Biathlon: Arttu Heikkinen nach Schuss auf Patenonkel verurteilt

Bei einem Jagdausflug verletzte Arttu Heikkinen seinen Patenonkel schwer. Jetzt wurde der Biathlet für sein Vergehen verurteilt. Arttu Heikkinen gilt als eines der größten Nachwuchshoffnungen im finnischen Biathlon. Nun wurde der 21-Jährige von einem Gericht im nordfinnischen Kainuu verurteilt. Im vergangenen September hatte Heikkinen bei einem Jagdausflug auf einen Vogel gezielt, dabei jedoch seinen Patenonkel getroffen. Dieser erlitt Verletzungen an Kopf und Oberkörper und verlor auf einem Auge die Sehkraft. Das Gericht stufte den Vorfall als schwere Körperverletzung und Jagdvergehen ein und sprach von grober Fahrlässigkeit. Olympia 2026: Deutschland verliert Startplatz im Biathlon Jessica Fox: Kanu-Olympiasiegerin musste Nierentumor entfernt werden Nagelsmanns Plan: Die Rückkehr scheint unumgänglich Das Urteil sieht nun eine Geldstrafe von 70 Tagessätze vor. Zusätzlich muss Heikkinen 6.800 Euro Schadensersatz sowie die Anwaltskosten seines Patenonkels übernehmen. Dieser hatte Berichten zufolge ursprünglich 23.500 Euro gefordert. Keine Konsequenzen: Heikkinen weiter im Nationalteam Heikkinen selbst hatte den Vorfall als Unfall deklariert. Er sei davon ausgegangen, dass sein Patenonkel hinter ihm gehe, dieser habe jedoch die vereinbarte Route verlassen. Nach Einschätzung des Gerichts habe der Biathlet jedoch seine Sorgfaltspflicht verletzt. Für seine sportliche Laufbahn hat die Situation wiederum keine Konsequenzen. Der finnische Biathlonverband stellte klar, dass Heikkinen weiterhin Teil der Nationalmannschaft sei. Der Junioren-Europameister von 2024 hatte im Januar desselben Jahres sein Weltcup-Debüt gegeben und in der vergangenen Saison acht Punkte gesammelt. Bei der WM im vergangenen Februar reichte es weder im Einzel noch in der Staffel für Spitzenplätze. Die neue Biathlons-Saison beginnt Ende November. Die ersten Rennen finden im schwedischen Östersund statt.