tag relativ weit vorne mitmischen können, dann wären wir happy. Ein konstantes Rennen ohne große Probleme wäre klasse und hoffentlich zahlen sich meine Grand Tour-Erfahrungen nach dem dritten oder vierten Tag aus.

Was denkt ihr wie wird sich das Rennen in der Spitze verlaufen? Es sind weniger XC-Fahrer am Start, die in den Vorjahren vor allem zu Beginn der Etappen immer aufs Gas gedrückt haben. Denkt ihr das Rennen wird sich dieses Jahr etwas anders entwickeln?

Sascha Weber: Weniger XC-Teams würde ich so nicht unterschreiben. Klar, Cannondale fällt weg, dafür sind aber auch zwei oder drei andere starke XC-Teams am Start. Zum Beispiel Scott, Specialized, Santa Cruz und Co. Nehmen wir mal Seewald und Stosek raus, dann sehe ich mehr XC-Top-Fahrer, die Chancen auf den Sieg haben, als Marathon-Fahrer. Das Cape Epic wird zwar gewissermaßen mehr und mehr XC-lastig, es sind dieses Jahr aber auch sehr lange Etappen dabei. Die Strecke ist aber auch extrem. Wir fahren hier ja nicht nur Schotterpisten. Also auch fahrtechnisch musst du was drauf haben. Ich denke die XC-Fahrer haben die Überhand dieses Jahr im Feld, deshalb wird es wieder sehr hart und schnell.

Jaco Venter: Ich glaube, es ist das höchste Niveau das wir bei einem Cape Epic jemals hatten. Wir haben einige XC-Top-Fahrer und die besten Marathon-Asse am Start. Ich glaube, es wird vom Start weg ein super schnelles Rennen und wird danach nicht langsamer (lacht). Wir müssen uns dabei komplett auf unser eigenes Rennen konzentrieren.

Vielen Dank euch!

# Das Racebike von Sascha Weber - Das Trek Supercaliber

Video: 24 Hours to the Cape Epic


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