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Softball Bundesliga: Heißer Schlagabtausch mit Split

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Der Spieltag am Sonntag im Kölner Circlewood Stadium gegen die Gäste aus Ratingen war nichts für schwache Nerven. Sollte die erste Partie des Tages noch haushoch nach 3 Innings an die Cardinals gehen, war man im zweiten Spiel bis zum 7. Inning nicht sicher, wer das Rennen für sich entscheiden wird.

Das erste Inning des ersten Spiels lief noch mühsam für die Cardinals an. Acht Schlagfrauen aus Ratingen erschienen in der Battersbox. Im Mix aus Walks, Hit-by-Pitches, Passed Balls, Wild Pitches und einem Strikeout gelangen den Gegnerinnen zwei Runs bis die Kölner Defense mit noch zwei Flyouts im Infield den Wechsel zum eigenen Angriff brachte. Unbeeindruckt von der knappen Führung gingen die Gastgeberinnen genauso lautstark wie ihre Gäste an den Schlag – einige der Kölnerinnen sogar mehrfach. Denn es traten insgesamt vierzehn Batterinnen gegen die Battery aus Jennifer Jochheim im Circle und Janine Bückner hinter der Platte an. Eine Kombination aus vier Singles, einem Double von Pitcherin Jana Rogge, fünf Errors im Feld, Wild Pitches, Passed Balls, Walks und einem Hit-by-Pitch ließen die Cards gleich zehn Runs erzielen. Gestoppt wurde diese Run-Serie durch ein Strikeout, ein Flyout im Rightfield und ein Out vom Leftfield über Thirdbase an Secondbase. Das 2. Inning hätte ein Three-up-three-down bedeuten können, doch durch einen Kölner Error im Rightfield und einem Passed Ball wurde zumindest ein Goose-Neck auf Scoring Position geschickt. Doch dies änderte für die Gänse nichts am Zwischenstand. Die Cardinals legten dann direkt mit einem Hit nach, doch auch hier wurden folgend schnell weitere Runs verhindert, u. a. durch ein Doubleplay zwischen Hannah Kroll im Rightfield, die den gefangenen Flugball rechtzeitig an Hanna Schulze an Firstbase warf. Für die Gänse musste nun im 3. Inning möglichst der gegnerische Vorsprung geschmälert werden. Es wurde geschlagen (der einzige Hit der Goose-Necks durch Shortstop Helen Ludwig), Fielder’s Choice und Sacrifice Fly füllten Bases, es wurde gestealt und zwei Fehler der Cardinals sowie ein Walk ausgenutzt. Dies brachte zwei weitere Runs für die Ratingener Seite. Immerhin war weiterhin alles noch machbar für die Gäste. Es musste nun in der Defense nur ein drohender Siegpunkt rechtzeitig verhindert werden. Die Cardinals wurden aber nach dem Wechsel noch etwas bestimmender: Zwölf Batterinnen machten mit zwei Walks, einem Hit-by-Pitch und sechs Hits (so auch ein Triple von Rogge und ein Double von Centerfielderin Marie Wahlen) nach neun weiteren Runs den Sack im 3. Inning bei zwei Outs mit 15-Run-Rule zu. Diese Partie wurde nach knapp anderthalb Stunden mit 19:4 für Köln vorzeitig beendet.

