Das 48. Ismaninger Krautkopfturnier – alles neu, aber doch bekannt
Sonntag, 31. August 2025, kurz vor 8 Uhr. Unser Platz in Fischerhäuser ist übervoll mit Schützinnen und Schützen und immer noch kommen Autos über die Wiesstraße angefahren. 122 Schützinnen und Schützen aus 26 Vereinen waren zu unserem 48. Krautkopfturnier gemeldet und mit wenigen Ausnahmen angereist. Über 150 mit Recurve-, Compound- oder Blankbögen hätten teilnehmen wollen. Rekord der Teilnehmerzahl am KKT!
Als Neuerung Nummer 1 gab es keine 1440er Runde, sondern eine WA 720er Runde. Der bisherige Modus der WA 1440er Runde schien uns nicht mehr zeitgemäß. Und die Teilnehmerzahl gab uns Recht. Neben zahlreichen bayerischen Topschützen waren mit Johanna Klinger und Katharina Raab auch zwei Nationalkadersportlerinnen im Starterfeld vertreten. Durch den neuen Wettkampfmodus nutzten viele das Krautkopfturnier als Vorbereitung zur Deutschen Meisterschaft WA 720 in einer Woche in Wiesbaden.
Nach der Begrüßung durch unsere neue Vorsitzende Nicol Weise und dem leitenden Kampfrichter Günter Kirschneck und seinem Team Nicole und Stefan Fent ging es mit den Trainingspfeilen los. Das äußerst engagierte Aufbauteam unter der Leitung unseres 1. Platz- und Gerätewartes Georg Fries und 1. Sportleiter Michael Langner hatte am Vortag unseren Bogenplatz in eine perfekte Wettkampfarena verwandelt. Die Auswertung lag wieder in den bewährten Händen von Phillip Seelig von Archery Results.
Nach zwei Durchgängen fand die erste Siegerehrung statt. Geehrt wurden die Einzelsieger der jeweiligen Klassen. Jede Menge unserer KKT-Medaillen wurden also an die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler überreicht. Zusätzlich erhielt jede(r) Teilnehmer/in einen original Ismaninger Kraufkopf als Geschenk. Die perfekten Bedingungen zeigten sich bei den Ergebnissen. Viele schossen neue persönliche Bestleistungen und Amelie Rabenseifner von der SV Lehmingen/Dornstadt schoss mit 666 Ringen in der Schülerklasse Compound sogar einen neuen Deutschen Rekord (natürlich muss dieser erst noch beästigt werden).
Gleich nach der Siegerehrung – Neuerung Nummer zwei – war Finalschießen angesagt. Für die Moderation wurde sogar die Stimme der Bayerischen Meisterschaft, Katharina Wagner verpflichtet. Das Finalschießen wurde als Mixed-Wettbewerb ausgeschrieben. Je eine Dame und ein Herr bilden eine Mannschaft. In den Klassen Blankbogen, Compound, Recurve 60m und Recurve 70m wurden die besten 8 Teams im direkten Vergleich ins Rennen um die begehrten Krauftkopfmedaillen geschickt. Die Teams hatten sich entweder selbst zusammengefunden oder durch unser „Schützen Date“ gesucht. Eine Art Partner-Vermittlung/Teambuilding für Bogenschützen. Wenn also kein(e) Mixed-Partnerin oder Partner zur Verfügung stand, dann konnte unser „Schützen Date“ weiterhelfen.
Viertelfinale, Halbfinale, Goldfinale folgten und über alle Disziplinen hinweg waren es durchweg spannende Begegnungen. Und dann die zweite Siegerehrung. Jeweils Gold-, Silber und Bronze-Medaillen für Blank- und Compound-Bogen-Teams; für Recurve-Bögen in der Schützen-Klasse sowie Master-Teams wurden feierlich überreicht.
Währenddessen machten sich die ersten Vereinsmitglieder daran unser Bogensportanlage wieder in Trainingszustand zu versetzen. In nicht mal 2 Stunden war alles aufgeräumt und der Platz kam langsam wieder zur Ruhe. Was war noch? Das „Kaiserwetter“ (O-Ton Nicol) passte! Blauer Himmel mit wenigen Wolken und kein Wind – perfektes Schießwetter. Die von uns organisierten Getränke und die Verpflegung wurden sehr gut angenommen. Das Ismaninger Team vor Ort arbeitete perfekt zusammen und regelte den Turnierablauf sowie die Organisation rund um das Event souverän. Durch den Modus-Wechsel auf eine WA 720er Runde plus Finalschießen sparten wir uns bei der Vorbereitung sogar einen Arbeitstag.
Fazit: der Tag, das Event, das ganze Drumherum war sehr erfolgreich – wir freuen uns auf ein Wiedersehen in 2026.