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SC Kleinostheim fordert den Serienmeister Burghausen heraus

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SC Kleinostheim fordert den Serienmeister Burghausen heraus

Das Finale um die Deutsche Mannschaftmeisterschaft der DRB-BIRTAT Bundesliga 2023/2024 steht fest. Nach den Halbfinalsiegen des SC Siegfried Kleinostheim und des SV Wacker Burghausen gegen den KSV Köllerbach und den KSC Germania Hösbach stehen sich die Finalteams am 20. und 28. Januar um den Meistertitel gegenüber.

Für den SC Siegfried Kleinostheim ist der Finaleinzug der bisher größte Erfolg in der 100jährigen Vereinsgeschichte. Nach 2018, 2019, 2020 und 2022 zieht der SV Wacker Burghausen zum fünften Mal ins Mannschaftsfinale ein. In allen bisher gerungen Finals konnten die Bayern auch den Titel feiern.

KSC Germania Hösbach – SV Wacker Burghausen 13:14 (Gesamt 24:29)

Angerichtet war der „Hexenkessel“ im Hösbacher Sport- und Kulturpark. 1200 Zuschauer, ein ausverkauftes Haus, so wie man sich das bei einem entscheidenden Halbfinalkampf wünscht. Die Vikings hatten sich mit der 11:15-Niederlage aus dem Vorkampf eine schwere, aber noch hoffnungsvolle Ausgangsposition geschaffen, um den favorisierten Ex-Meister auf eigener Matte noch ein Bein zu stellen. Die angekündigte Aufholjagd war nicht nur eine leere Sprechblase. Das Team der Trainer Bengt Trageser und Mario Wohlfahrt war hochmotiviert und kämpfte bis zum Umfallen.

Das machte sich insbesondere in der ersten Halbzeit bemerkbar. Norayr Hakhoyan (57kg / KSC Hösbach) revanchierte sich für die Vorkampfniederlage gegen Fabian Schmitt (SV Wacker Burghausen) und brachte die Vikings mit 3:0 nach vorne. Der Pole Robert Baran (130kg) legte gegen Nationalringer Erik Thiele nach und brachte mit einem 9:0-Sieg die Halle zum Kochen. 6:0 der Zwischenstand, als Burghausens Weltmeister Arsen Harutyunyan und Halbschwergewichtler Felix Baldauf (98kg, Gr.-römisch) wieder für Abkühlung sorgten und das Wacker-Team wieder in ruhigere Fahrwasser brachten. Harutyunyan brauchte gut zwei Minuten, um Ibrahim Guzan technisch-überlegen zu besiegen. Baldauf hatte wohl mit Wacker-Coach Matthias Maasch eine sichere Kampftaktik gegen Robin Ferdinand vereinbart. Der Norweger konzentrierte sich ausschließlich auf den aktiven Standkampf, wohl aus Respekt vor Ferdinand, der eine Woche zuvor den Griechisch-römisch-Spezialisten Ramsin Azizir in der Bodenlage beim Versuch eines Durchdrehers überstieg und überraschend schulterte. Baldauf ließ wenig zu, brachte es am Ende zu einem 4:1-Sieg.

Das ein Kampf dann in eine völlig andere Richtung innerhalb Sekunden kippen kann – diese Grenzerfahrung musste Witalis Lazovski (66kg, Gr.-römisch) im Kampf gegen Hösbachs Andrej Ginc machen. Lazovski überzeugte mit großartigen Aushebern und einer selbstbewussten Kampfesführung, ging schnell mit 11:0 in Führung. Kurz nach Anpfiff der zweiten Kampfhälfte rannte Lazovski dann in einen sauberen Armzug von Ginc. Der Hösbacher nutzte die Irritation von Lazovski ab diesem Zeitpunkt und drehte beinahe den Kampf. Mit 11:10 kam der Gästeringer gerade noch rechtzeitig über die Zeit.

Und damit lag Hösbach auch nach den ersten fünf Kämpfen noch im Soll. Doch Wacker Burghausen wurde dann seiner Favoritenrolle vollumfänglich gerecht und setzte sich mit cleveren Siegen von Eduard Tatarinov (86kg, Freistil, 7:1 gegen Johannes Deml), Weltmeister Iszmail Muskzukajev (71kg, Freistil, 3:0 gegen Niklas Dorn) und Idris Ibaev (80kg, Gr.-römisch, 8:0 gegen Erik Löser) mit großer Klasse ab. Vor den beiden letzten Duellen in der Gewichtsklasse bis 75kg stand der Finaleinzug der Bayern bereits fest.

Die Vikings verabschiedeten sich mit dem bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte und der am Ende 13:14-Niederlage gegen den SV Wacker Burghausen erhobenen Hauptes. Gevorg Sahakyan (75kg, Gr.-römisch) schultere Mahsun Ersayin nach 1:45 Minuten und Publikumsliebling Tim Müller (75kg, Freistil) war in einem punktereichen Kampf mit 19:11 der verdiente Sieger. Somit waren am Ende sowohl der KSC Germania Hösbach, natürlich der SV Wacker Burghausen als auch die 1200 Zuschauer mit diesem Kampfabend zufrieden.

KSV Köllerbach – SC Siegfried Kleinostheim 10:15 (22:35)

Pünktlich zum 100. Gründungsjahr zieht der SC Kleinostheim ins große Finale der DRB-BIRTAT Bundesliga ein. Seit 1924 besteht der Untermainverein, der sich in den vergangenen Jahren stetig nach oben entwickelt hat. Der Finaleinzug gegen den SV Wacker Burghausen ist für die „Warriors“ der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Der KSV Köllerbach hatte nach der 12:20-Niederlage im Vorkampf ein schweres Unterfangen gegen die Schwarz-gelben. „Ich fühle mich super. Die ganze Anspannung der letzten Tage und Wochen fallen ab und wir genießen jetzt erst mal den Finaleinzug“ freute sich SC-Trainer Peter Weisenberger im Live-Interview des Medienhauses Main Echo Aschaffenburg sichtlich. Zuvor hatte der KSV Köllerbach vor einer schönen Kulisse in den „Trimm Treff“ geladen. Jeweils fünf Siege bejubelten beide Teams, doch der SC Kleinostheim ließ gegen die Köllerbacher nichts mehr anbrennen und gewann verdient auch Kampf zwei mit 15:10. Für Kleinostheim stachen vor allem die Griechisch-römisch-Ringer Marlan Mukashev (57kg), der konstant starke Artur Tatarinov (75kg), Alexandrin Gutu (80kg) und Ilja Klasner (98kg) heraus. Der erstmals nach seiner roten Karte wieder eingesetzte Rasul Shapiev (75kg, Freistil) mit seinem 8:5-Sieg gegen Altmeister Andrij Shykka den Schlusspunkt. Auf der Seite von Köllerbach punkteten Alexandru Chirtoaca (61kg, Freistil), Etienne Kinsinger (66kg, Gr.-römisch), Mikail Sava (71kg, Freistil) sowie Vasyl Mykhailov (86kg, Freistil) und Schwergewichtler Oleksandr Khotsianivskyi (130kg, Freistil). „Ich bin einfach nur glücklich und dankbar, wohlwissend, was uns gegen Burghausen erwartet. Wir werden 100 Jahre alt und stehen im Finale. Sicherlich auch mit etwas Glück, das braucht man. Aber auch mit sehr viel Fleiß und Schweiß“ so Vereinsboss Thomas Sokolowski.

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