Keine Spur weniger ehrgeizig griffen die Goose-Necks im zweiten Spiel wieder lauthals an. Ein ernüchterndes 1.Inning ohne Runs aber inklusive Doubleplay der Kölner Defense von Sadaka Ondrejka (2nd) zu Jule Elstermeier an First nach Home zum Tag durch Catcherin Marie Wahlen, ließ den späteren extrem hitzigen Spielverlauf noch nicht erahnen. In der Kölner Offense gelang Marie direkt mit einem Double in Scoring Postion, vier weitere Kölner Batterinnen folgten ihr auf Base durch Hits und Fielder’s Choice, doch nur Marie konnte einen Run daraus generieren. Auch das 2. Inning ließ die Aussichten für die Cardinals noch rosig erscheinen. Zwei Strikeouts hintereinander durch Pitcherin Janina Pfeiffer und das letzte Groundout ließen Hannah Kroll (CF) auf Firstbase nach ihrem Walk stranden ohne den Punktestand auszugleichen. Wieder am Schlag knüpften die Kölnerinnen an die Schlagkraft des ersten Spiels an und schwangen ihre Keulen. Vier Hits (darunter ein Triple von Thirdbasefrau Emely Lucero und ein Double von Leftfielderin Lennéa Hayo), ein Walk, Stolen Base, Wild Pitches und Passed Balls ergaben insgesamt vier Runs für die Heimmannschaft. Nach Wechsel bündelten die Gäste jetzt aber ihre Energie auf die nun bekannten Pitches. Das Dugout wurde immer lauter und auf Base ging es im „Gänsemarsch“ hintereinander schnell voran. Die drei Hits wurden durch zwei Hit-by-Pitches und einen Walk unterstützt, wodurch das 3. Inning drei Runs für die Gänse brachte. Noch nicht beängstigt – der Gefahr aber durchaus bewusst – kam im Buttom des Innings keine Kölner Batterin auf Base. Das Three-up-three-down beflügelte die Gänse wohl noch stärker, denn sie gingen im Top of 4th in Führung. Dass sie sich nach wohl überlegtem Wechsel im Circle erstmal auf Pitcherin Tanja Müther einschwingen mussten, fiel ihnen keineswegs schwer. Das Strikeout direkt zu Beginn ließen sie nicht auf sich sitzen und schlugen folgend fünf Hits, worunter ein Inside-Homerun von Shortstop Helen Ludwig das Cheering im Dugout weiter anschürte. Nach ein paar Fehlern im Feld fingen sich die Cardinals wieder und machten zwei Flyouts zum Wechsel. Es galt nun zu kontern und das taten die Cardinals mit ebenso fünf Hits inklusive eines Doubles von Inga Drews (RF). Mit den erzielen Runs stand es nach diesem energischen 4. Inning nun 8 zu 7 für Köln. Eine ruhigere Partie auf beiden Seiten folgte im 5. Inning – nicht in den Dugouts aber im Boxscore mit je einer Nullrunde. Vier Gänse schafften es im 6. Inning auf Base, davon punkteten zwei. Dass Hannah Kroll bereits den späteren Winningrun darstellte, wusste zu dem Zeitpunkt noch niemand und so ging es angeheizt und verbissen weiter. Vielleicht ließ genau diese Verbissenheit die Cardinals nun strugglen: Wieder eine Nullrunde für Köln. Zurück im Feld wurde ein erneuter Pitcherwechsel gewagt und Manuela Schönfeld übernahm den Rubber. Gäbe es diesen Knopf im Kopf, den man einfach an- und ausknipsen könnte, um Situationsdruck nicht an sich heranzulassen, wäre der Plan aufgegangen. Doch leider verlief das Vorhaben in diesem Moment ins Gegenteil. Vier Walks und zwei Hit-by-Pitches bedeuteten am Ende fünf kassierte Runs und zogen einen weiteren Pitcherwechsel mit Jana Rogge (CF) zurück in den Circle mit sich. So kämpften sich die Cards nach weiterem Error, Wild Pitches, Passed Ball dann sogar mit einem Doubleplay durch Jana zu Jule an Eins und wieder mit Tag an Home durch Marie aus dem Inning. Letzte Chance für die Heimmannschaft im Nachschlag des 7. Innings auszugleichen. Aber nur einige wenige Batterinnen hielten dem Druck stand und gelangten alle durch Hits auf Base. Nach Hause schaffte es aber leider nur Lennéa, was nicht zum ersehnten Ausgleich reichte. Die Cardinals mussten sich mit 14 zu 9 geschlagen geben und den Goose-Necks ihren ersten Sieg dieser Saison als Saison-Finale gönnen.

Die Cardinals schließen die Saison mit ihrem letzten Spiel am kommenden Sonntag ab und freuen sich auf ein Wiedersehen mit den Wesseling Vermins. Same time, same place.

Text: Mausi Schönfeld
Foto: Regina Wahlen

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