Germanen müssen sich dem AC Werdau deutlich beugen
Zum Kampf am deutschen Nationalfeiertag empfing der RC Germania Potsdam den AC Werdau. Während die Westsachsen bereits an der Waage keine Aufstellungsrisiken eingingen, musste der RC Germania jahreszeitbedingte Erkältungsausfälle kompensieren.
Gegen Expotsdamer Konstantin Valassis stellt sich Dennis Bartsch (61kg FR) in den Dienst der Mannschaft kann sich aber einer Zangensituation im Bodenkampf nicht erwehren und verlor auf Schultern.
Das einzige Manko in der Aufstellung des AC Werdau war das Fehlen eines Gegners für Ole Sterning (130kg GR). Von Radu Cataraga (66kg GR) ist man eigentlich erbittertes und risikoreiches Offensivringen gewohnt, aber an diesem Donnerstagnachmittag war dies nicht vonnöten. Klare, kraftschonende Aktionen am Mattenrand und komplette Kampfkontrolle charakterisierten seinen nie gefährdeten 6:0 Punktsieg gegen James Schreiner.
Filip Szuki (98kg FR) hatte es mit Landsmann Sebastian Jezierzanski zu tun. Ein ligaerfahrener und international dekorierter Kampfgegner. Mit 0:3 nach Punkten hielt Filip die Niederlage im Rahmen. Nicolas Schmidt-Bohn (71kg FR) kam gegen Fernando Mahmoud zu seinem ersten Ligakampf und musste dabei noch eine Gewichtklasse aufrücken. Trotz technischer Niederlage am Ende, zeigte der Potsdamer zwischenzeitlich mit einer tollen 4er-Wertung, welches Potential in ihm steckt – mit 6:10 ging es in die Pause.
Simon Papsdorf (86kg GR) lies dem Expotsdamer Marten Schell bei seinem 5:0 Punktsieg kein Ansatz einer Siegchance und unterstreicht nachdrücklich seine Verantwortung als Mannschaftskapitän auf und neben der Matte. Asienmeister Katsuaki Endo zelebrierte beeindruckendes Grecoringen gegen RCG-Athleten Daniel Varga (75kg GR), was berechtigten Szenenapplaus verdiente. Der RCG Athlet war ohne Chance, weiß aber die Niederlage richtig einzuordnen.
Neu im Team des RC Germania präsentierte sich Mateusz Pedzicki (80kg FR), der den ansonsten gesetzten Daud Elembaev krankheitsbedingt vertritt. Dem polnischen Vizemeister ist beim RCG die Rückrunde vorbehalten und bestätigt mit einem 10:0 Punktsieg gegen Zalik Sultanov schon jetzt seine Verpflichtung. Um nicht eine Gewichtsklasse frei lassen zu müssen, rückte der junge Ayub Baybulatov (75kg FR) ein Gewichtslimit auf. Gegen Kantemir Sibekov waren es in erster Linie körperliche Attribute, die dem Werdauer den technischen Sieg ermöglichten.
Mit dem zweiten Japaner im Team des AC Werdau und Olympiadritten der Spiele von Tokio 2021 Shohei Yabiku stellte der Gast einen internationalen Topathleten vor, der allerdings einsehen musste, dass sich auch in der Regionalliga Mitteldeutschland keine Punkte geschenkt werden. Fabrice Krüger (80kg GR) hielt viel Einsatz dagegen und gab erst mit dem Zeitgong die entscheidende Wertung zum technischen Sieg des Japaners ab, der konditionell sichtlich gezeichnet war.
Mit 22:11 gewann der Gast aus Sachsen am Ende souverän und verdient. Für den RC Germania bleibt nur eine kurze Regenerationszeit, denn am kommenden Samstag muss das Team beim RV Thalheim antreten.