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Drei Wochen Split: Unbezahlbar

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Was nach Kroatien-Urlaub klingt ist in Wirklichkeit die Ausbeute der Mainz Athletics aus den vergangenen drei Wochen. Und das war so alles andere als erwartbar gewesen.

Wir beginnen mit dem Nightgame am 7. Juni gegen die Heidenheim Heideköpfe. Gegen offensivstarke Gäste tat sich Kevin Schnorbach von Anfang an schwer, als er Anfang des sechsten Innings den Job auf dem Werferhügel an Luis Otto abgab lag sein Team, auch begünstigt durch eine ungewöhnlich unsicher agierende Defense, bereits mit sechs Runs im Hintertreffen. Auch gegen Otto machte der Heidenheimer Angriff dort weiter wo sie bei Schnorbach aufgehört hatten, vier weitere Runs legten sie gegen den Mainzer Youngster drauf, der Homerun von Peter Johannessen, der auch Felix Thierolf scoren ließ, war da nur Ergebniskosmetik zum Endstand von 10:2.

Nationalität
usa USA
Position
Pitcher
Alter
28
B/T
R/R
Größe
178
Gewicht
77
Am darauf folgenden Samstag zeigte sich Scott Bellina glänzend aufgelegt während sein Gegenüber Sven Schüller einen gebrauchten Tag erwischte. Schon im ersten Inning konnte die Mainzer Offensive die Bases laden ohne jedoch Profit daraus zu schlagen. Das sollte sich im dritten Spielabschnitt ändern. Begünstigt durch gleich drei Feldspielfehler von Schüller scorten die Grün-Gelben ebenso viele Runs.
Heidenheim hingegen konnte erst gegen den für Bellina gekommenen Yannic Wildenhain punkten. Den 2-Run-Homerun von Shawn Larry konterte Mainz im direkten Nachschlag mit einem Run von Caellan Sullivan auf einen Hit von Nici Weichert. Heidenheim kam nur noch auf einen weiteren Run und damit nie in die Situation, den zumindest auf dem Papier überraschenden Sieg der Mainzer zu gefährden, zumal der wieder zum Team gestoßene Ira Clifton seine Aufgabe als Closer tadellos erledigte.

Nationalität
ger GER
Position
Pitcher
Alter
23
B/T
R/R
Größe
180
Gewicht
84
Mit diesem Split im Rücken ging es in der Folgewoche zum direkten Playoff-Konkurrenten Stuttgart. Flugwetter vom feinsten herrschte am Freitag Abend, was Kevin Schorbach direkt im ersten Inning zur Kenntnis nehmen musste als der Schlag von Moritz Köhler unerreichbar für die Defensive aus dem Stadion flog. Mainz war aber um Antworten nicht verlegen. Die mittlerweile auf zwei Runs angewachsene Stuttgarter Führung verkürzte zunächst Peter Saldana mit einem Solohomerun auf 2:1, wenig später war es Carl Feldmann der auf Basehit von Kenny Fermin zum Ausgleich nach Hause lief. Doch die Reds konterten im direkten Nachschlag. Der 2-Run-Homerun von Jonas van Bergen sollte den alten Abstand wieder herstellen, doch erneut war Mainz um Antworten nicht verlegen. Effektive Arbeit auf den Bases beendete nicht nur den Arbeitstag von Stuttgarts Starter Kevin Leonardo Riello Quiroga, Argentinier mit spanischem Pass, sondern bescherte den Mainzern auch drei Runs und damit die Führung. Endgültig die Weichen auf Sieg stellte das Team von Will Kilgore dann im siebten Inning, als Peter Saldana seinen zweiten Homerun in den Stuttgarter Nachthimmel schickte und nicht nur Kilgore sondern darüber hinaus auch noch Thierolf scoren ließ. Der für Riello Quiroga gekommene Venezuelaner Eduardo Andres Peluso Rodriguez stand dem ebenso machtlos gegenüber wie der Rest seines Teams. Ein vermeintliches Aufbäumen im letzten Inning, bei dem Stuttgart noch zwei Runs zum 9:7 gelangen, erstickte Clifton mit dem finalen Strikeout im Keim.

Zu einem Pitcherduell zwischen Yaferson Jose Lopez Gomez und Yannic Wildenhain sollte sich die zweite Partie im Reds-Ballpark entwicklen. Beide Werfer agierten überzeugend, lediglich Danilo Weber musste Wildenhain bis zu seiner Auswechslung zweimal eine volle Umrundung um die Bases zugestehen. Weniger erfolgreich lief es für Bellina, im siebten Inning gekommen gab er auf vier Hits drei Runs ab und durfte im Anschluß daran die Lederkugel direkt an Clifton übergeben. Der hatte zwar mit der Stuttgarter Offensive keine Probleme, der noch immer für die Hausherren werfende Lopez Gomez aber ebensowenig mit dem Mainzer Angriff, am Ende stand lediglich ein Zähler für Mainz beim Endstand von 5:1 auf dem Scoreboard.

