Ganz oben angekommen: Tour-de-Ski-Siegerin Heidi Weng

Val di Fiemme (dpa) - Heidi Weng ist angekommen unter den ganz Großen des Langlauf-Sports. Mit ihrem zweiten Tour-de-Ski-Sieg nacheinander hat die Norwegerin bei dem Rennen sogar mehr erreicht als ihre bedeutend bekanntere Landsfrau Marit Björgen. Obwohl es ein Sieg mit Ansage war, fiel er der Gesamtweltcup-Gewinnerin der vergangenen Saison viel schwerer als erwartet. Erst im Schlussanstieg zur Alpe Cermis erkämpfte sie sich die Führung und die 40 500 Euro Preisgeld.Weng galt bereits als die ewige Dritte. Dreimal in Serie wurde sie bei der Tour de Ski auf den Bronzeplatz verwiesen, bei Olympia in Sotschi kam sie als Dritte im Skiathlon ins Ziel, ebenso bei der WM 2013 in Val di Fiemme. Und auch im Gesamtweltcup fand sie in den Saisons 2014/2015 und 2015/2016 jeweils zwei Bezwingerinnen. Nur in Staffel- beziehungsweise Teamsprint-Entscheidungen durfte sie viermal über WM-Gold in Val di Fiemme, Falun und Lahti jubeln. Die mittlerweile 26-Jährige ist eine Allrounderin, die für jeden Erfolg hart schuften muss. Die Läuferin vom Osloer Stadtrand ist eine Arbeiterin, die über den Trainingsfleiß ihren oft überlegenen Teamkolleginnen näher rückt. Anders als die meisten norwegischen Langlauf-Stars ist Weng äußerst zurückhaltend. Interviews gibt sie nur ungern.