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Olympia: Deutsche Biathlon-Staffel erhält nachträglich Goldmedaille

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Diese Medaille kommt mit elf Jahren Verspätung. Deutschlands Biathlon-Herren dürfen sich nachträglich über einen Olympiasieg freuen. Eine Ehrung könnte es im kommenden Jahr geben. Mehr als ein Jahrzehnt ist seit dem packenden Staffelrennen von Sotschi vergangen. Jetzt steht fest: Erik Lesser , Daniel Böhm, Arnd Peiffer und Simon Schempp sind offizielle Olympiasieger. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat dem deutschen Quartett die Goldmedaille zugesprochen – rückwirkend für die Winterspiele 2014 in Russland. Grund für die Entscheidung ist die nachgewiesene Dopingverfehlung des russischen Läufers Jewgeni Ustjugow. Der Russe hatte mit seiner Mannschaft damals noch vor Deutschland gewonnen, war später aber des Dopings überführt worden. Sein letzter Einspruch wurde im Frühjahr vom Schweizer Bundesgericht abgelehnt. Österreich erhält Silber, Norwegen Bronze Am 22. Februar 2014 hatte Simon Schempp im Ziel um 3,5 Sekunden hinter dem russischen Schlussläufer Anton Schipulin zurückgelegen. Doch weil dessen Teamkollege Ustjugow rückwirkend gesperrt wurde und seine Ergebnisse aus dem Zeitraum vom 24. Januar 2010 bis zum Ende der Saison 2013/2014 gestrichen wurden, rückt Deutschland auf den ersten Platz vor. Österreich erhält Silber, Norwegen Bronze. Damit ist eine lange Hängepartie beendet. Bereits im Mai hatte Erik Lesser der "dpa" gesagt: Die Entscheidung sei längst überfällig. "Ich freue mich, dass das jetzt wirklich vom Tisch und beendet ist. Und ich kann mich auf eine neue Medaille mit einer neuen Farbe freuen." Auch nach elf Jahren sei es richtig, dass jemand nachrückt, wenn unfair gespielt wurde, so Lesser weiter. Biathleten hatten ihre Silbermedaillen bereits zurückgegeben Die deutschen Biathleten hatten ihre bisherigen Silbermedaillen bereits an den Deutschen Olympischen Sportbund zurückgegeben. Nun besteht die Hoffnung, dass die neuen Medaillen in einem würdigen Rahmen überreicht werden. Arnd Peiffer sprach sich dafür aus, die Ehrung bei den nächsten Winterspielen in Italien stattfinden zu lassen – idealerweise im Biathlon-Stadion von Antholz. Das IOC will diese Möglichkeit gemeinsam mit den Organisatoren und dem Biathlon-Weltverband IBU prüfen. Die IBU geht davon aus, dass im Zuge des staatlich gelenkten Dopingsystems bei den Heimspielen 2014 Daten im Moskauer Kontrolllabor manipuliert wurden. Bei Ustjugow waren zudem Auffälligkeiten im biologischen Blutpass festgestellt worden. Neben dem Staffelgold von Sotschi verliert Ustjugow auch seine weiteren Erfolge. Dazu zählen eine Gold- und eine Bronzemedaille bei den Spielen in Vancouver 2010 sowie zwei Silbermedaillen von der WM 2011.

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