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Der BABV beendet Veranstaltungsplanungen 2020

Der Hauptvorstand hält seit März nahezu täglich die Pandemieentwicklung zu Corona im Auge und wägt kritisch alle Aspekte ab. Um letztlich aber eine verbandsweite Entscheidung zum weiteren Vorgehen treffen zu können, beriet sich das Gremium auch mehrfach mit der engeren Landesleitung und den Verbandsärzten, um möglichst alle Sichtweisen zur Diskussion zu erfassen.

Beide Gremien waren in den vergangenen Wochen an mehreren Sitzungen der Rückkehr zum Wettkampfsport positiv gegenüber eingestellt gewesen.

So wurden bereits etliche Hygieneschutzkonzepte entwickelt und für den Wiedereinstieg ins Wettkampfgeschehen vorbereitet. Sogar Einigkeit über notwendige finanzielle, sowie personelle Unterstützungen durch den BABV für Veranstalter von Box-Wettkämpfen in Bayern herrschte schnell und geschlossen vor, damit sich durch Corona-Vorgaben kein Veranstalter einer zu großen Mehrbelastung konfrontiert sehen muss.

Die erarbeiteten Hygieneschutzkonzepte sehen unter anderem ein gewisses Maß an zusätzlich notwendigem Aufsichtspersonal (neben Trainer/Betreuern und Organisatoren) zur Umsetzung vor, um Beteiligte effektiv gesundheitlich zu schützen, Veranstalter bei der Umsetzung zu entlasten und hohe Strafgebühren durch unangekündigte Behördenprüfungen zu verhindern.

Dies verringert leider derzeit automatisch die gesetzlich maximal zugelassene Sportleranzahl, die an den Veranstaltungen teilnehmen können. Es sollte klar sein, dass es das enorm verkompliziert, wenn nicht gar unmöglich und unplanbar macht, ein sinnvolles Teilnehmerfeld zuzulassen bzw. zusammenzustellen.

Alle erarbeiteten Konzepte, sowie Pläne - Veranstalter zu unterstützen - liegen nun bereit und werden für den Zeitpunkt des Wiedereinstiegs eine tragende und wichtige Rolle einnehmen.

Dieser Zeitpunkt kann, nach Überzeugung der Verbandsführung, die sie und auch der Boxsport gegenüber der Gesellschaft und der Boxsportler sowie den Mitgliedsvereinen trägt, allerdings erst dann erreicht sein, wenn sich die weltweite Pandemie vor allem in Bayern und Deutschland entspannt und sich eine positive Entwicklung zeigt.

Eine solche Entspannung ist derzeit nicht erkennbar, im Gegenteil:

  1. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hat nun (17.10.2020 11:20 Uhr) mit 7.830 einen neues Rekordhoch erreicht.
  2. Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten steigt wieder täglich.
  3. 50 % der Covid-19-Intensivpatienten müssen invasiv beatmet werden.
  4. 23 % der Covid-19-Intensivpatienten sterben.

Die Verbandsführung befürchtet, dass bei steigenden Fallzahlen ein erneuter Komplett-Lockdown des Boxsports politisch beschlossen werden könnte. Durch den Verzicht auf einen derzeitigen Wiedereinstieg in den Wettkampfsport, erhofft sich der BABV das Risiko geringer zu halten, dass auch der Trainingsbetrieb davon betroffen sein würde und die Gesellschaft auch weiterhin zumindest im Training ihrem Sport nachgehen kann.

Der BABV nimmt seine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft sehr ernst und befürchtet eine Überlastung der Gesundheitsämter gerade durch den Wettkampfbetrieb, bei welchem das Risiko für eine überregionale Verbreitung des Virus deutlich höher ist, als bei reinem örtlichen Trainingsbetrieb in festen Trainingsgruppen. Gerade eine überregionale Virusverbreitung ist für die Nachverfolgungsbehörden eine große und z.T. bereits jetzt überfordernde Herausforderung, die deren Leistungskapazitäten aktuell übersteigt.

Auch nach Rücksprache mit geplanten und potentiellen bayerischen Veranstaltern ergab sich ein eindeutiges Meinungsbild: Die hohen Auflagen würden es den Veranstaltern überdimensioniert erschweren, Wettkampfmaßnahmen problemlos durchführen zu können. Auch die Verantwortung des Ansteckungsrisikos dabei zu tragen ist mit reinem Gewissen bei vorhandenen ethischen Werten nur schwer miteinander in Einklang zu bringen.

Aufgrund dieser Hintergründe fasste die Verbandsführung am 17.10.2020 den einstimmigen Beschluss, dass keine Amateur-Box-Wettkämpfe im noch verbleibenden Jahr 2020 in Bayern stattfinden werden.

Startfreigabeanfragen für Wettkämpfe außerhalb Bayerns sind bei der Verbandsführung zu beantragen und werden individuell geprüft und beurteilt.

Für das Jahr 2021 wird der BABV eine neue Entscheidung prüfen und zu gegebener Zeit veröffentlichen.

Die Verbandsführung bittet um Verständnis und appelliert sich vorsichtig und vernünftig im Alltag, Beruf und bei Freizeitaktivitäten zu verhalten, so dass wir möglichst alle gesund durch diese Pandemie kommen.

Karl-Heinrich Pauckner

BABV Präsident

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