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Leatt DBX 5.0 Clip-Schuhe im Test: Wasserdichte Klickschuhe mit Halbschuh-Look

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Leatt DBX 5.0 Clip-Schuhe im Test: Anfang dieses Jahres haben die Südafrikaner von Leatt ihr umfangreiches Portfolio erstmals um eine Schuh-Kollektion erweitert. Die Leatt DBX 5.0-Klickschuhe richten sich primär an Enduro-Biker und heben sich vor allem durch ihren wasserdichten Aufbau und den großzügigen Cleat-Verstellbereich von der Masse ab. Wir haben die schicken Klickschuhe getestet, um herauszufinden, wie sie sich auf dem Trail schlagen. Hier gibt’s den Testbericht.

Leatt DBX 5.0 Clip-Schuhe: Infos und Preise

Die südafrikanische Firma Leatt ist bislang hauptsächlich für ihren ikonischen Genickschutz, die ausgereiften Protektoren und die schicke Bike-Bekleidung bekannt. Seit Anfang dieses Jahres zählt allerdings auch eine umfangreiche Schuh-Kollektion zur Leatt-Produktpalette. Darunter ein wasserdichter Klickschuh für den Trail- und Enduro-Einsatz. Dieser hört auf den Namen Leatt DBX 5.0 Clip und kann mit einem dezenten Skater-Look punkten. Dazu kommen feine Details wie der wasserdichte Aufbau, der extra große Cleat-Verstellbereich und die Speed-Lace-Schnürung. Wir haben die 129 € teuren und 1.075 g schweren Klickschuhe ausführlich für euch getestet, um herauszufinden, wie sie sich auf dem Trail schlagen.

  • wasserdichter Klickschuh für den Trail- und Enduro-Einsatz
  • extra großer Cleat-Verstellbereich
  • Speed-Lace-System
  • Atmungsaktivität 10.000 g/m²/24h
  • Wassersäule 10.000 mm
  • Einsatzbereich Enduro / Trail
  • Farben Schwarz
  • Größen 38,5 bis 47
  • Gewicht 1.075 g (Paar, Größe 44)
  • www.leatt.com

Preis: 129 € (UVP) | Bikemarkt: Leatt DBX 5.0 Clip kaufen

Die Leatt DBX 5.0-Klickschuhe verfügen über eine 10.000er Wassersäule und richten sich an Enduro- und Trailbiker
# Die Leatt DBX 5.0-Klickschuhe verfügen über eine 10.000er Wassersäule und richten sich an Enduro- und Trailbiker - die schwarzen Schuhe sind in Größen von 38,5 bis 47 für einen Preis von 129 € erhältlich.
Diashow: Leatt DBX 5.0 Clip Schuhe im Test: Wasserdichte Klickschuhe mit Skater-Look
Specialized Stumpjumper-161
Der Cleat-Einstellbereich ist ganze 50 mm lang und von Gravity bis Pedal skaliert
Die südafrikanischen Klickschuhe sind dank einer integrierten Membran wasserdicht.
Die Leatt DBX 5.0-Klickschuhe verfügen über eine 10.000er Wassersäule und richten sich an Enduro- und Trailbiker
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Im Detail

Die Leatt DBX 5.0-Klickschuhe zeichnen sich vor allem durch ihren wasserdichten Aufbau mit einer Wassersäule von 10.000 mm und einer 10.000er Atmungsaktivität aus. Solch ein Feature bekommt man sonst eigentlich nur bei Winter-spezifischen Mountainbike-Schuhen und schon gar nicht bei stylischen Halbschuhen. Kombiniert wird das wasserdichte Obermaterial mit einer Ride-Grip genannten Sohle, die sowohl auf als auch abseits des Pedals eine gute Figur machen soll. Dafür wurden der Fersen und der Zehen-Bereich mit extra griffigem Gummi ausgestattet, der das Laufen bei rutschigem Untergrund erleichtern soll. Großzügige Matsch-Kanäle in der Sohle sollen zudem das Zusetzen des Profils verhindern.

