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Betschart/Hüberlis "Flow" hält an

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Betschart/Hüberli erleben in diesen Tagen zahlreiche Premieren. Zuerst das beste WM-Resultat eines Schweizer Frauenteams überhaupt, dann am Dienstag ihre erste Medienkonferenz und der erstmalige direkte Vorstoss in die Achtelfinals von Gstaad. Und nun durften sie am Freitag im Berner Oberland erstmals zur "Prime Time" zu diesem antreten. Und vor 5000 ausgelassenen und begeisterten Zuschauern gelang Betschart/Hüberli im vollen Stadion gegen die Brasilianerinnen Barbara/Fernanda eine neuerliche Glanzleistung.

Mit 21:15, 13:21, 17:15 setzten sich Betschart/Hüberli nach einem emotionalen und spannenden Spiel gegen das als Nummer 10 gesetzte Duo, das am Vormittag Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré aus dem Turnier geworfen hatte, durch. Dank dem Sieg stiessen die Zugerin und die Schwyzerin erstmals unter die Top 8 an ihrem Heimturnier vor.

Keine Premieren sind allerdings der Vorstoss in die Viertelfinals eines Major-Turniers - dies war Betschart/Hüberli 2017 in Kroatien (3. Rang) bereits einmal gelungen - und ein Sieg gegen Barbara/Fernanda. Im Gegenteil. Gegen die Brasilianerinnen setzten sich Betschart/Hüberli zum dritten Mal im dritten Vergleich durch. Letzte Woche an der WM hatten sie das Duo ebenfalls in drei Sätzen besiegt.

Der "Flow", in dem sie sich seit Hamburg befinden, hält an. "Wir geniessen es mega, es macht einfach Spass im Moment", so Tanja Hüberli, die auch nicht so recht erklären konnte, weshalb es ihr und ihrer Partnerin derzeit so ausgezeichnet läuft. "Wir wussten nicht so recht, welche Auswirkungen die WM haben würde. Aber wir können recht gut damit umgehen."

Nun winkt dem Duo der zweite Halbfinal-Einzug in Folge. Im Viertelfinal gegen die Slowakinnen Andrea Strbova und Natalia Dubovcova treten Betschart/Hüberli jedenfalls als Favoritinnen an. Auch gegen Strbova/Dubovcova spielten Betschart/Hüberli an der WM - und siegten im Sechzehntelfinal nach einem Krimi in drei Sätzen. "Wir erwarten ein ähnliches Spiel", so Betschart.

Anders als die neuen Schweizer Aushängeschilder scheiterten im Turnier der Männer Mirco Gerson und Adrian Heidrich im Achtelfinal. Gerson/Heidrich unterlagen den Brasilianern Saymon/Guto äusserst knapp in drei Sätzen (21:19, 15:21, 13:15). Nach der Niederlage sahen sich die beiden Schweizer unweigerlich ans letzte Jahr erinnert. Bereits 2018 gewannen sie in Gstaad ihre Gruppe und verloren danach das erste K.o.-Spiel.

Der Unterschied: 2018 waren sie gegen die Amerikaner Phil Dalhausser/Nicholas Lucena beim 14:21, 13:21 chancenlos geblieben. Dieses Mal fehlten nur zwei Punkte zum ersten Viertelfinal-Einzug auf höchster Stufe. Entsprechend überwog zumindest im ersten Moment die Enttäuschung und der Ärger. Gerson/Heidrich machten zuletzt klare Fortschritte. "Nächstes Jahr werden wir die Hürde überspringen", gab sich Gerson im Platzinterview kämpferisch.

Unzufrieden verliessen auch Adrian Heidrichs Schwester Joana und Anouk Vergé-Dépré das Turnier. Im Sechzentelfinal gegen Barbara/Fernanda (19;21, 9:21) brachen die beiden Schweizerinnen wie bereits im letzten Gruppenspiel nach gutem Start ein. Nach zuletzt drei Achtelfinal-Vorstössen erlitten sie wieder einen Rückschlag. Der Weg zurück an die Weltspitze nach der langen Verletzungspause von Heidrich bleibt ein beschwerlicher.

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