Wintersport: Betrug? Biathlon-Star Julia Simon muss vor Olympia vor Gericht
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Julia Simon zählt zu den besten Biathletinnen der Welt. Doch ihre Vorbereitung auf die neue Saison läuft unruhiger als erhofft. Schwere Vorwürfe gegen Julia Simon: Die Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin von 2023 soll gleich drei Personen die Kreditkarte geklaut haben. Das berichtet die französische Zeitung "Le Dauphiné". Bisher war nur bekannt, dass Simons Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet betroffen war. Vor der Saison 2023/24 waren die Vorwürfe aufgekommen, dass Simon mit der Kreditkarte ihrer Landsfrau Waren im Wert von 1.620 Euro im Internet eingekauft habe. Simon bestritt die Vorwürfe und sagte im Interview mit "Le Dauphiné" und "L'Équipe", dass jemand ihren Namen für die Bestellung benutzt habe. "Auch ich bin Opfer dieser Situation", betonte sie damals. Nun aber sollen französische Behörden bei den jüngsten Ermittlungen auch die IP-Adressen des Computers ausfindig gemacht haben, mit dem die Bestellungen getätigt wurden. "High-Tech GoPro"-Gegenstände im Wert von mehr als 2.000 Euro habe der Täter oder die Täterin gekauft. Simon gilt als Verdächtige und muss am 24. Oktober vor dem Kriminalgericht in Albertville, einem kleinen Ort im Osten Frankreichs, erscheinen. Dann findet die Verhandlung statt. Ein mehr als ungünstiger Zeitpunkt, schließlich beginnt die neue Biathlon-Saison einen Monat später. Der französische Skiverband will laut eigener Aussage das Gerichtsurteil abwarten, ehe man weitere Schritte einleitet. "Zwei Jahre lang hat der Verband gemeinsam mit dem Sportmanagement des französischen Biathlonteams dafür Sorge getragen, dass dieser Fall weder das individuelle Sportprojekt der Athleten noch das kollektive Funktionieren des Teams beeinträchtigt", hieß es in der Mitteilung. Sollte Simon schuldig gesprochen werden, könnte das auch Folgen für ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen 2026 haben.