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Braves | Aufholjagd nicht belohnt

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Playoffs-Spiele stellt man sich meistens so vor: zäh, jeder Ball ist hart umkämpft, die Trainer greifen tief in die Trickkiste. Das wurde im Hinspiel der ersten Runde in den NBBL-Playoffs zwischen den Berlin Braves Baskets und den Giants aus Leverkusen Realität. Sinkende oder gar schlechte Feldwurfquote, keine Sicherheit an der Freiwurflinie, grundlegende taktische Umstellungen während der Halbzeitpause. „Wir haben die erste Halbzeit verpennt. Die Dreier schlecht verteidigt, beim Rebounding kein nicht ausgeboxt, ich musste mir etwas überlegen. So haben wir auf Zonenverteidigung umgestellt und von ihr nicht mehr abgekommen, weil sie im Endeffekt Früchte getragen hat„, wird nach der Schlusssirene Headcoach Arvid Thamm erklären. Am Ende reicht die taktische Umstellung nur für eine furiose Aufholjagd, aber nicht für einen Sieg, denn „Leverkusen hat sich in der zweiten Halbzeiten die drei wichtigsten Rebounds geschnappt und daraus die entscheidenden Punkte erzielt.“ Sieben Zähler trennen nach dem Hinspiel die Braves und die Giants. Mit wenigstens acht Punkten müssen nun die Braves in Leverkusen siegen: „Die Aufgabe ist machbar. Wir haben im dritten Viertel gezeigt, dass wir die Qualität dazu haben.

Braves „verschlafen“ erste Hälfte

Nach dem ausgeglichener Start (5:2) steigern die Giants allmählich ihre Leistung und ziehen mit dem 8:0-Lauf zu Ende des ersten Viertels davon (14:22). Der Vorsprung erreicht auch die 15 Punkte (25:40), ehe die Braves sich mit der Ganzfeldpresse fünf Punkte in Folge erspielen. Die Braves gehen in die Kabine mit dem Ziel, die Turnovers zu reduzieren (neun Punkten aus Fastbreak-Situationen) und die Giants zu schwierigeren Entscheidung in der Offense zu zwingen, um deren Feldwurfquote (16/32 zur Halbzeit) wesentlich niedrigen zu halten.   

Zonenverteidigung hilft

Der Anfang des dritten Viertels steht im Zeichen des Centers Ben Defty – im Guten wie im Schlechten. Unser Big Man entscheidet für sich die ersten Duelle unter dem Korb und zieht die Fouls seines Gegenspielers, kann aber aus der guten Ausgangslage nur zwei Punkte erzielen und wird anschließend nach seinem dritten Foul ausgewechselt. Leverkusen kann sich nach dem holprigen Start schnell berappeln und markiert mit dem Dreier von Litera die höchste Führung (34:47). 

 

Das wird auch der einzige Erfolg gegen die gut organisierte Zonenverteidigung bleiben. Bei den restlichen Angriffen im dritten Viertel werden die Gäste in die Ecke verdrängt, sodass die Wurfquote tatsächlich dramatisch sinkt (2/10) und nach dem Rebound die Braves schnell umschalten können. 

Lungelu entscheidet das Spiel

Berkant Ö. schließt mit einem Dreier einen 7:0-Lauf ab (41:47), den Rest erledigen zum Auftakt des Schlussviertels Jakob S. und Kjell K. (54:54), nachdem bei den Gästen zweimal die Shot-Clock abgelaufen war. Das Momentum ist auf der Seite der Berliner, doch plötzlich taucht Lungelu wieder auf: erst mal zwei Punkte (die ersten in der zweiten Halbzeit), dann noch ein Dreier – und dazwischen zwei sehr wichtige Offensivrebounds (56:60/38.). 

Arvid organisiert in einer Auszeit den nächsten Angriff, die Giants wollen ihn nicht nur verhindern, sondern Druck auf den Ball ausüben und den Ballverlust forcieren. Es kommt allerdings anders. Jakob S. verschafft sich Platz, wird gefoult und netzt trotzdem seinen Wurf ein. Es sieht nach einem Dreipunktespiel aus, aber der Schiedsrichter wertet das Geschehen als Foul beim Dribbeln und spricht Jakob nur zwei Freiwürfe zu – von denen nur einer reingeht (57:60).   

Das ist auch das letzte Highlight für die Braves, denn die Schlussminute gehört nur den Giants. Erst trifft Vrencken einen schwierigen Dreier, dann schnappt sich Koch das Rebound nach dem misslungenen letzten Angriff der Braves, wird gleich gefoult und trifft anschließend noch einen der beiden daraus resultierenden Freiwürfe zum Endergebnis von 57:64. 

Am kommenden Sonntag in Leverkusen werden unsere Braves mit dieser „Altlast“ in die entscheidende Partie ums Weiterkommen starten. 

Worte und Zahlen und Spiel

Mit einer Wurfquote von 33 Prozent kann man kein Playoffs-Spiel gewinnen. Dazu muss man allerdings sagen, dass viele Würfe gut konstruiert und abgeschlossen wurden und einfach viel Pech dabei war. In der zweiten Halbzeit haben wir durch die Umstellung auf die Zonenverteidigung neuen Schwung bekommen. Schade nur, dass wir es nicht geschafft haben, die Führung zu übernehmen. Das hätte uns extra Motivation gegeben. Nun nehmen wir diesen Rückstand nach Leverkusen mit. Wir haben alles, um trotzdem weiterzukommen.

Headcoach 

Arvid Thamm

Berlin Braves Basket

Jakob Soyke 18
Kjell Krainich 4
Simon FEJER 11
Linus BRIESEMEISTER 3
Berkant Özdemir 3
Ferdinand VON SALDERN 10
Jon-Luca Waismann
Till WADEHN 2
Bela Kohoff
Ben DEFTY 4
John Hubertus Kropp 2
Bennet Wadehn 

Top Rebounds

B. Defty 7
F. von Saldern 6
J. Kropp 5

Top Assist

L. Briesemeister 5

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