Mit wenig Erfolgsaussichten, zumindest wenn es nach der Einschätzung der hießigen Lokalpresse geht, trat man schließlich am 21. Juni die Reise zum Tabellenführer Regensburg Legionäre an:

Ein Erfolg am kommenden Wochenende, wenn es zu den Regensburg Legionären geht, würde an ein kleines Wunder grenzen. In vier Saisonspielen kassierten die Mainzer gegen den Pokalsieger bislang vier Packungen bei einer Gesamtpunktzahl von 7:53. Allgemeine Zeitung vom 16. Juni 2024

Nationalität
ger GER
Position
Pitcher
Alter
25
B/T
R/R
Größe
186
Gewicht
95
Wer Wunder bestellt bekommt Wunder geliefert. Pablo Luis Guillen Diaz, Kubaner mit spanischem Pass, hatte im ersten Inning die Mainzer Offensive noch fest im Griff, direkt im zweiten Spielabschnitt sollte es aber mit der Herrlichkeit vorbei sein. Singles von Saldana, Feldmann und Sullivan sowie ein Double von Nick Rossius sorgten für drei Runs und eine Situation, die das erfolgsverwöhnte Guggenberger-Team sichtlich überforderte. Lediglich in homöopathischen Dosen gelang es ihnen, den Vorsprung gegen Wildenhain zu verkürzen, erst im fünften Inning konnten sie Vollzug melden. Im sechsten Inning hätte das Momentum dann auch tatsächlich kippen können, doch ein überragender Catch von Sullivan im Leftfield stellte die Weichen auf Sieg. Weichert brachte im siebten Spielabschnitt mit seinem Double nicht nur Kevin Kotowski zur erneuten Führung nach Hause, er beendete auch den Arbeitstag für Guillen Diaz. Joe Cedano de Leon übernahm, musste aber zur Kenntnis nehmen, dass das gefürchtete Big Inning mit vielen Runs nicht das zweite war. Sondern das in seiner Verantwortung liegende achte. Ein durch ihn verursachter Wild Pitch war nicht das Strikeout gegen Sullivan sondern der Runner am ersten Base, der den Punktezug ins Rollen brachte und den de Leon erst mit einem Strikeout gegen Carl Feldmann stoppen konnte. Damit hatte er alle Mainzer Schlagmänner nicht nur einmal gesehen, sondern auch fünf Runs der Mainzer Offensive. Und seinem Nachfolger Marius Wolf sollte es nicht viel besser ergehen. Auch gegen ihn schickten die Mainzer, die auf zahlreiche Schlüsselspieler verzichten mussten, einmal das komplette Lineup an den Schlag. Vier Runs später war es erneut Feldmann mit der undankbaren Rolle des dritten Aus, was er bei einem Endstand von 13:3 aber sicherlich leicht verschmerzt haben dürfte. Damit endete auch zeitgleich eine Serie von 19 ungeschlagenen Spielen für Regensburg.

Ein durch anderweitige Verpflichtungen noch stärker dezimierter Kader setzte am Folgetag alles daran, aus dem kleinen Wunder ein großes werden zu lassen, musste aber schon früh erkennen, dass das schwierig werden würde. Schnorbach geriet im vierten Inning durch Feldspielfehler massiv unter Druck, als er den Mound für Ben Briggs räumen musste standen bereits acht Runs für Regensburg zu Buche. Mainz selbst kam erst im sechsten Inning auf’s Scoreboard, stemmte sich dabei aber erfolgreich gegen einen vorzeitigen Spielabbruch aufgrund der 10-Run-Rule, zumal der für Briggs gekommene Tomlin Müller lediglich einen weiteren Regensburger Run zuließ. Am Ende des Tages stand zwar eine 12:3-Niederlage zu Buche, am Ende des Wochenendes mit einem Split aber mehr als manch einer erwartet hatte.

Nach den Split-Wochen stehen jetzt für die Mainz Athletics die Hünstetten-Tage an. Gleich drei Mal trifft man in vier Tagen auf den Lokalrivalen. Während beim Nightgame am Mittwoch, den 26. Juni, um 19:30 noch die Hessen Hausherren im fremden Stadion sind, ist der Ballpark am Hartmühlenweg Freitags (19 Uhr) und Samstags (13 Uhr) wieder fest in rheinhessicher Hand – in Narrenhand um genau zu sein, denn die Partie am Samstag ist auch gleichzeitig das diesjährige Fassnachtsspiel.

Text: Konrad Clauss
Bild: Max Drevermann

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