Biathlon: Quentin Fillon Maillet spricht über Kredikartenskandal
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Die Kreditkartenaffäre im französischen Biathlon-Team der Frauen wird weiter viel diskutiert. Nun meldet sich einer der männlichen Kollegen zu Wort. Am Wochenende sind beim Biathlon in Hochfilzen viele Augen auf Julia Simon gerichtet. Die Französin feiert ihr Debüt in dieser Saison. Zuvor war die 29-Jährige gesperrt gewesen, weil sie unter anderem ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet die Kreditkarte geklaut und damit online eingekauft hatte. Doch nicht nur Simon selbst hat einen Schaden davongetragen, meint Landsmann Quentin Fillon Maillet. "Das Image des Biathlonsportes insgesamt ist davon betroffen, also sind wir das auch", sagte der zweifache Olympiasieger im Interview mit Eurosport . Zudem sei eine Distanz zur gesamten Frauenmannschaft entstanden, "ohne dass ich hier einzelne Personen nennen möchte". Warum Fillon Maillet von mehreren Personen spricht? Womöglich, weil sich auch Jeanne Richard eine Grenzüberschreitung geleistet hatte. Die 23-Jährige manipulierte das Gewehr ihrer Teamkollegen Océane Michelon. Fillon Maillet ist von den Spannungen beim weiblichen Biathlon-Auswahl nicht überrascht: "Ich werde vielleicht Dinge sagen, die einigen nicht gefallen werden, aber die Frauenmannschaft war schon immer schwieriger zu managen als die Männermannschaft. Seit ich zum Team gestoßen bin, gab es oft Spannungen. Die Frauenmannschaft war schon immer etwas fragil, und jetzt ist sie es noch mehr, das ist alles." "Überlasse es anderen, sich um dieses Problem zu kümmern" Der sechsfache Weltmeister betonte noch einmal, wie gut die Stimmung im eigenen Team sei. "Wir haben einen sehr starken Zusammenhalt unter den Jungs und versuchen, diesen zu bewahren", so Fillon Maillet. In der Staffel hatten die Herren vergangenes Jahr WM-Silber geholt, 2024 war es Bronze, 2023 sogar Gold. Von dem Ärger bei den Frauen will er sich aber nicht weiter beeinflussen lassen. "Im Moment betrifft mich das nicht direkt, also lebe ich mein Leben. Ich überlasse es den anderen, sich um dieses Problem zu kümmern", betonte er.

