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Max Schmitz – vom Spielfeld an die Seitenlinie

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Er ist seit vielen Jahren eines der Gesichter der Bonn Capitals, ein Leader im Team und gleichzeitig ein echter Teamplayer: Max Schmitz. Nun hat er mit dem Ende der Saison 2020 seine aktive Karriere beendet. Aber wie heißt es doch: In jedem Ende liegt ein neuer Anfang. Max Schmitz heißt ab sofort der neue Headcoach des Baseballbundesligisten Bonn Capitals.

Wenn jemand mit 28 Jahren seine überaus erfolgreiche Baseballkarriere beendet, geschieht das nicht unbedingt freiwillig. Nach seiner schweren Armverletzung 2018 – während eines Wurfs brach der rechte Oberarm – hatte sich Pitcher Max Schmitz mit viel Einsatz wieder ins Team zurückgekämpft. Als Werfer auf dem Mound stand er aber schon 2020 nicht mehr, was bei der Schwere der vorherigen Verletzung nur zu verständlich war. Und es reifte in ihm der Entschluss, die Zeit als aktiver Spieler zu beenden. „Ich habe nach der Verletzung noch mal alles reingeworfen, aber ich habe auch gemerkt, es wird nie wieder so gut werden. Und so ist mir die Entscheidung nun recht leicht gefallen.“ Und die neue Aufgabe hat sofort begonnen, seit Anfang November führt der neue Headcoach schon Gespräche mit dem Teammitgliedern des Bundesligisten und plant die neue Saison.

Es ist wirklich eine beeindruckende Karriere, auf die das Bonner Eigengewächs blickt. Seit dem Alter von fünf Jahren stand er für die Capitals auf dem Platz, hat alle Nationalmannschaften im Nachwuchsbereich durchlaufen. Mit der deutschen Jugend-Nationalmannschaft war er 2006 in der Türkei. Mit den deutschen Junioren nahm er an den EMs 2007 in Tschechien und 2009 in Bonn teil. Ein absolutes Highlight war sicher die Teilnahme mit der Herrennationalmannschaft an der WM in Panama im Jahr 2011, da war Schmitz gerade 19 Jahre alt. 2014 und 2016 war er als Pitcher bei der Herren-EM dabei. Auch im Nationalteam war Schmitz immer ein Aushängeschild und eine echte Integrationsfigur, auf den die Coaches gesetzt haben. 

Es hätten noch mehr Europameisterschaften sein können, aber 2012 und 2019 verpasste er aufgrund von Verletzungen. Denn das gehört auch zu seiner Geschichte, dass er nicht verschont blieb von schweren Verletzungen. Schulterverletzung, Kreuzbandriss und der Oberarmbruch gehören zu seiner Leidensgeschichte. 2012 hatte er die Chance auf den Sprung in die USA, studierte ein Semester an der Georgia State University mit der Aussicht auf eine Baseballkarriere im Mutterland des Baseball. Doch eine schwere Schulterverletzung bremste ihn aus, er ging zurück nach Deutschland. „Sportlich war das natürlich sehr schade, aber für meine Ausbildung war das gut. Und die hatte immer oberste Priorität.“ Schmitz hat in Bonn studiert und ist mittlerweile Doktorand der Biochemie im Institut für Strukturbiologie an der Uniklinik. 

Immer schon einer der mentalen Leader bei den Capitals und im Nationalteam, war das Jahr 2018 in jeder Hinsicht wegweisend für den 28-Jährigen. Denn da zeigte sich, dass er auch an der Seitenlinie ein Leader ist. Nur zuschauen wegen der Verletzung, das ist nicht seins. Und so wurde Schmitz Assistant Coach von BJ Roper-Hubbert. In dem Jahr, als er zwar nicht spielen konnte, aber dennoch auf dem Feld

die Deutsche Meisterschaft der Capitals als Mitverantwortlicher erleben durfte. Diese Erfahrung hat ihm geholfen, nun das Amt des Headcoaches anzunehmen. „Ich habe da gemerkt, dass ich auch als Coach großen Einfluss auf das Team habe und einem Team helfen kann“, erinnert sich Schmitz.

Und so hat er sich gleich in die Arbeit gestürzt und arbeitet vor allem zusammen mit Nachwuchstrainer Clemens Cichocki, dem 2020er Spielertrainer Wilson Lee und Sportdirektor Florian Nehring an der Zusammenstellung der Mannschaft und einem Konzept für 2021. „Natürlich verfolgen wir weiter das Capitals-Ziel, den Nachwuchs zu fördern. Aber wir müssen auch den Spagat schaffen zwischen unserem Ziel, Champions Cup und Deutsche Meisterschaft zu gewinnen und den Nachwuchs nicht hinten runter fallen zu lassen“, so Schmitz. Zu dem sehr talentierten Nachwuchs gehört auch sein Bruder Paul, der mit 16 Jahren auch schon zum Bundesligateam gehört. 

Die Ziele sind damit klar abgesteckt. „Wir wollen nicht schon wieder Zweiter werden.“ Von vier Finalserien gegen Heidenheim seit 2017 haben die Capitals drei verloren. Drei Vizemeisterschaften und eine Meisterschaft sind sehr erfolgreicher Baseballsport, aber das Team und die Coaches wollen mehr. Mit Terrell Joyce hat der schon für 2020 geplante Neuzugang für 2021 zugesagt, an europäischen Toppitchern sind die Capitals dran. Und die bekannten Stützen des Teams bleiben ebenso in Bonn wie die „jungen Wilden“. Max Schmitz jedenfalls geht mit dem ihm eigenen Elan und auf höchstem Niveau gesammelten  Baseball-Knowhow an seine Aufgabe heran: „Es ist einfach cool, was wir hier in Bonn seit Jahren auf die Beine stellen. Und ich will weiter Teil davon sein.“ Die Nummer 7 der Capitals ist das in Zukunft von der Seitenlinie aus.

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