Die südafrikanischen Klickschuhe sind dank einer integrierten Membran wasserdicht.
# Die südafrikanischen Klickschuhe sind dank einer integrierten Membran wasserdicht.
Zugunsten der Off-Bike-Qualität wurde der Zehen- und der Fersen-Bereich der Sohle besonders griffig ausgelegt.
# Zugunsten der Off-Bike-Qualität wurde der Zehen- und der Fersen-Bereich der Sohle besonders griffig ausgelegt.
Ein wasserdichter Aufbau mit einer 10.000 mm Wassersäule und einer 10.000er Atmungsaktivität ist bei Halbschuhen eher unüblich.
# Ein wasserdichter Aufbau mit einer 10.000 mm Wassersäule und einer 10.000er Atmungsaktivität ist bei Halbschuhen eher unüblich.

Die perfekte Verbindung zum Pedal stellt ein mehr als großzügiger Cleat-Channel sicher. Dieser misst ganze 14 cm und fällt damit deutlich länger aus als bei den meisten Konkurrenten. Egal, ob man sein Cleat gerne direkt unter dem Ballen oder eher in der Fußmitte positioniert hier wird jeder glücklich. Doch nicht nur bei der Länge der Aussparung hat Leatt ordentlich geklotzt, auch die Tiefe des Kanals ist großzügig gewählt und liegt bei 8 mm. Dies soll für einen perfekten Schuh-Pedal-Kontakt sorgen. Wem der Kanal dann doch zu tief ist, der hat die Möglichkeit, die Cleat-Höhe mittels im Lieferumfang enthaltenen Unterlegscheiben zu justieren. Damit die Kraft aus den Beinen auch effizient auf das Pedal übertragen werden kann, hat Leatt den DBX 5.0 Clip-Schuhen eine relativ steife Sohle verpasst.

Der Cleat-Einstellbereich ist ganze 50 mm lang und von Gravity bis Pedal skaliert
# Der Cleat-Einstellbereich ist ganze 50 mm lang und von Gravity bis Pedal skaliert - dadurch kann man seine Cleats problemlos gleichmäßig ausrichten.

Ähnlich wie bei anderen aktuellen Mountainbike-Schuhen verfügen auch die Leatt DBX nicht über eine klassische Schnürung, sondern setzten auf ein Speed-Lacing-System. Unterstützt wird diese Art der Schnürung durch eine Klettverschluss-Lasche. Anders als bei vielen Konkurrenz-Modellen verläuft diese beim DBX 5.0 jedoch im Zickzack über den ganzen Schnürungs-Breich und soll dadurch einen noch besseren Sitz und eine höhere Effizienz beim Pedalieren gewährleisten.

Wie bei Klickschuhen üblich sorgt auch hier eine Lasche für zusätzlichen Halt.
# Wie bei Klickschuhen üblich sorgt auch hier eine Lasche für zusätzlichen Halt.
Für die grundsätzliche Schnürung ist ein Speed-Lacing-System zuständig.
# Für die grundsätzliche Schnürung ist ein Speed-Lacing-System zuständig.

Auch an die Sicherheit des Fahrers hat Leatt bei der Entwicklung des Klickschuhs natürlich gedacht: Verstärkte Bereiche an Zehen und Ferse sollen die Füße bei Stein- oder Boden-Kontakt schützen, während strategisch platziere PU-Verstärkungen die Langlebigkeit des Schuhs sicherstellen. Weitere Details, wie ein speziell geformter Fersen-Bereich, der das Herausrutschen aus dem Schuh verhindern und zudem die Achillessehne entlasten soll, runden das Gesamtpaket ab.

Eine stabile Zehen-Box schützt den Fuß vor Verletzungen durch Stein- oder Boden-Kontakt.
# Eine stabile Zehen-Box schützt den Fuß vor Verletzungen durch Stein- oder Boden-Kontakt.

