DBV verabschiedete bei Deutscher Meisterschaft die Trainer Gunnar Berg, Ralf Dickert und Valentin Silaghi
Es war ein besonderer Auftritt, den man drei langjährigen DBV-Trainern vergangenen Samstag in der SWH.arena in Halle/Saale bereitete: Ralf Dickert, Gunnar Berg und Valentin Silaghi sollte großer Dank bekundet werden für jahrzehntelange Arbeit im olympischen Boxen. Darum wurden sie vor dem zweiten Teil der Finalkämpfe nicht in die blaue oder rote Ecke, sondern in die Ringmitte beordert und mit Urkunden sowie prasselndem Applaus bedacht. Völlig zu Recht, denn hier haben sich drei Übungsleiter in den Ruhestand empfohlen, die manchen deutschen Erfolg auf internationaler Ebene maßgeblich vorbereitet haben – mit besonnener Hand und sehr viel Herz.
Ralf Dickert (Jahrgang 1958) schließt eine 41-jährige Karriere als Boxtrainer ab, in deren Verlauf er für den SC Dynamo Berlin, den Berliner Boxverband (Landestrainer) und den DBV (Bundestrainer) arbeitete. Er entwickelte immer wieder Top-Athleten und führte sie an drei olympische Turniere – von London 2012 (Stefan Härtel) über Tokio 2021 (Hamsat Shadalov) bis zu Paris 2024 (Omid Ahmadisafa, Refugee Team). Dabei kam er mit den verschiedensten Hintergründen seiner Eleven glänzend zurecht, denn wie lautet sein Credo: »Man muss immer auf den Menschen eingehen.«
Gunnar Berg (Jahrgang 1960) ließ sich vor gut neun Jahren über die dänische Grenze locken, um seine hohe Expertise im Team der Bundestrainer einzubringen. Er hat großen Anteil an der Entwicklung von Silvio Schierle, Richard Meinecke, Assan und Oussainou Hansen, Leonie Müller u.a. Der international vernetzte Coach mit dem hintergründigen Humor will sich daheim in Aarhus noch eine Zeitlang in der Nachwuchsarbeit einbringen. Tendenziell aber soll die Belastung weniger werden, denn »es gibt eine Zeit als Boxer, und es gibt eine Zeit als Trainer. Beide sind nicht unendlich.«
Beide Phasen hat Valentin Silaghi (Jahrgang 1957) im Prinzip bereits hinter sich. Der weitgereiste Siebenbürger gewann an der EM 1979 in Köln sowie ein Jahr später bei den Sommerspielen in Moskau jeweils Bronze (Mittelgewicht) im rumänischen Trikot. In Deutschland erwarb er 1988 das Trainer-Diplom und wirkte bis vor einem Jahr noch an zwei Stützpunkten (Heidelberg u. Hannover) und im Profibereich. Erst an den Meisterschaften in Halle/Saale fand sich nun Gelegenheit, seine unermüdliche Arbeit für den DBV ausdrücklich zu würdigen.
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