Biathlon: Julia Simon droht Weltcup-Sperre
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Die Französin Julia Simon hat mehrere Teamkolleginnen bestohlen und wurde dafür verurteilt. Bisher gab es noch keine sportlichen Konsequenzen. Das könnte sich nun ändern. Der französischen Biathlon-Weltmeisterin Julia Simon droht eine Sperre. Die 29-Jährige soll sich laut Medienberichten am 6. November vor der unabhängigen Disziplinarkommission des französischen Skiverbandes (FFS) verantworten. Bis zum 10. November will die Kommission eine Entscheidung treffen. Aktuell befindet sich Simon in der Vorbereitung auf die neue Saison, die am 29. November in Östersund (Schweden) beginnt. Die Französin zählt aufgrund ihrer Erfahrung und ihrer sportlichen Klasse zu den größten Konkurrentinnen von Titelverteidigerin Franziska Preuß . Was war passiert? Simon war am vergangenen Freitag zu einer dreimonatigen Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro verurteilt worden. Wenige Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand hatte die 29-Jährige vor dem Strafgericht in Albertville die Vorwürfe des Diebstahls und Betrugs erstmals zugegeben. Der zehnmaligen Weltmeisterin war vorgeworfen worden, dass sie mit gestohlenen Kreditkartendaten ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet (29) sowie einer Team-Physiotherapeutin im Dezember 2021 sowie im August und September 2022 im Internet Waren im Wert von rund 2500 Euro eingekauft haben soll. Das Gericht befand Simon in allen Anklagepunkten für schuldig. Simon hatte die Vorwürfe bis zu ihrem Geständnis bestritten und argumentiert, dass sie selbst Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden sei. Derweil soll die Weltcupgesamtsiegerin von 2023, die keinerlei finanzielle Motive für ihre Taten angab, einen mittleren sechsstelligen Betrag auf ihrem Konto gehabt haben. Simon entschuldigte sich bei den Betroffenen. Sie habe keine rationale Erklärung für ihre Taten, arbeite seit gut drei Jahren mit einem Therapeuten zusammen. Sie verstehe ihr Handeln nach wie vor nicht. Sie könne sich aber nicht vorstellen, so etwas noch einmal zu tun, gab Simon vor Gericht an.