Auf dem Trail

Ein neuer Enduro-Klickschuh von Leatt, vollgepackt mit durchdachten Details, einem schicken Design und dann auch noch wasserdicht? Bereits diese Eckdaten stachelten unsere Neugier an wie wird sich der Leatt DBX 5.0 Clip-Schuh auf dem Trail schlagen? Beim ersten Betatschen der Schuhe fällt direkt der große Cleat-Verstellbereich auf. Bei den meisten Klickschuhen montieren wir unsere Shimano SPD-Cleats immer ganz hinten – die Leatt-Schuhe bilden hier allerdings die Ausnahme. Denn durch den insgesamt 50 mm großen Verstellweg könnte man die Cleats sogar noch ein ganzes Stück weiter hinten fahren. Eine Skala ermöglicht zudem eine gleichmäßige und reproduzierbare Cleat-Montage.

Der Cleat-Kanal ist allerdings nicht nur besonders lang, sondern auch relativ tief. Dies sorgte bei uns in Kombination mit Shimanos XT Trail-Pedalen für einen ausgezeichneten Stand, stellte sich bei Pedalen mit Pins und größerer Plattform wie beispielsweise den Shimano Saints aber als störend heraus. Hier verhakte sich die Sohle leicht mit den Pins, was ein etwas hakeliges Ein- und Ausklicken zur Folge hatte. Abhilfe schafften die im Lieferumfang enthaltenen, metallischen Cleat-Unterlegscheiben. Diese kleinen Helferlein gewähren einen Hauch mehr Luft zwischen Schuh und Pedal. Somit steht einem geschmeidigen Ein- und Ausklickvorgang auch bei abfahrtsorientierteren Klickpedalen mit Pins nichts mehr im Wege.

Der großzügige Cleat-Kanal hilft zudem auch dann, wenn man es in einer ruppigen Sektion mal wieder verpasst hat, rechtzeitig einzuklicken. In solchen Sektionen steht man dann nicht nur auf dem Cleat, sondern kann sich auch über etwas Grip von der Sohle freuen. Vom Flatpedal-Feeling ist diese Notlösung natürlich trotzdem noch Welten entfernt.

Bergauf macht der Leatt DBX 5.0 Clip dank der recht steifen Sohle eine gute Figur.
# Bergauf macht der Leatt DBX 5.0 Clip dank der recht steifen Sohle eine gute Figur.

Die Sohle der Leatt DBX 5.0 fällt für einen Gravity-Schuh relativ steif aus und ist beispielsweise spürbar steifer als die der erst kürzlich von uns getesteten Shimano SH-AM702-Schuhe. Dies macht sich beim Pedalieren durch eine hohe Effizienz bemerkbar und fällt auch in der Abfahrt nicht negativ auf. Ist man allerdings zu Fuß unterwegs, so stört die hohe Steifigkeit der Sohle. Zwar gewöhnt man sich nach kurzer Zeit daran – längere Fußwege sind mit den DBX 5.0 allerdings trotzdem kein Grund zur Freude. Allerdings sind die Leatt DBX 5.0-Schuhe natürlich weit von den Skischuh-ähnlichen Laufeigenschaften bocksteifer Rennrad- oder XC-Schuhe entfernt.

Nicht ganz optimal gelöst ist in unseren Augen die Schnürung der Schuhe. Das verbaute Speed-Lacing-System sorgt zwar für einen guten, flächigen Sitz ohne Druckstellen. Die Arretierung des Systems funktionierte bei unserem Test-Schuh allerdings nicht ganz so gut wie gewünscht. Hier ist etwas Nachdruck erforderlich, damit der Verschluss auch wirklich schließt Speed-Lacing geht anders. Außerdem fallen die Schnürsenkel ziemlich lang aus. Auch der im Zickzack über den gesamten Schnürungs-Bereich verlaufende Strap bietet Grund zur Kritik: Dieser lässt sich durch sein leicht dehnbares Material und die drei Umlenkungen nämlich nur relativ schwergängig und umständlich festziehen.

Obwohl die Schnürung leichte Schwächen aufweist kann der Leatt-Schuh mit einem hohen Tragekomfort aufwarten.
# Obwohl die Schnürung leichte Schwächen aufweist kann der Leatt-Schuh mit einem hohen Tragekomfort aufwarten.

Ist der Schuh allerdings erstmal angezogen, so kann er mit seinem sehr hohen Tragekomfort überzeugen. Die Schuhe sind relativ dick gepolstert und passen sich gut an den Fuß an. Dementsprechend muss man auch auf längeren Fahrten keine störenden Druckstellen oder Durchblutungsstörungen des Fußes in Kauf nehmen. Zudem sorgt der großflächige Strap in Kombination mit der gut vorgeformten Ferse dafür, dass man im Sprint auch kräftig am Pedal ziehen kann, ohne Angst haben zu müssen, aus dem Schuh zu rutschen. Hier gibt absolut nichts nach, der Schuh sitzt wie angegossen. Weiterhin erweckt der Schuh durch die stabileren Zehen- und Fersen-Bereiche einen sehr sicheren Eindruck und man muss keine Angst haben, sich am ersten dahergelaufenen Stein, den man touchiert, den Zeh zu brechen.

Last but not least bringen die Leatt DBX 5.0-Schuhe eine Eigenschaft mit, die sie von den meisten anderen Mountainbike-Schuhen abhebt: Sie sind wasserdicht. Dies kann unter Umständen ausgesprochen praktisch sein, denn nasse Füße hat niemand gern. Dementsprechend eignen sich die Leatt-Schuhe perfekt für den Herbst, wo man schnell mal von einem Schauer erwischt wird und auf dem Trail stets mit tiefen Pfützen zu kämpfen hat. Hier kann man mit den Leatt-Schuhen bedenkenlos Gas geben und durch die Pfützen klatschen, ohne dass man seine Leichtsinnigkeit nachher mit nasskalten Füßen bezahlen muss. Und das Beste dabei: Man steht nicht mit schweren, optisch fragwürdigen Winter-Tretern auf dem Trail, wenn die Sonne dann doch noch mal rauskommt.

Specialized Stumpjumper-161
# Specialized Stumpjumper-161

Die Wasserdichtigkeit der Schuhe hat jedoch ihre Grenzen. Zwar ist die Membran absolut dicht und auch durch den Schnürungsbereich dringt nahezu kein Wasser ein, da die Schuhe jedoch nicht besonders hochgezogen sind, kann Wasser von oben hereinlaufen. Außerdem bringt der wasserdichte Aufbau noch eine Kehrseite mit sich: Die Schuhe sind natürlich keine Atmungsaktivitäts-Wunder. Dementsprechend sind sie an heißen Sommertagen nicht unbedingt der ideale Begleiter. Was die Haltbarkeit angeht, so konnten wir nach gut einem halben Jahr keine Schwächen feststellen. Lediglich ein paar minimale Abnutzungsspuren an der Sohle sind zu erkennen.

Fazit – Leatt DBX 5.0 Clip-Schuhe

Mit den Leatt DBX 5.0 Clip ist den südafrikanischen Protektoren-Spezialisten direkt vom Start weg ein guter Wurf gelungen. Die dezenten Schuhe können mit ihrer Wasserdichtigkeit, einem hohen Tragekomfort und einem sehr großzügigen Cleat-Einstellbereich überzeugen. Allerdings bringen die Schuhe auch noch ein paar kleine Mängel mit: So konnte uns die Schnürung mit Speed-Lacing-System und Lasche nicht komplett überzeugen. Zudem sorgt der wasserdichte Aufbau dafür, dass man an warmen Sommertagen schnell am Schwitzen ist. Wer allerdings auf der Suche nach einem komfortablen Mountainbike-Schuh ist, mit dem man im Herbst nicht so schnell nasse Füße bekommt, der sollte sich die Leatt-Schuhe unbedingt mal genauer anschauen.

Pro
  • hoher Tragekomfort
  • großzügiger Cleat-Verstellbereich
  • wasserdichter Aufbau
Contra
  • Verschluss-System noch nicht ganz ausgereift
  • für heiße Sommertage etwas zu warm
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